Die Juden von Marseille

In den düsteren Tagen des Jahres 1941, als die Schatten des Zweiten Weltkriegs über Europa hingen, erlebte die französische Stadt Marseille eine außergewöhnliche Episode des Widerstands und der Solidarität. "Die Juden von Marseille" erzählt die wahre Geschichte von Mut und Menschlichkeit in einer Zeit der Unterdrückung. Im KZ Les Milles interniert, beobachtet der Autor, wie die Einwohner von Marseille auf die diskriminierenden Anordnungen der Pétain-Regierung reagieren. Statt Angst und Hass zu verbreiten, bekämpfen die Marseiller die Nazi-Tyrannei mit Humor, Menschlichkeit und Zusammenhalt. Erleben Sie eine inspirierende... alles anzeigen expand_more

In den düsteren Tagen des Jahres 1941, als die Schatten des Zweiten Weltkriegs über Europa hingen, erlebte die französische Stadt Marseille eine außergewöhnliche Episode des Widerstands und der Solidarität. "Die Juden von Marseille" erzählt die wahre Geschichte von Mut und Menschlichkeit in einer Zeit der Unterdrückung. Im KZ Les Milles interniert, beobachtet der Autor, wie die Einwohner von Marseille auf die diskriminierenden Anordnungen der Pétain-Regierung reagieren. Statt Angst und Hass zu verbreiten, bekämpfen die Marseiller die Nazi-Tyrannei mit Humor, Menschlichkeit und Zusammenhalt. Erleben Sie eine inspirierende Erzählung über die Kraft des Lachens und den unerschütterlichen Glauben an Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit.



Die Wirkung, die jene famose Judenverfügung der Pétain-Clique in Marseille ausgelöst hatte, war für diese gradezu vernichtend.

Wir hatten Glück, dass wir noch an diesem Tag in Marseille waren und miterleben konnten, wie die Marseiller die stumpfsinnige Nazi-Idiotie in Grund und Boden lachen konnten. Denn schon am Tage darauf, dem dritten Tag des Erlasses der Verfügung, kam ein neuer Befehl des Präfekten: Die Judenschilder mussten aus den Schaufenstern der Magazine herausgenommen und es durften jetzt nur noch kleine Schildchen von bestimmter Größe innerhalb des Ladens angebracht werden! – Was aus diesen Schildchen wurde, weiß ich nicht.

Eines aber ist sicher: Marseille und die Marseiller hatten sich ihrer großen Vergangenheit würdig gezeigt. Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit für jeden, der ein Menschenantlitz trägt, diese leuchtende Fahne der Menschheit hatten die Bürger von Marseille auch in jenen Januartagen 1941 bei der Verteidigung ihrer jüdischen Mitbürger – als es in drei Tagen in Marseille nur noch Juden gab – gegen die blöde Nazityrannei hochgehalten!



Friedrich Wolf (* 23. Dezember 1888 in Neuwied; † 5. Oktober 1953 in Lehnitz) war ein deutscher Arzt, Schriftsteller und Dramatiker, der sich besonders durch seine politische und literarische Arbeit einen Namen machte.

Friedrich Wolf wurde als Sohn eines jüdischen Kaufmanns geboren. Er studierte von 1907 bis 1912 Medizin, Philosophie und Kunstgeschichte in verschiedenen deutschen Städten und promovierte 1913 in Medizin. Während des Ersten Weltkriegs diente er als Truppenarzt und entwickelte sich zum entschiedenen Kriegsgegner. Nach dem Krieg engagierte er sich politisch und wurde Mitglied des Arbeiter- und Soldatenrats in Dresden.

Wolf war ab 1928 Mitglied der KPD und verfasste zahlreiche politisch engagierte Werke. Sein bekanntestes Drama, "Cyankali" (1929), prangerte das Abtreibungsverbot des § 218 an und löste eine breite gesellschaftliche Debatte aus. Neben seiner literarischen Tätigkeit arbeitete er als Arzt und engagierte sich für die Rechte der Arbeiterklasse.

Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten emigrierte Wolf 1933 in die Sowjetunion, wo er weiterhin literarisch aktiv war und für Radio Moskau arbeitete. Während des Spanischen Bürgerkriegs versuchte er, als Arzt an den Internationalen Brigaden teilzunehmen, blieb aber in Frankreich. Nach Beginn des Zweiten Weltkriegs wurde er in Frankreich interniert, konnte jedoch 1941 mit sowjetischer Hilfe nach Moskau zurückkehren.

Nach dem Zweiten Weltkrieg kehrte Wolf nach Deutschland zurück und engagierte sich in der DDR kulturpolitisch. Er war Mitbegründer der DEFA und der Deutschen Akademie der Künste. Zudem diente er von 1949 bis 1951 als erster Botschafter der DDR in Polen. Friedrich Wolf starb 1953 an einem Herzinfarkt und wurde auf dem Zentralfriedhof Friedrichsfelde in Berlin beigesetzt.

Wolf hinterließ ein umfangreiches literarisches Werk, das durch seinen politischen und sozialen Einsatz geprägt ist. Seine Söhne Markus und Konrad Wolf setzten sein Erbe als bedeutende Persönlichkeiten der DDR fort.

Staatliche Auszeichnungen

1943: Orden Roter Stern

1949: Nationalpreis der DDR II. Klasse für das Theaterstück Professor Mamlock

1950: Nationalpreis der DDR I. Klasse für den Film Rat der Götter.

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