Durch den Regierungspalast in Freetown peitschten Schüsse. Schritte trampelten, als die aufständische Soldaten durch die Räume stürmten. Menschen schrien gequält, brüllten Angst und Not hinaus, wurden schwer verwundet und starben. Die Leibwache des Präsidenten wurde niedergekämpft. Es war furchtbar, es gab weder Gnade noch Erbarmen, das Blut floss in Strömen. Schließlich entdeckten die Rebellen Joseph Mubato, den Präsidenten, der sich in seinem feudal eingerichteten Arbeitszimmer versteckt hatte.
Er wurde gestoßen und geschubst und mitleidlos aus dem Palast getrieben. Im Hof des Regierungspalastes wurde er genötigt, in einen Jeep zu steigen. Ein Mann, der neben ihm Platz nahm, bedrohte ihn mit einer Pistole.
»Wohin bringen Sie mich?« Die Stimme Mubatos klang gepresst. Der Präsident sprach englisch. Seine Augen verrieten, wie tief das Entsetzen in ihm steckte. Zum Entsetzen gesellte sich die grenzenlose Verzweiflung.
»Schnauze!«
Mubato, der erste frei gewählte Regierungspräsident von Sierra Leone, zuckte zusammen. Es sah ganz so aus, als wäre diese Ära vorbei.
Es war Donnerstag, der 2. September 2004. Mehr als 50 Regierungssoldaten waren bei dem Überfall ums Leben gekommen. Mubato wurden die Augen verbunden. Die Fahrt dauerte stundenlang.
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- Artikel-Nr.: SW9783738969757458270
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Autor
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Pete Hackett
- Verlag find_in_page Uksak E-Books
- Seitenzahl 120
- Veröffentlichung 08.01.2023
- ISBN 9783738969757
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