Sagenhafte Orte um den Schweriner See
Zwischen Warnow und Stepenitz, Döpe und Lewitz. Der Wanderführer
Einzigartig bisher in Deutschland: Durch Wanderungen zu Sagenorten eine Landschaft bis in die kleinsten Winkel erkunden. Seen und Sölle, Wiesen und Wälder, Täler und Hügel, romantische Durchbruchstäler der Warnow, Relikte aus der Steinzeit, aus der Bronze- und Slawenzeit, Burgen, Dörfer, Herrenhäuser, Schlösser und Kirchen aus dem Mittelalter und der neueren Geschichte - viele von ihnen sind Geheimnis umwoben. Und immer befinden wir uns in der Nähe des Schweriner Sees und der vielen Seen an seinem Rand.
I. Schwerin
Der teuflische Fluch des Priesters
Der übermütige Ritter vom Reiterhorn
Die Rosstrappe im See
Ein Gerippe steigt vom Galgen
Das Geldfeuer
Der Mann ohne Kopf
Die tödliche Stimme aus dem See
Ein schlauer Bauer narrt den Wilden Jäger
Frau Wode in der Spinnstube
Der Teufel ohne Kopf
Tod in der Nordsee
II. In der Lewitz
Consrade
Frau Waur straft einen Bauern
Der Wod braust zur Stör
Frau Waur setzt über die Stör.
Der Leibhaftige am Holunderbusch
Der schwarze Aufhocker
Plate
Sagen aus Plate
Die Glocken im Karkberg
Der Leichenzug am Karkberg
Unterirdische im Karkberg
Der dreibeinige Hase auf dem Karkberg
Hund und Katze auf dem Burghügel
Schwarze Hühner auf der Beerdigung
Nächtliches Treiben in der Kirche
Der Hase im Brunnen
Ein Mann verwandelt sich in einen Hasen
Der Hase hinterm Schweinetrog
Frau Waur nimmt Quartier
Der Freischütz
Spuk im Schulzenhaus
Ein Blick lässt stolpern
Schawernack bei Plate
Der Adderbrauk
Mit der Bibel einen Wolf verjagen
Banzkow
Die Lindwürmer auf dem Regenbogen
Der Spuk im Nettelrad
Die Weltschlacht in der Lewitz
Die Wassermuhme
Eine Hexe als Werwolf
Der Wilde Jäger verfolgt eine Hirschkuh
Hunde im Trog
Der listige Bauer
Als Kindermädchen bei den Unterirdischen
Peckatel
Der Teufelsdrachen holt zwei Seelen
Die Tafel im Königsberg
Das Kind aus dem Rummelsberg
Der Messerdieb stirbt
Der behexte tote Ochse
Der Tod des Spielverderbers
Sukow
Die Elendseichen
Der Waul entschädigt eine Magd
Von der gerechten Frau Wode
Hundedreck wird zu Gold
Frau Waur fängt ein Weißes Weib
Weiße Weiber stehlen Kinder
Weiße Weiber brauen Bier
Der Rat des Unterirdischen
Die räuberischen Krügersleute
Zietlitz
Das Mädchen im Wasserloch
Vom Riesenstein bei Zietlitz
Der Riese im goldenen Sarg
III. Rund um die Pinnower Seen
IV. Um den Cambser See
V. Entlang der Warnow
VI. Zwischen Retgendorf und Keezer See
VII. Zwischen Bibowsee und Bad Kleinen
VIII. Am Westufer
Schwerin
Schwerin ist vielleicht die Stadt mit der größten Zahl von Sagen in Deutschland. Woher mag das kommen? Aus einer besonderen Geographie?
Über ein Viertel der Stadtfläche ist Wasser; mitten in der Stadt befindet sich der Pfaffenteich mit Schwaneninsel und Petermännchen-Fähre, um sie herum liegen weitere größere Seen und Wälder, 500 Hektar des Stadtgebietes sind Parkanlagen und unter der Erde gibt oder gab es zahlreiche Kanäle und Gänge. Das alles ist wohl etwas Besonderes, für Sagen gut Geeignetes, aber ganz außergewöhnlich auch wieder nicht.
Ob die Geschichte eine Ursache sein kann?
Schwerin ist die älteste Stadt Mecklenburgs. 1160 wurde sie von Heinrich dem Löwen gegründet, einem der mächtigsten deutschen Herrscher seiner Zeit. Hundert Löwen sollen im Stadtbild zu sehen sein. Sie aber könne nicht die Ursache des Schweriner Sagenreichtums sein, selbst wenn es zu jedem Löwen eine sage gäben würde. Forschen wir weiter.
