Das Geheimnis der Wächter
Band 1 - Das Geheimnis der Wächter
Island: Nach einem Flugzeugabsturz retten sich einige Überlebende in ein einsames Haus am See. Dort stoßen sie auf ein ungewöhnliches Raumschiff, dessen tote Insassen wie Engel aus der Bibel aussehen. Sie geraten zwischen die Fronten einer uralten italienischen Bruderschaft und einer ominösen Kölner Gruppierung evangelikaler Hardcore-Fanatiker, die das Wissen um diese Engel unterschiedlich bewerten und verteidigen. Die Ereignisse spitzen sich zu, als weitere Aliens in Erscheinung treten und ein fanatisierter Killer in Island einen Showdown der besonderen Art plant.
Die Engelsjünger-Saga präsentiert in einzigartiger Weise Science Fiction, die nahezu ausschließlich auf der Erde stattfindet. Ein Epos, das eine neuartige E.T.-Story für Erwachsene entrollt mit Aliens, die nach Hause wollen und vor ihren Verfolgern auf der Hut sein müssen.
Jeder Band der Engelsjünger-Saga ist in sich abgeschlossen und nahezu unabhängig von den anderen Bänden lesbar.
Unter dem Pseudonym E.M.Schumacher veröffentlicht das aus Vater und Tochter bestehende Autorenduo Eva Vanessa Nagel und Manfred Schumacher. Eva Vanessa Nagel lebt mit Mann und Hund in Siegburg und studierte Betriebswirtschaft mit Schwerpunkt Versicherung. Sie ist bei einem internationalen Versicherer am Standort Köln als Spezialistin im Bereich Rückversicherung tätig. Manfred Schumacher lebt in Rheinhessen, studierte Anglistik/Amerikanistik, Politik und Philosophie und promovierte über ein literaturwissenschaftliches Thema. Später leitete er eine PR-Agentur. Er ist zudem Autor des historischen Romans Der Hurenwagen, der ebenfalls im vss-Verlag erschien.
Florenz - 26. März
Fausto Bianchi bewegte sich mit raschen Schritten entlang der ockergrauen Fassaden des Corso Italia. Er hatte Tonio, seinen Freund Tonio Rensi, um ein Treffen gebeten, und er hatte es eilig, zu ihm zu kommen. Seine stramme Gangart passte nicht recht zu seinem eher behäbigen Aussehen. Ein fleischiger Mann mit untersetzter Statur, dessen untere Gesichtshälfte ein weißer krauser Bart bedeckte. Darüber folgten eine knollige Nase und buschige Augenbrauen. Seine kräftigen Lippen bewegten sich im Takt einer kaum hörbaren Melodie, die er im Rhythmus seiner Schritte durch die Zähne pfiff. Er trug einen Stockschirm mit eleganter Holzkrücke bei sich, den seine kräftige Hand melodisch dirigierte. Auch wenn es nicht nach Regen aussah, hatte er sich wie so oft für den Schirm entschieden. Lieber vorher auf Nummer sicher gehen, als später nass zu werden, pflegte er in solchen Situationen zu sagen.
Obendrein trug er bei schönstem Frühlingswetter einen dunklen Wintermantel. Das war heute ein bisschen zu viel des Guten. Kurz vor der Piazza Vittorio Veneto blieb er stehen und wischte sich den Schweiß von der Schläfe. Automatisch strich er sich mit der Hand über den Nasenrücken und verteilte die Feuchtigkeit in das Gestrüpp über seiner Oberlippe. Vielleicht tischte Beatrice wieder den leckeren Pandoro auf. Dazu reichlich Puderzucker, wie es sich gehörte. Wenn er schwitzte, bekam Fausto regelmäßig Hunger. Als müsste sein Körper die älteste Strategie der Welt herbeibemühen, um verlorene Energie unverzüglich zu ersetzen. Die Ponte Della Vittoria lag schläfrig in der Nachmittagssonne, die das behäbig dahinfließende Wasser des Arno so strahlend türkis wie auf einer Urlaubspostkarte einfärbte. Der Wind trieb die rosa Blütenblätter der Mandelbäume vom nahen Park herüber und klebte sie an die Reifen der vorbeirauschenden Automobile. Es roch überall nach Benzin, altem Stein und, wenn man an einer Pasticceria vorbeikam, nach den Cannoli genannten Cremeröllchen und nach Zitronenkuchen. Es war sein Geruch, der Geruch seines Lebens. Nur Fußgänger kannten ihre Heimat, die Gerüche der Piazzas und der Hinterhöfe, der Tageszeiten, die Launen und das Wechselspiel der Natur.
