Der jugoslawische Bastard und das Nationalismusgeschwür
Der Balkankrieg in den Augen eines serbokroatischen Gastarbeiterkindes
Aleksa ist serbischer Nationalist. Obwohl oder gerade weil seine Mutter Kroatin ist. Aber ihm ist klar: Nationalismus ist ausschließend, menschenfeindlich und Ausdruck von Hass und Aggressivität. Ihm ist klar: Nationalismus ist scheiße. Er leidet unter dem Nationalisten-Dasein. Über eine Beleuchtung der Umstände, die ihn zum Nationalisten machten — er erinnert sich und klagt an: Familie, Protagonisten der politischen und militärischen Geschehnisse in Ex-Jugoslawien, politisches und soziales Klima im Deutschland der 90er, serbische und deutsche Medien, aber auch und vor allem seine eigene, persönliche Dummheit —, versucht er sich des plagenden Nationalismusgeschwürs zu entledigen. Entstehung und Entwicklung des Geschwürs sollen schreibtherapeutisch aufgearbeitet werden. Hierfür nutzt Aleksa die Gelegenheit, als die Polizei nach Motiv und Tathergang zum tragischen Ausgang eines alkoholgeladenen Familienstreits über Kriegsursache, Kriegsschuld und Kriegsverbrechen verlangt...
Als Sohn jugoslawischer Gastarbeiter lernte der 1980 in Mannheim geborene Saša Medan erst in der Grundschule einigermaßen anständig Deutsch zu sprechen, schaffte dennoch das Abi. Danach sogar die Uni. In der Zwischenzeit scheiterten Fußball- und Punkrock-Karriere. Heute ist er Lehrer für Geschichte und Politik in Berlin.
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- Artikel-Nr.: SW9783756568123110164
- Artikelnummer SW9783756568123110164
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Autor
Saša Medan
- Wasserzeichen ja
- Verlag neobooks
- Seitenzahl 368
- Veröffentlichung 06.12.2023
- ISBN 9783756568123