Sommerwasser
Roman
Der Regen trommelt auf den schottischen See, schluckt das Licht des langen Sommertages und lässt die Pfützen brodeln. Hinter den Fenstern der wenigen Ferienhütten bleibt kaum etwas zu tun, als die Nachbarn zu beobachten. Während die Stunden fast unmerklich vergehen, formen die Urlaubsgäste aus flüchtigen Eindrücken ihr Urteil. Über die Mutter, die bei Tagesanbruch in ein paar kostbare Stunden Einsamkeit flüchtet. Den Jungen, der den windgepeitschten See seinen nervtötenden Eltern vorzieht. Und vor allem über diese eine Familie mit dem komischen Nachnamen, die hier einfach nicht hingehört. Mit Witz und Einfühlungsvermögen erzählt Sarah Moss von der menschlichen Fähigkeit zu Grausamkeit und Güte.
Sarah Moss, geboren 1975 in Schottland, wuchs in Manchester auf und promovierte an der Oxford University in Literatur. Nach Stationen in Kent, Exeter, Reykjavík und Warwick lehrt sie heute Kreatives Schreiben am University College of Dublin. 2009 hat sie ihren ersten Roman Schlaflos veröffentlicht. Ihre Romane wurden mehrfach für den Wellcome Book Prize nominiert, mit dem sie 2015 ausgezeichnet wurde.
»Eine meisterhafte Spannungsstudie. Sarah Moss erinnert uns daran, dass unsere Gesellschaft immer nur knapp an der Katastrophe vorbeischrammt.«
»Kraftvoll, beeindruckend und wunderschön.«
»Sommerwasser ist einer dieser kleinen, feinen Romane, die trügerisch leicht und unterhaltsam daherkommen, aber zunehmend eine Dynamik entwickeln, die einen das Buch nicht mehr aus der Hand legen lässt und lange nachwirkt.«
»Ein fein gesponnenes Netz menschlicher Abgründe. Die Figuren sind nah am Leben skizziert. Ihnen zu folgen, ist mal schräg-witzig, dann wieder bitter-düster. Die Übersetzung von Nicole Seifert ist treffsicher und dem sprachlichen Charme des Originals ebenbürtig.«
»Mühelos skizziert Moss verborgene Konflikte und Kompromisse des Zusammenlebens, erforscht unsere Schwächen, offenbart unsere Selbstdarstellung, unseren Blick auf andere. So nah kommen wir den Figuren, dass wir beinahe vergessen, dass sie nicht real sind.«
»Eine Autorin, die auf wenigen Seiten Großes auszudrücken vermag. Ein eindringlicher Roman über Entfremdung vor schottischer Szenerie. Faszinierend!«
»Moss versteht es, sich kurz zu fassen und ihren Text atmosphärisch prickelnd aufzuladen. Vieles anzudeuten, nicht alles zu Ende zu erzählen, damit das eigene Kopfkino weiter laufen kann. Sie schenkt uns einen Sommerroman der besonderen Art, nicht nur für die, die in diesem Jahr nach Schottland reisen. Bis zum Schluss hält sie die Spannung, hat da nicht eben jemand Feuer gerufen …?«
»Sarah Moss hat einen ganz besonderen Roman geschrieben über die Befindlichkeiten von Menschen, die sich in einer Zwangslage befinden, aus der es kein Entkommen gibt. Unbedingte Leseempfehlung, aber bitte irgendwo, wo es schön trocken ist.«
»Eine originelle und überzeugende Wahrnehmungsschulung. Sehr dicht, sehr differenziert und atmosphärisch stimmig vorgetragen. Sarah Moss ist eine genaue Beobachterin.«
»Die Autorin schaut aus ihrem Fenster und sieht die Welt, wie sie wirklich ist. Sarah Moss schaut den Urlaubern nicht nur aufs Maul, sondern bringt mit dem ganz großen Holzlöffel ihre Seele gehörig zum Brodeln.«
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- Artikel-Nr.: SW9783293311572110164