Fausto war immer nur Fußgänger gewesen. Und er war der Typ Florentiner Stubenhocker, der kaum richtig aus Florenz herausgekommen war. Das toskanische Umland, Castelfiorintino, Pogibonsi, ja sogar Siena oder Arrezo kannte er natürlich. Aber so richtig rausgekommen, über Umbrien oder die Emilia-Romagna hinaus, war er eigentlich nie. Sicher, von Berufs wegen war er auch wiederholt im Ausland gewesen. Später als die Arbeiten als Restaurator, Gutachter und Kunstschätzer dazugekommen waren, hatte er mit Auktionshäusern im In- und Ausland zu tun gehabt. Da gehörten auch Reisen dazu, wenn auch nie mit dem Auto. Dabei liebte er den Benzingeruch, von dem es in Florenz mehr als sonst wo gab. Als Fußgänger lag einem die Welt zu Füßen, aber man brauchte gute Schuhe. Unwillkürlich schaute er auf seine schwarzen Oxfords, die er bei einer Maßschuhmacherin in Florenz fertigen ließ. Wahrscheinlich der einzigen in ganz Italien. Die davor hatte sie auch schon gefertigt und sie würde auch die danach machen, wenn es welche geben sollte. Sie waren schön, bequem, und sie hielten. Immerhin war er unter den Fußgängern ein Leistungssportler. Wie ein solcher bog er kurz vor dem Theater in eine kleine Seitengasse. Über Kopfsteinpflaster ging es an einem Spalier von Mofas, Mopeds und Rollern vorbei. In der engen Straßenflucht war es wegen der plötzlich ausgesperrten Sonne angenehm kühl. Seine Schritte hallten vertraut, während der Belag ihn wie durch Polster angenehm massierte. Gerade jetzt entlang der schattigen Fassaden spürte er die hitzige Aufregung, die ihn trieb. Es gab ja auch einen Grund dafür, und was für einen.
Er malte sich die Reaktion, die seine Nachricht in wenigen Minuten hervorrufen würde, in Gedanken aus. Ja, es war schön und beruhigend, Teil von etwas Größerem zu sein. Und er war wichtig. Es war wichtig. Wichtiger als alles, was er in seinem Berufsleben gemacht hatte. Jetzt, wo es vorbei war, war es, war die Bruderschaft noch wichtiger. Sie war Lebenselixier pur und das traf es genau. Es war noch mehr als das, viel mehr, weil es mehr als sein Leben betraf. Es betraf die Wahrheit des Kosmos, das ewige, unveränderliche Sein der Dinge. Es strahlte zurück aus der unendlichen Ferne in sein kleines Florenz, Staubkorn auf einem unwesentlich größeren Staubkorn in unermesslicher Weite. Und er war Zeuge, Bewahrer, Mitwisser unter Wenigen. Er trug einen Staffelstab, den andere vor ihm seit Jahrhunderten weiterreichten. Wenn das kein Grund war, die Füße morgens weiter aus dem Bett zu strecken. Auch ein Restaurator im Ruhestand ließ wie ein alter Kater das Mausen nicht. Restaurieren hieß eben auch respektieren, bewahren und erhalten und das harmonierte über jeden Ruhestand hinaus mit ihren gemeinsamen Bestrebungen, und das mehr denn je.
Fast wäre er an der getäfelten Tür vorbeigelaufen, deren verwaschener Grünanstrich seit langem blätterte. Er betätigte die Klingel und wartete. Die sanft modulierte Stimme von Beatrice klang durch die Sprechanlage. Fausto meldete sich. Gleich darauf knackte es kurz und die Tür öffnete sich mit einem Summen. Er quälte sich die alte Treppe in den fünften Stock hoch und klingelte an einer ramponierten Wohnungstür. Er schnaufte von der Anstrengung, während er wartete. Die Tür ging auf und Beatrice flog ihm entgegen, die Arme weit ausgestreckt.
