Wie man schlecht schreibt
Die Kunst des stilistischen Missgriffs
Stilkunden beschäftigen sich in der Regel mit dem, was als guter Stil gilt, der schlechte findet allenfalls am Rande Erwähnung. Dabei ist er, statistisch gesehen, viel verbreiteter als der gute und verdiente schon deshalb größere Aufmerksamkeit. Außerdem hat er in seinen mannigfaltigen Erscheinungsformen durchaus eigene, wenn auch meist unbeabsichtigte Reize. Stefan aus dem Siepen nimmt sich ihrer mit der Leidenschaft eines maliziösen Genießers an.
Erzählerische Nachlässigkeiten, überfrachtete Sätze, missglückte Anfänge, preziöse Wortwahl, sprachliche Vulgaritäten, schiefe Metaphern, raunende Titel, ungelenke Intimszenen, … – sämtliche vorgestellten stilistischen Patzer stammen aus den Federn großer Schriftsteller. Selbst diese waren gegen gelegentliche Ausrutscher nicht gefeit. Stefan aus dem Siepen legt mit seiner spiegelverkehrten Stilkunde keine Anthologie pedantisch kompilierter literarischer Fehlgriffe vor, vielmehr erweist er dem Geglückten seine Reverenz. Denn die Reflexionen über das sprachliche Pappmaché handeln immer auch von den edleren Materialien der Literatur.
Gibt es heute noch gültige Kriterien, um gutes Schreiben von schlechtem zu unterscheiden? Auf originelle und amüsante Weise macht der Autor sich an die Beantwortung dieser Frage.
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- Artikel-Nr.: SW9783987373695450914.1
- Artikelnummer SW9783987373695450914.1
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Autor
Stefan aus dem Siepen
- Wasserzeichen ja
- Verlag zu Klampen Verlag
- Veröffentlichung 12.04.2023
- ISBN 9783987373695