Das Vogel-Tattoo
Roman
Ein ergreifender Roman über eine jesidische Familie im Nordirak, die durch den IS auseinandergerissen wird. Helen, eine junge Jesidin, lebt mit ihrer Familie in einem abgelegenen Bergdorf. Hier stehen die Häuser Tag und Nacht offen, und wenn Besuch erwartet wird, kommen alle Dorfbewohner zusammen. Für ihre große Liebe verlässt Helen ihr Heimatdorf, um im nahen Mosul eine Familie zu gründen. Doch als der IS über das Land zieht, verschwindet Helens Mann. Beim Versuch, ihn zu finden, lässt sie ihre Kinder zurück und gerät selbst in die Hände der Terrororganisation.
Als junge Frau verliebt sich Helen in den Journalisten Elias. Die beiden gründen eine Familie und besuchen mit ihren Kindern noch regelmäßig das kleine Dorf Halliqi, in dem Helen aufgewachsen ist, und in dem ihre Eltern noch leben. Halliqi liegt hoch oben auf einem Berg, es ist schwer zu erreichen und auf keiner Landkarte verzeichnet. In der kleinen Dorfgemeinschaft gibt es weder Telefone noch Fernseher. Das Leben folgt dem ruhigen Rhythmus der Natur, und die Menschen helfen einander, als wären sie eine große Familie.
Al der IS den Nordirak überfällt, verschwindet Helens Mann Elias. Verzweifelt macht sie sich auf den Weg in die Redaktion der Zeitung, für die er arbeitet. Ihre Kinder muss sie zurücklassen, auch die Tochter, die gerade ein paar Wochen alt ist. Die Zeitungsredaktion ist längst von Männern des IS besetzt, und Helen gerät selbst in Gefangenschaft. Sie wird an verschiedene Männer verkauft, bis ihr schließlich die Flucht gelingt. Doch sie kann das Land nicht ohne ihre Kinder verlassen.
Eine Geschichte von unsagbarem Leid, übermenschlichem Mut und dem unerschütterlichen Willen einer Frau, ihre Familie wieder zu vereinen.
Aus dem Arabischen übersetzt von Christine Battermann
Nominiert für den International Prize for Arabic Fiction
»… ein bewegender Liebesbrief an die jesidische Gemeinschaft.« Publishers Weekly
»Eine eindringliche Mahnung.« Financial Times
Dunya Mikhail arbeitete als Journalistin für den »Baghdad Observer«, bis sie angesichts zunehmender Bedrohungen durch die irakischen Behörden zunächst nach Jordanien und dann in die Vereinigten Staaten floh. Sie wurde mit dem UN Human Rights Award for Freedom of Writing und dem Arab American Book Award for Poetry ausgezeichnet. Heute lebt und arbeitet sie in Michigan.
Christine Battermann studierte Arabisch und Türkisch in Bonn. Seit 1999 arbeitet sie als freie Literaturübersetzerin für arabische Prosa und Lyrik. Zu den von ihr übersetzten Autoren gehören Mahmud Darwisch, Ahmed Mourad, Khaled Alesmael und Najem Wali.
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Vorbestellerartikel: Dieser Artikel erscheint am 27. November 2024
- Artikel-Nr.: SW9783104915449450914