„Tonio telefoniert noch. Komm rein!“, sagte sie fast schon beiläufig. Er trat ein und behielt den Schirm in der Hand, obwohl sie darum bat. Er verwies auf seine Vergesslichkeit. Sie lächelte, sagte aber nichts. Drinnen sah es geräumiger und eleganter aus, als man von draußen vermutet hätte. Der Unterschied fiel ihm nach wie vor auf. Er wurde wahrscheinlich durch eine Replik des David von Donatello begünstigt, die anderthalb Meter hoch mit aufgestütztem Schwert und in neckischer Pose an der Stirnseite des langen Flurs stand. Die Figur hatte mehr Symbolkraft, als Tonio sich eingestehen wollte. Sie war das in Bronze gegossenes Ebenbild seines spitzbübischen Alter Egos. Da war Fausto sich sicher.
„Geh ruhig hoch! Er erwartet dich“, riss Beatrice ihn aus seinen Gedanken. Fausto schnaufte kurz und zwängte sich die enge Wendeltreppe zu Tonios Arbeitszimmer hoch. Oben trat er zur halb geöffneten Tür, klopfte und trat, als er keine Antwort hörte, einfach ein. Tonio telefonierte. Als er Fausto bemerkte, wedelte er ihm mit der Hand zu, deutete stumm auf einen Stuhl und sprach weiter ins Telefon. Fausto steuerte möglichst geräuschlos auf das Sitzmöbel zu. Er setzte sich und lehnte sich vorsichtig zurück. Tonio räkelte sich an seinem Schreibtisch und redete wie ein Wasserfall auf jemanden ein. Hinter ihm eine Unmenge Bücher, dicht nebeneinander in Bücherregale gepresst. Auch auf dem Schreibtisch türmten sie sich gefährlich. Zwischendrin ein unordentlicher Stapel Zeitschriften, handschriftliche Notizen und gefährlich am Rand ein Notebook, das halb in der Luft hing.
Tonio legte auf, als Fausto es gerade schaffte, den Schirm wie eine Visitenkarte am Rand der Tischplatte zu platzieren. Die Schirmspitze zeigte auf die anmutige historische Diamantenwaage, in deren Miniaturschalen sich Samenkörner vom Johannisbrotbaum befanden. Man hatte sie früher als Gewichtseinheit für Edelsteine verwendet. Das wusste er von Tonio. Von ihm wusste er auch, dass es ein Erbstück war, das von seinem Vater stammte, der Diamantenhändler gewesen war.
„Ciao, Fausto“, sagte Tonio. Er sah neugierig zu ihm herüber, schob Block und Stift zur Seite. Unten machte sich die Espressomaschine bemerkbar.
„Was gibt es so Dringendes, Fausto?“
„Unser Artefakt war wieder aktiv. Heute Morgen“, raunte Fausto. „Mehrere Stunden.“ Gespannt musterte er Tonios Gesicht.
Tonio blieb einen Moment regungslos. „Wie vor zwei Wochen?“, fragte er nachdenklich.
„Genau so! Es scheint sich was zu tun.“
Die beiden Männer schauten sich stumm an. Die Spannung lag fast sichtbar im Raum.
Tonio trommelte mit den Fingern auf den Tisch. „Als das vor zwei Wochen passierte, habe ich nachgeforscht.“ Er sah Fausto bedeutungsvoll an. „Ich habe meine Kontakte spielen lassen, du verstehst.“
Es pochte an der Tür und Beatrice schob sich in den Raum. Mit geübter Handbewegung wischte sie einige der Bücher zur Seite und schaffte so Platz für ein Tablett. Nachdem sie mühsam einen anderen Platz für den Schirm gefunden hatte, stand zwei Sekunden später eine dampfende Tasse vor Fausto.
