Das sagenhafte Schwerin

... anders entdecken

Vielleicht mögen Sie Schwerin einmal anders entdecken als in der üblichen Art. Wie wär`s, sie zusammen mit den Kindern oder Enkeln oder mit Ihren Gästen oder Gastgebern zu durchwandern? Dieses Büchlein begleitet Sie zu 26 Stätten in der Stadt, zum Schloss und dem ehemaligen Kloster, zum Dom und dem Pfaffenteich, zum Alten Friedhof und dem Ziegelsee, zur Insel Kaninchenwerder und nach Krebsförden Dorf bis hin zur Mueßer Bucht. Es verbindet dabei aber Sehenswertes mit Sagenhaftem. Schwerin ist mit bald 850 Jahren die älteste Stadt Mecklenburgs. Nicht sehr groß, besitzt sie doch zahlreiche sehens- und erlebenswerte Stätten, Seen... alles anzeigen expand_more

Vielleicht mögen Sie Schwerin einmal anders entdecken als in der üblichen Art. Wie wär`s, sie zusammen mit den Kindern oder Enkeln oder mit Ihren Gästen oder Gastgebern zu durchwandern? Dieses Büchlein begleitet Sie zu 26 Stätten in der Stadt, zum Schloss und dem ehemaligen Kloster, zum Dom und dem Pfaffenteich, zum Alten Friedhof und dem Ziegelsee, zur Insel Kaninchenwerder und nach Krebsförden Dorf bis hin zur Mueßer Bucht. Es verbindet dabei aber Sehenswertes mit Sagenhaftem.

Schwerin ist mit bald 850 Jahren die älteste Stadt Mecklenburgs. Nicht sehr groß, besitzt sie doch zahlreiche sehens- und erlebenswerte Stätten, Seen inmitten der Stadt und um sie herum; auf einer Insel das Schloss, dessen Einzelbauten aus fünf verschiedenen Jahrhunderten stammen; auf dem Schlachtermarkt einen Brunnen zu einem der längsten Lieder der Welt; eine bedeutende Gemäldegalerie; das weithin anerkannte Staatstheater; am Rande der Stadt zwei Dorfmuseen; Plätze und Parks zum Spielen, Bummeln und Träumen.

Dieses Buch will Sie anregen, zu jenen Stätten zu wandern, an denen vor vielen Jahren Sagenhaftes geschah – und manchmal noch geschieht… Mit Hilfe der Sagen können Sie dies in der Fantasie an den jeweiligen Orten miterleben. Sie werden erkennen: Hier waltet ein einzigartiger Geist, eine Sagengestalt mit so vielen Eigenschaften, wie sie keine andere Figur der deutschen Geistergeschichte aufweist: Der Schlossgeist Petermännchen. Und: Bei uns spukt zwar kein Nessi im Schweriner See, aber ein mindestens ebenso großes und ganz liebes Ungeheuer. Wir haben einen geheimnisvollen Schimmelreiter auf der Schelfe, einen wilden Jäger im Mueßer Wald, einen Mann ohne Kopf in Krebsförden und andere Sagengestalten.



Unser Wanderführer leitet Sie nicht allein von einem Gebäude oder Platz zum nächsten, so schön sie auch immer sein mögen, sondern er führt Sie ebenso entlang der Seen, zu Naturbadestellen und Inseln, in zwei Stadtteile, die noch Dorf sind. Weil auch dort Sagenhaftes geschah.



Kurze Erläuterungen zu den Sagenorten und Sagen weisen auf Besonderheiten hin, auf Zusammenhänge auch mit der so reichen Vergangenheit. Das Buch enthält Vorschläge für die Wanderungen. Die Schweriner werden (mit ihren Gästen) aber auch sicher eigene Wege zu den Sagenorten nehmen. Auf jeden Fall ist ein Liniennetzplan des Nahverkehrs beigefügt.



Viel Vergnügen beim (Neu)Entdecken!



