Sie
Szenen des Unbehagens. Mit einem Nachwort von Eva Menasse
Die Wiederentdeckung eines beunruhigenden Meisterwerks: Dieser lange verschollene Roman von 1977 erzählt von einer Gesellschaft, in der jede Kunst von einer anonymen Masse gewaltsam verhindert wird.
An der englischen Küste in einer nahen, unbestimmten Zukunft: ein toter Hund, ein verschwundenes Buch, ein paar flüchtige Spuren, so fängt es an. Dann räumen SIE die Galerien und schließen die Museen. SIE wollen keine Freiheit des Einzelnen, SIE wollen keine Kunst. SIE zeigen sich selten und doch sind SIE scheinbar überall. Wer es noch wagt, zu malen, zu singen oder zu schreiben, den bringen SIE zum Schweigen. Doch eine kleine Gruppe von Menschen kann und will nicht anders, als weiter kreativ zu sein – was IHNEN nicht verborgen bleibt.
"Ein gespenstisch hellsichtiger Text, in dem ein anonymer Mob Kunstschaffende attackiert und deren Werke zerstört. Das vermeintliche Verbrechen: eine individuelle künstlerische Vision. Abgründig und erschreckend!" Margaret Atwood
Kay Dick (1915-2001) war eine britische Journalistin, Autorin und Verlegerin und Mitte des 20. Jahrhunderts zugleich eine der schillerndsten Gestalten der Londoner Literaturszene. Mit nur 26 Jahren übernahm sie als erste britische Frau die Leitung eines Buchverlags. Als Journalistin arbeitete sie später u.a. für den New Statesman und gab viele Jahre unter dem Pseudonym Edward Lane das Literaturmagazin The Windmill heraus. Sie schrieb etliche Romane, außerdem Sachbücher. Ihr Roman "Sie", der 1977 erschien, gewann den South-East Arts Literature Prize.Eva Menasse, geboren 1970 in Wien, debütierte im Jahr 2005 mit dem Familienroman "Vienna". Es folgten Romane und Erzählungen, die vielfach übersetzt und ausgezeichnet wurden, u.a. mit dem Heinrich-Böll-Preis, dem Jonathan-Swift-Preis, dem Friedrich-Hölderlin-Preis, dem Österreichischen Buchpreis und dem Villa-Massimo-Stipendium in Rom. Als Essayistin erhielt sie 2019 den Ludwig-Börne-Preis. Sie lebt seit über zwanzig Jahren in Berlin. 2021 erschien ihr Roman "Dunkelblum", der mit dem Bruno-Kreisky-Preis für das Politische Buch ausgezeichnet wurde. Kathrin Razum arbeitet seit 1992 als freie Literaturübersetzerin; sie lebt bei Heidelberg. Zu den von ihr übersetzten Autor*innen gehören Edna O'Brien, Susan Sontag, V. S. Naipaul, Hilary Mantel, Dorothy Baker, Laird Hunt und Rebecca Solnit.
Cover
Verlagslogo
Titelseite
Widmung
Gefahr am Horizont
Die Besucher
Ein Nest der Ruhe
Ein Körnchen Unbehagen
Das schöne Tal
Ein unbeschwerter Tag
Das Glücksstellenspiel
Der Garten
Hallo Schatz
Nachwort
Biographien
Impressum
»Ein gespenstisch hellsichtiger Text, in dem ein anonymer Mob Kunstschaffende attackiert und deren Werke zerstört. Das vermeintliche Verbrechen: eine individuelle künstlerische Vision. Abgründig und erschreckend!«
»Knappe, kristallklare Prosa, ein allumfassendes Gefühl der Bedrohung - SIE ist das Werk einer Sprachmagierin.«
»Ein Meisterwerk!«
»Ein beklemmend-faszinierender Roman.«
»Ein lange verschollenes, dystopisches Meisterwerk.«
»Kay Dicks literarische Dystopie ist eine Wiederentdeckung – und erschreckend aktuell. [...] Eine wichtige, wichtige Schriftstellerin, ein tolles Buch; unbedingt lesen.
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[E]in sprachlich gewaltiger und aufwühlender Text [...]. Zum Glück ist Kay Dick und ihr Schreiben wiederentdeckt worden. «
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Mehr ›Fahrenheit 451‹
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, löst ›Sie‹
gerade 2022 ein sehr aktuelles Unbehagen aus. «
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Letztlich erzählt Kay Dick vom stillen Widerstand [...]. Und das alles wirkt wirklich beklemmend realistisch und das kann heute sehr gut als Warnung verstanden werden. «
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Manchmal [...] führt eine glückliche Verkettung von Umständen dazu, dass [...] ein verschollenes literarisches Werk Jahrzehnte später genau zum richtigen Zeitpunkt in genau den richtigen Händen landet [...]. «
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- Artikel-Nr.: SW9783455013474110164