Die Stadt ist ein sehr altes Siedlungsgebiet. Auf ihrem heutigen Areal fand man sechs Hügelgräber aus der älteren Bronzezeit, sie sind über 3000 Jahre alt. Während der Völkerwanderung im 4. bis 6. Jahrhundert u. Z. verließen die später hier ansässigen Germanen diesen Raum und der slawische Stamm der Obotriten besiedelten ihn neu. Sie bauten auf der Insel im See eine Burg, auf ihren Resten steht das heutige Schloss, prächtig anzusehen, mit seiner filigranen Fassade, den goldenen Kuppeln und den vielen Türmen und Türmchen, die zumeist Schornsteine sind. Jahrhunderte lang war es Residenz der aus dem Obotritenstamm hervorgegangenen mecklenburgischen Herzöge und Großherzöge.
Entstanden ist es aus Bauten aus fünf Jahrhunderten.
Rampe
Rampe - zwischen Schweriner Aussensee und Innensee gelegen - wurde erstmals im Jahre 1171 urkundlich erwähnt. Es gehört zu den ältesten Orten am Schweriner See. Der Gutshof Rampe oberhalb am Ostufer des Schweriner Sees ist in Resten erhalten. Im mehrfach überformten Gutshaus befindet sich jetzt das Amt Ostufer Schweriner See.
Eine Glocke wurde gefunden
Ein kleines Mädchen hütete seine Gänse an einem Wasserloch. Dabei fand es eine Glocke. Der reichte Herr aus Rubow ließ vierzig Ochsen zusammen spannen, doch die Glocke bewegte sich nicht. Da kam ein armer Bauer mit seinen vier Ochsen und sagte: "Für arm und reich zugleich!" So konnte er die Glocke aus der Erde befreien.
Naturschutzgebiet Ramper Moor.
Paulsdamm (Benannt nach Großherzog Paul Friedrich). Bis 1842 gab es diesen Damm noch nicht. Da war an dieser stelle nur das unwegsame Ramper Moor. Zwei Jahre lang mussten die Bauern der Umgebung mit Wagen und Karren zum Dammbau heranbringen. Als Unterlage für die Erdmassen und zur Stabilisierung des Straßendammes durch das Moor waren allein in dieser Zeit 3000 Fuder mit Faschinen (große Rutenbündel zum Befestigen des moorigen Untergrundes) heran zu transportieren. Es war für alle eine große Erleichterung, als der Paulsdamm fertig gestellt war.
Garten der Sinne im Diakoniewerk "Neues Ufer".
In der Nähe des Dorfes befindet sich ein diakonisches Heim für behinderte Menschen. Der Garten der Sinne, der auf dem Gelände des Diakoniewerkes entsteht, ist ein Projekt zur Erfahrung und Entfaltung der Sinne. Die im Sinnesgarten bisher realisierten Stationen wie der "Pfad der Füße", ein Duft- und Kräuterbeet, eine geflochtene Weidenhütte, ein Dendrophon, ein Springbrunnen mit Sitzgelegenheiten u.a. fördern auf vielfältige Weise die Wahrnehmung und Kommunikation.
Zum Diakoniewerk: Am westlichen Ortausgang (Richtung Schwerin) führt eine Straße am Ufer des Schweriner Sees in Richtung Retgendort (ein Wanderweg beginnt nordöstlich von Rampe). Nach 2,8km erreicht man das Diakoniewerk.
Erika Borchardt
Jahrgang 1944, Diplom-Kulturwissenschaftlerin
Fachverkäuferin für Lebensmittel, als Lehramtsanwärterin kombiniertes Direkt- und Fernstudium für Mathematik und Technisches Zeichnen, danach im Kulturbereich tätig und vier Jahre Fernstudium der Kultur- und Leitungswissenschaft sowie weitere fünf Jahre Fernstudium der Kulturwissenschaft. War über ein Jahrzehnt wissenschaftliche Mitarbeiterin im Schlossmuseum Schwerin. Mitbegründerin des Kulturvereins Sagenland Mecklenburg-Vorpommern e. V.
Autorin von wissenschaftlichen Arbeiten zur mecklenburgischen Kulturgeschichte und mehreren Erzählbüchern, vor allem mit Petermännchen-Geschichten. Daneben Hör- und Puppenspiele sowie ein Bühnenstück. Zusammenarbeit mit ihrem Ehemann Dr. Jürgen Borchardt.
Jürgen Borchardt
Jahrgang 1944, Dipl.-Germanist und Anglist, Dr. phil.
War Leistungssportler, Beton- und Straßenbauer. Arbeitete nach dem Hochschulstudium als Philosoph, Journalist sowie als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Landesbibliothek Schwerin. Ehrenamtlich in der Filmklubbewegung der DDR sowie im Kulturbund tätig. Mitbegründer des Kulturvereins Sagenland Mecklenburg-Vorpommern e. V.
Autor und Herausgeber von Geschichten sowie literatur- und kulturhistorischer Arbeiten über Mecklenburg. Zusammenarbeit mit seiner Ehefrau Erika Borchardt.
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- Artikel-Nr.: SW9783965211636458270.1
- Artikelnummer SW9783965211636458270.1
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Autor
Erika Borchardt
- Wasserzeichen ja
- Verlag EDITION digital
- Seitenzahl 320
- Veröffentlichung 09.08.2019
- ISBN 9783965211636
- Wasserzeichen ja