Alter Garten / Museumstreppe

Der teuflische Fluch des Priesters

Schlossbrücke

Der Trompetenbläser

Ein Graubart erzählt

Ein derber Denkzettel für den Raufbold

Hauptportal

Das rostige Schwert

Der faule Soldat

Der steinerne Zwerg

Kastanienbaum

Der geschwätzige Prahlhans

Von einem gutmütigen Soldaten

Teepavillon

Das Schloss unter Wasser

Der geheimnisvolle Zwerg

Schlosskirche

Felsengrotte

Das Geheimnis der Felsengrotte

Orangerie

Der Polizist und das Petermännchen

Der berauschte Nachtwächter

Schlossgarten

Wie der kleine Schlossgeist einen großen Feldherrn

vertrieb

Wie Petermännchen General Laval und seine Leute

peinigte

Drehbrücke vom Schlossgarten zum Schloss

Alter Garten / Siegessäule

Der schwebende Geist

Blut im Rinnstein

Erde, Blut und rote Rüben

Staatskanzlei

Der Poltergeist Puck

Petermännchen pustet die Laterne aus

Die teuflische Dachluke

Schlachtermarkt

Das längste Lied der Welt?

Dom

Was treibt den Schlossgeist in den Dom?

Die grüne Glocke

Schelfkirche

Der Schimmelreiter auf der Schelfe

Das Huhn und der Karpfen

Pfaffenteich

Neckerei am Waschtag

Eine kleine unscheinbare Büste

Ziegelsee

Ein Zimmermädchen wird belohnt

Ein langer Bart bringt Erlösung

Grunthal-Platz am Hauptbahnhof

Die Nackedeis am Brunnen

Zippendorf

Die Stimme aus dem See

Ein Sandfahrer sieht das alte Schwerin

Die Glocken von Schwerin

Kaninchenwerder - die Lindwurminsel

Das Feuerloch im See

Ein Goldstück zuviel

Der habgierige Fischer

Der Fischer auf dem Lindwurm

Das Reiterhorn

Der Grabstein im See

Wald von Zippendorf nach Mueß

Ein schelmischer Bauer narrt den Wilden Jäger

Volkskundemuseum Schwerin-Mueß

Frau Wode in der Spinnstube

Reppiner Burg

Tod in der Nordsee

Fähre Mueß / Raben Steinfeld

Der Auszug der Unterirdischen aus Mecklenburg

Die goldene Wiege

Alter Friedhof

Das Gerippe vom Galgenberg

Krebsförden Dorf

Das Geldfeuer

Der Mann ohne Kopf



1. Alter Garten/ Museumstreppe



Wir beginnen unsere Wanderung durch das geheimnisvolle Schwerin hoch oben auf der Museumstreppe am Alten Garten. Hier haben wir einen wunderschönen Rundblick, auf das prächtige Neo-Renaissance-Theater, das altehrwürdige Prinzenpalais (auch Alexandrinenpalais genannt), das Kollegiengebäude (Residenz des Ministerpräsidenten unseres Bundeslandes), auf den Burgsee und dahinter den Schlossgarten, schließlich auf den Schweriner See (der drittgrößte in Deutschland) mit seinem Hafen und den Passagier-Schiffen. Im Verein mit dem ehrwürdigen Museum, das einem antiken Tempel ähnelt, umrahmen sie alle den großen Platz mit der hoch aufragenden Siegessäule vor uns und dem etwas seltsamen Namen Alter Garten. Das Schloss auf der Burginsel zieht unsere Blicke von Anfang an auf sich, zu Recht, hier sind wir beim Ursprung Schwerins. Und der ersten der Geheimnis umwobenen Stätten bei unserer Wanderung. Schwerin ist zwar die älteste Stadt Mecklenburgs, 1160 gegründet. Auf der Insel aber befand sich einst eine mit Erdwällen und Palisaden befestigte Burg, und die war noch zwei, drei Jahrhunderte älter. Das Schloss steht auf ihren Resten. Und ganz, ganz natürlich gab es und gibt es in solch alten Gemäuern einen Schlossgeist. Die Schweriner nennen ihn Petermännchen.