„Ihr bedient euch“, sagte sie mit einem Fingerzeig auf das Tablett, als sie schon beinahe aus dem Zimmer war. Tonio nickte ihr dankend zu und Fausto beeilte sich, seinem Beispiel zu folgen. Apfel-Birnenkuchen mit Mandeln, auch sehr lecker, dachte Fausto, als die ersten Fruchtstückchen in seinem Mund den bekannten Geschmack verbreiteten. Aus den Augenwinkeln sah er, dass Tonio erneut ansetzte. Fast schon ein wenig unwillig schob er die köstliche Ablenkung beiseite.
„Also, wir haben jetzt einen Namen. Jemand, der uns vielleicht weiterhelfen kann.“
Fausto runzelte die Stirn. „Wer soll das sein?“, fragte er, während er vorsichtig an seiner dampfenden Tasse nippte.
„Ein Deutscher, der in Island lehrt - in Reykjavík. Er leitet dort ein internationales Forschungsprojekt. Es geht dabei um Exosoziologie und Linguistik.“
„Exosoziologie und Linguistik?“ Fausto wiederholte es als Frage. „Und du glaubst, dass uns das weiterbringt?“ Er schaute skeptisch. Dann beeilte er sich, die Tasse zurückzustellen, weil ihm die Finger heiß wurden.
Tonio zuckte mit den Achseln und zog eine Grimasse. „Besser als nichts. Besser als hier untätig herumzusitzen. Wir hatten noch nie diese Aktivität. In all den Jahrhunderten nicht. Jetzt zweimal innerhalb von vierzehn Tagen. Wenn das nichts zu bedeuten hat!“
Fausto nickte nachdenklich. „Matteo hat da was herausgefunden“, sagte er plötzlich in die Pause, die entstand.
„Herausgefunden? Was?“
Fausto sah Tonios perplexes Gesicht. „Es geht um die Symbole, die auf dem Artefakt pausenlos über das Display huschen. Er sagt, es gibt da ein Muster, das mit Primzahlen zu tun hat.“
„Mit Primzahlen?“, fragte Tonio entgeistert.
„Ja, mit Primzahlen. Warte, ich habe es mir aufgeschrieben.“ Fausto holte einen Zettel hervor und legte ihn vor sich auf den Tisch. Umständlich brachte er eine Lesebrille zum Vorschein, die ebenso umständlich auf seinen Nasenrücken wanderte. „So, also -.“ Er studierte den Zettel. „Es geht um die durchlaufenden Zeichenketten auf dem Display. Er sagt, dass sich die Zeichen, die sonst willkürlich auftreten, an den Primzahlpositionen 3, 5, 7 oder 11, 13 und so weiter in einem ganz bestimmten Muster wiederholen. Er sagt auch, dass es sich dabei, also bei den Zahlen 3, 5, 7, 11 und so weiter, um Primzahlzwillinge handelt. Er glaubt, dass das Gesamtmuster der Symbole auf dem Display irgendwie mit irgend so einer Polignac-Vermutung zusammenhängt.“ Fausto legte den Zettel zurück und schaute Tonio gespannt an.
Dessen Gesicht war ein einziges Fragezeichen. „Das hat Matteo herausgefunden?“
Fausto nickte.
„Hm“, machte Tonio und Fausto nickte erneut.
„Wenn überhaupt, dann sollten wir Matteo schicken“, meinte Fausto nach einer kurzen Pause. „Wir sollten ihn mit dem Artefakt zu diesem Professor schicken. Matteo kann ihm vielleicht auf die Sprünge helfen. Außerdem hat er noch Ferien.“
„Auf keinen Fall Matteo!“, widersprach Tonio erregt. Er schüttelte energisch den Kopf. „Du weißt doch selbst. Sarahs Ermordung damals. Das war ein Anschlag auf Matteo, sonst nichts! Irgendjemand hatte ihn im Visier.“
„Sicher! Wurde leider nie aufgeklärt.“ Tiefer Zorn schwang in Faustos Stimme mit.
„Pah!“, machte Tonio abfällig. „Bekommt so ein Kerl mit falschem Ausweis und Passbild auch noch anstandslos einen Mietwagen!“ Die Verachtung für die damalige Nachlässigkeit stand ihm ins Gesicht geschrieben.
