Schlaflose Nächte

Eine Frau blickt zurück auf ihr Leben – die Menschen, die sie gekannt hat, die Orte, an denen sie gelebt hat. Wir begleiten sie zu Pferderennen nach Kentucky, in die Jazz­clubs von New York, sehen Billie Holiday in Harlem, be­suchen Bostons vornehmstes Viertel, den Beacon Hill, verbringen den Sommer in Maine und den Winter in Manhattan. Auf meisterliche und einzigartige Weise ver­knüpft Elizabeth Hardwick in ihrem bedeutendsten Ro­man Fakten und Fiktionen, Erinnerungen, Reflektionen, Porträts, Briefe, Wünsche, Träume – und lässt in funkeln­den Vignetten Episoden ihres Lebens aufscheinen: ihre Jugend in Lexington, die... alles anzeigen expand_more

Eine Frau blickt zurück auf ihr Leben – die Menschen, die sie gekannt hat, die Orte, an denen sie gelebt hat. Wir begleiten sie zu Pferderennen nach Kentucky, in die Jazz­clubs von New York, sehen Billie Holiday in Harlem, be­suchen Bostons vornehmstes Viertel, den Beacon Hill, verbringen den Sommer in Maine und den Winter in Manhattan. Auf meisterliche und einzigartige Weise ver­knüpft Elizabeth Hardwick in ihrem bedeutendsten Ro­man Fakten und Fiktionen, Erinnerungen, Reflektionen, Porträts, Briefe, Wünsche, Träume – und lässt in funkeln­den Vignetten Episoden ihres Lebens aufscheinen: ihre Jugend in Lexington, die beglückenden und die schwe­ren Zeiten mit ihrem Mann, dem Dichter Robert Lowell, die gemeinsamen Reisen nach Europa und durch die USA. Mit einigen wenigen Strichen vermag sie lebendige Porträts der Menschen zu zeichnen, die ihren Weg kreuz­ten, sowie den Rassismus, den Sexismus und die Armut dieser Zeit zu beleuchten.

Schlaflose Nächte ist eines der außergewöhnlichsten Werke der amerikanischen Literatur der vergangenen Jahrzehnte, ein bewegendes Buch der Erinnerung und zugleich eine ebenso feinfühlige wie literarisch brillante Meditation über das Erinnern selbst – elegant, lakonisch, gewagt und weise.



ELIZABETH HARDWICK wurde 1916 in Kentucky geboren, wo sie auch ihre ersten Studienjahre verbrachte. Ihre Dissertation über die Literatur des 17. Jahrhunderts an der Columbia University in New York beendete sie nicht, weil sie nicht länger über die Literatur anderer schreiben, sondern selbst literarisch tätig sein wollte. Doch das essayistische, literarkritische Schreiben blieb einer der Pfeiler ihres Schaffens: Die Frauenrechtlerin Mary McCarthy brachte sie 1945, dem Jahr, in dem Hardwicks erster Roman The Ghostly Lover erschien, zur Partisan Review, für die Hardwick in den kommenden Jahren zahlreiche Artikel verfasste. 1959 schrieb sie einen Artikel für das Harper's Magazine, der Furore machte: Hardwick prangerte darin den Niedergang der zeitgenössischen Literaturkritik an. 1962 gehörte sie selbst zu den Gründer*innen einer der bedeutendsten Literaturzeitschriften der Welt, der New York Review of Books. Unter ihren vier Romanen stellt Sleepless Nights, veröffentlicht 1979, zweifellos den Höhepunkt dar. Elizabeth Hardwick starb 2007 im Alter von 91 Jahren in Manhattan.

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