18 Kilometer bis Ljubljana
"Das Leben ist ein Sonntagnachmittag, wie Radovan sagen würde. Lang und langweilig, und nimmt ein schlimmes Ende."
Widerwillig kehrt Marko in seine alte Heimat zurück. In Fužine, dem Vorort von Ljubljana, ist nichts mehr so, wie es war. Die Leute hängen nicht mehr in Trainingsanzügen vor dem Block ab. Die Jugendlichen beschmieren keine Aufzüge mehr und sehen jetzt aus wie brave Geklonte. Er gehört nicht mehr hierher und fühlt sich wie ein Außerirdischer. Seine Freunde sind Junkies oder zum Islam konvertiert, sein Vater hat einen Tumor und tut so, als ginge ihm das am Arsch vorbei. Nach zehn Jahren in der bosnischen Provinz bei Oma und Opa und nach einer unglücklichen Liebe zu einer abgefahrenen Muslimin versucht er dort, wo er nie zu Hause war, seinen Platz zu finden.
Goran Vojnović, geboren 1980 in Ljubljana. Bereits mit seinem Debütroman "Tschefuren raus!" hat er mit der Darstellung von Polizeigewalt einen öffentlichen Skandal ausgelöst. Ihm geht es stets unsentimental und doch berührend um Identitätssuche und kulturelle Offenheit. Auch als Filmregisseur entwirft er in starken Bildern ein Sittenbild der postjugoslawischen Gesellschaften. Vojnović ist einer der erfolgreichsten slowenischen Schriftsteller der Gegenwart, seine Bücher sind in viele Sprachen übersetzt.
Bei Folio sind erschienen: Vaters Land (2016), Unter dem Feigenbaum (2018), Tschefuren raus! (2021)
1. Weshalb ich noch immer keinen Fußballklub habe
2. Weshalb alle glücklichen Familien gleich sind
3. Weshalb die Kredite die Tschefuren vernichtet haben
4. Weshalb auch die Tschefuren Behinderte sind
5. Weshalb Ćućić Unprofor geworden ist
6. Weshalb Slowenien im Basket nichts reißt
7. Weshalb das Leben auch die stärksten Kerle schafft
8. Weshalb die Tschefuren keine Aufzüge mehr vollschmieren
9. Wes halb die Tschefuren alle unsere Leute sind, in Wirklichkeit aber keiner
10. Weshalb es besser ist, ein Junkie zu sein als ein Wahhabit
11. Weshalb die Tschefuren Festnetz haben
12. Weshalb die Tschefuren Zirkusartisten geworden sind
13. Weshalb die Tschefuren keine Büros haben
14. Weshalb Tschefuren glücklich sind, wenn sie Ćućić kennen
15. Weshalb alle Tschefuren die gleiche tepsija haben
16. Weshalb wir Tschefuren nicht zu jammern haben
17. Weshalb du dem Krebs nicht die Mutter ficken kannst
18. Weshalb selbst ein Schwan ein Tschefur sein kann
19. Weshalb Fužine eine Schlafsiedlung ist
20. Weshalb Marko Đorđić ein ganz normaler Slowene ist
21. Weshalb der Vater für die Tschefuren ein Gott ist
22. Weshalb die Tschefuren im eigenen Trauma Urlaub machen
23. Weshalb Serbien das Finale gewinnen wird
Anmerkungen
"Irre komisch, irre rasant, irre großartig!"
taz – Die Tageszeitung, Doris Akrap
"Ein wahrhaft großes Stück europäischer Literatur."
Bayerischer Rundfunk, Mirko Schwanitz
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- Artikel-Nr.: SW9783990371473110164