„Der Süden eben“, meinte Fausto mit einem Schulterzucken, was Tonio eine unwirsche Reaktion entlockte.
„Wie auch immer. Wir müssen vorsichtig sein, sehr vorsichtig“, begann Tonio erneut. „Deshalb muss Matteo tunlichst aus der Schusslinie bleiben. Wir schicken besser jemand anderen. Sicherheitshalber.“
„Aber Matteo ist prädestiniert dafür. Wenn wir das Artefakt schon um die halbe Welt schicken, um mehr darüber herauszubekommen. Er kann dem Professor bestimmt dabei helfen.“ Fausto schaute Tonio intensiv an. „Außerdem kann er es aktivieren.“
„Das alles passt mir überhaupt nicht.“ Tonio hatte die Stirn in Falten gelegt. „Aber es stimmt“, gab er nach kurzem Nachdenken zu. „Wir haben bessere Chancen, wenn wir ihn schicken.“
Fausto nickte zufrieden. „Ich war mit ihm in der Curia“, schob er hinterher. „Er hat einen Haufen Fotos von diesen Symbolen gemacht und jede Menge Notizen. Er bekommt von mir noch eine Kopie der Tonaufnahme.“
„Also dann Matteo“, gab sich Tonio geschlagen. „Aber nicht allein. Ich frage Luca, ob er ihn begleiten kann.“ Man sah ihm an, dass er nicht glücklich war mit dem, was er sagte.
„Es wird schon alles gut gehen“, beruhigte Fausto ihn.
Tonio nickte mechanisch. „Nächste Woche, nach Ostern, passt es Professor Wolf.“
Fausto sah ihn fragend an.
„Marius Wolf, dieser Exosoziologe in Reykjavík“, half Tonio ihm auf die Sprünge. Er hob die Augenbrauen. „Er hörte sich übrigens sehr überrascht und interessiert an.“
Fausto nahm es mit einer gewissen Genugtuung zur Kenntnis. „Das sollte auch für Matteo passen“, stellte er fest. „Er will über Ostern seine Schwiegereltern besuchen. Er sagt, die leben in der Nähe von Heidelberg.“ Plötzlich kam ihm eine Idee. „Luca und er können sich doch in Köln treffen und von dort einen Flieger nach Reykjavík nehmen.“
„Warum Köln?“ Tonio schaute ihn erstaunt an.
„Na, weil Luca Alessandro so eine kleine Bronzebüste vorbeibringen kann, die ich ihm besorgt habe.“
Tonio nickte. „Na, gut, warum nicht. Ich kläre das mit Luca ab.“ Er faltete die Hände auf dem Tisch und überlegte. „Wir lassen Luca auch eine Kopie der Vera Historia mitnehmen. Die braucht der Professor womöglich und Matteo kann sie ihm übersetzen.“ Tonio fuhr sich über die hohe Stirn und sah fast zufrieden aus, weil alles nun etwas mehr Sinn ergab.
„Wollen wir den Professor wirklich komplett einweihen?“ Fausto schaute skeptisch. „Wir haben Feinde, das sagst du ja selbst.“
Tonio seufzte gequält. „Was bleibt uns anderes übrig?“ Er zog ein schmerzliches Gesicht. „Wir hüten seit Jahrhunderten ein Geheimnis, hinter dem sich eine Geschichte verbirgt, von der wir fast nichts wissen. Seit knapp zweitausend Jahren treten wir auf der Stelle.“ Er sah Fausto lange schweigend an, ehe er sagte: „Jetzt bietet sich uns vielleicht die einmalige Chance, mehr zu erfahren.“ Sein Blick wurde schärfer. „Das sollte das Risiko wert sein, meinst du nicht auch?“
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- Artikel-Nr.: SW9783961273034458270
- Artikelnummer SW9783961273034458270
-
Autor
E. M. Schumacher
- Verlag vss-verlag
- Seitenzahl 343
- Veröffentlichung 08.10.2022
- ISBN 9783961273034
- Verlag vss-verlag