Knüppeldick
Eine alte Dame bittet Privatdetektiv Eugène Tarpon, ihre blinde Tochter zu finden, die seit einem Monat spurlos verschwunden ist. Da sein letzter Auftrag bereits Wochen zurückliegt, willigt er ein, die Suche zu übernehmen. Was anfangs wie ein Routinejob aussieht, erweist sich jedoch in kürzester Zeit als Stich ins Wespennest. Drogen, Gewalt, alte Nazis und das große Geld sind die Gegner, denen sich Tarpon stellen muss - und hinter Klostermauern, die jeden Schrei ersticken, kämpft er nicht zuletzt ums eigene Überleben...
Jean-Patrick Manchette, geboren 1942 in Marseille, liebte
Jazz, Kino und Literatur. Er radikalisierte den europäischen
Roman noir und gilt als Begründer des neueren sozialkritischen
französischen Kriminalromans, des sogenannten Néopolar.
Manchette arbeitete als Drehbuchautor und veröffentlichte
neben Theaterstücken und zahlreichen Essays auch zehn Kriminalromane,
die ihn zur Kultfigur machten, und von denen
die meisten verfilmt wurden, so Nada (1973) von Claude
Chabrol; Tödliche Luftschlösser (Folle à tuer, 1975) von Yves
Boisset, mit Marlène Jobert; Westküstenblues (Trois hommes à
abattre, 1980) von Jacques Deray, mit Alain Delon; Knüppeldick
(Pour la peau d'un flic, 1981) von und mit Alain Delon;
Position: Anschlag liegend (Le choc, 1982) von Robin Davis,
mit Catherine Deneuve und Alain Delon; Volles Leichenhaus
(Polar, 1983) von Jacques Bral; Position: Anschlag liegend
wurde 2015 unter dem Titel The Gunman neu verfilmt von
Pierre Morel mit dem zweimaligen Oscar-Preisträger Sean
Penn.
Alle Kriminalromane sowie die gesammelten Essays zum
Roman noir in den «Chroniques» sind auf Deutsch im Distel-
LiteraturVerlag erschienen.
Jean-Patrick Manchette starb 1995 im Alter von 52 Jahren
in Paris. Er wurde zur Leitfigur für eine neue Generation von
Krimiautoren in Frankreich
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- Artikel-Nr.: SW104397