Kein Ort für ein Zuhause
Wenn man wie Jean aus dem Kongo nach England geflüchtet ist und auf eine neue Schule kommt, ist es nicht leicht, sich einzufügen. Ein Kumpel wie James ist dann das Beste, was einem passieren kann. James mag ein Rowdy sein, der Jean zu lauter Dummheiten anstiftet – Schlägereien, Diebstähle, solche Sachen –, aber seine Freundschaft verschafft Respekt, und den kann Jean mit seinem Akzent und den gefälschten Markenklamotten gut gebrauchen. Zu Hause machen seine Eltern ihm die Hölle heiß: Jean soll sich auf die Schule kon zentrieren wie seine kleine Schwester. Normalerweise ist Marie Jean mehr als lästig, aber als er suspendiert wird, ist sie es, die ihm hilft, den Schulverweis geheim zu halten. Und ihre Eltern haben noch ganz andere Sorgen: die Ungewissheit, ob sie in England bleiben können, zum Beispiel. Die viele Arbeit und dass das Geld trotzdem nie reicht. Und Tonton, ein Schürzenjäger und Tunichtgut, der bei ihnen eingezogen ist. Immerhin nimmt Tonton die Familie mit in seine Kirche, in die Gemeinschaft ihrer Landsleute, unter denen sie sich weniger alleine fühlen. Aber wird es je gelingen, in London ein Zuhause zu finden?
JJ BOLA, geboren 1986 in Kinshasa im Kongo, flüchtete im Alter von sechs Jahren mit seiner Familie nach England und wuchs im Londoner Stadtteil Camden auf. Als Jugendlicher litt Bola an Depressionen. Nach seinem Master in Creative Writing am Birkbeck College der University of London arbeitete er einige Jahre als Sozialarbeiter mit Jugendlichen mit psychischen Problemen. JJ Bola veröffentlichte drei Gedichtbände, zwei Romane und das Sachbuch Sei kein Mann, in dem er traditionelle Männlichkeitsbilder anprangert – ein Weltbestseller, der auch in Deutschland monatelang auf der Spiegel-Liste stand.
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- Artikel-Nr.: SW9783311705055110164