Mehr als tausend Jahre alt soll der Schlossgeist sein, manche Leute meinten sogar, das Petermännchen wäre für die Menschen, die hier schon vor zweitausend Jahren lebten, der Lichtgott gewesen. Vieles Andere wird über seine Herkunft gemutmaßt.

Eine Sage ist überliefert, wonach das Petermännchen ein verwunschener Prinz ist. Wir führen das in jene Zeit zurück, da auf der Insel die Burg stand. Schwerin, damals Zuarin (Tiergehege) genannt, bestand wahrscheinlich aus der Burg auf der Insel, einer Vorburg etwa an der Stelle des heutigen Alten Gartens und einem Tempel auf der kleinen Anhöhe, wo jetzt der Dom steht. Alles andere war Morast, Wald, Wiese oder Acker.



Erika Borchardt:

Jahrgang 1944, Diplom-Kulturwissenschaftlerin

Fachverkäuferin für Lebensmittel, als Lehramtsanwärterin kombiniertes Direkt- und Fernstudium für Mathematik und Technisches Zeichnen, danach im Kulturbereich tätig und vier Jahre Fernstudium der Kultur- und Leitungswissenschaft sowie weitere fünf Jahre Fernstudium der Kulturwissenschaft. War über ein Jahrzehnt wissenschaftliche Mitarbeiterin im Schlossmuseum Schwerin. Mitbegründerin des Kulturvereins Sagenland Mecklenburg-Vorpommern e. V.

Autorin von wissenschaftlichen Arbeiten zur mecklenburgischen Kulturgeschichte und mehreren Erzählbüchern, vor allem mit Petermännchen-Geschichten. Daneben Hör- und Puppenspiele sowie ein Bühnenstück. Zusammenarbeit mit ihrem Ehemann Dr. Jürgen Borchardt.

Bibliografie:

Wie Petermännchen zu Hut und Stelzen kam

Petermännchen. Der verwunschene Prinz

Mecklenburgs Herzöge

Petermännchen. Der Poltergeist

Petermännchen. Der Schweriner Schlossgeist

Petermännchen. Der geheimnisvolle Zwerg

Der habgierige Fischer. Puppenspiel

Bei Petermännchen zu Gast. Hörspiel

Das Geheimnis der Felsengrotte

Im Paradies des Verkehrsteufels. Ein Bühnenstück für Kinder

Schloss Basthorst. Architektur und Geschichte

Das sagenhafte Schwerin

Sagenhafte Orte. Um den Schweriner See

Zwei Kahnschnecken voller Gold. Sagengeschichten aus Pinnow, Godern und Raben Steinfeld



Jürgen Borchardt

Jahrgang 1944, Dipl.-Germanist und Anglist, Dr. phil.

War Leistungssportler, Beton- und Straßenbauer. Arbeitete nach dem Hochschulstudium als Philosoph, Journalist sowie als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Landesbibliothek Schwerin. Ehrenamtlich in der Filmklubbewegung der DDR sowie im Kulturbund tätig. Vorsitzender des Kulturvereins Sagenland Mecklenburg-Vorpommern e. V.

Autor und Herausgeber von Geschichten sowie literatur- und kulturhistorischer Arbeiten über Mecklenburg. Zusammenarbeit mit seiner Ehefrau Erika Borchardt.

Bibliografie:

Mecklenburgs Herzöge

Petermännchen. Der Schweriner Schlossgeist

Petermännchen. Der geheimnisvolle Zwerg

Zwischen Hoffnung und Verzweiflung. Protokolle von Gesprächen mit Zeitzeugen aus Schwerin 1945-52

Schloss Basthorst. Architektur und Geschichte

Das sagenhafte Schwerin

Sagenhafte Orte. Um den Schweriner See

Zwei Kahnschnecken voller Gold. Sagengeschichten aus Pinnow, Godern und Raben Steinfeld

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