B.M. – der unbekannte Fussgänger

Roman

Die Geschichte eines jüdischen Emigranten, der als Flaneur in Paris auf der Suche nach einer besseren Zukunft seiner Vergangenheit begegnet Der Berliner Journalist Benno Meyer hält sich mit belanglosen Arbeiten für Zeitungen über Wasser und führt das unauffällige Leben einer »ganz gewöhnlichen Großstadtfliege mittlerer Größe«. Als 1933 die Nazis an die Macht kommen und ihm als Juden in Folge des Boykotts die weitere Arbeitsgrundlage entzogen wird, beschließt er, nach Paris zu emigrieren und begegnet auf der Fahrt gen Westen immer wieder einem Sportwagen, in dem eine Dame sitzt, die ihm irgendwie vertraut... alles anzeigen expand_more

Die Geschichte eines jüdischen Emigranten, der als Flaneur in Paris auf der Suche nach einer besseren Zukunft seiner Vergangenheit begegnet



Der Berliner Journalist Benno Meyer hält sich mit belanglosen Arbeiten für Zeitungen über Wasser und führt das unauffällige Leben einer »ganz gewöhnlichen Großstadtfliege mittlerer Größe«. Als 1933 die Nazis an die Macht kommen und ihm als Juden in Folge des Boykotts die weitere Arbeitsgrundlage entzogen wird, beschließt er, nach Paris zu emigrieren und begegnet auf der Fahrt gen Westen immer wieder einem Sportwagen, in dem eine Dame sitzt, die ihm irgendwie vertraut erscheint. Auf seinem ersten hoffnungsfrohen Spaziergang durch Paris kommt es schließlich zu einer tragisch-schicksalhaften Begegnung mit der Vergangenheit …

1934 im niederländischen Exil entstanden, überschreitet der Roman souverän die Grenzen etablierter Genres, Erzählmuster und Stilregister. Hermann zeigt sich hier als ironischer Kulturkenner und genauer Beobachter der Zeitumstände, der aber auch ins Phantastische ausgreift. Damit schlägt er im Kontext der Exilliteratur einen ganz neuen, eigenen Ton an. »Hervorragend und ganz original, mit voller Kraft«, urteilte Alfred Döblin über »B.M.«.



Georg Hermann (1871-1943) war einer der meistgelesenen und produktivsten Autoren seiner Zeit. Berühmtheit erlangte er durch seine Berliner Familien- und Gesellschaftsromane »Jettchen Gebert« (1906) und »Henriette Jacoby« (1908), mit denen er sich einen Namen als Chronist des deutsch-jüdischen Lebens machte. Hermann, der als »jüdischer Fontane« gefeiert wurde, etablierte sich schnell als einflussreiche Größe im Literaturbetrieb seiner Zeit. In seinen zahlreichen Essays zeigte er sich als Kunstkenner und kritisierte später immer wieder die politischen Entwicklungen der Weimarer Republik.

Er floh 1933 ins niederländische Exil und wurde in Auschwitz ermordet.



Christian Klein ist Professor für Neuere deutsche Literaturgeschichte an der Bergischen Universität Wuppertal.

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  • Artikelnummer SW9783835386686110164.1
  • Autor find_in_page Georg Hermann
  • Mit find_in_page Christian Klein
  • Autoreninformationen Georg Hermann (1871-1943) war einer der meistgelesenen und… open_in_new Mehr erfahren
  • Wasserzeichen ja
  • Verlag find_in_page Wallstein Verlag
  • Seitenzahl 176
  • Veröffentlichung 16.10.2024
  • ISBN 9783835386686

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