Quintessenzen

Gedichte

Viele Dinge sind anders, als sie scheinen. Viele Menschen sind anders, als sie sich geben. Es ist schwer zu erklären, wie Gedichte entstehen. Manche Probleme fressen sich so tief ins Innere und scheinen unlösbar. Bis sie schließlich - auf den Kern reduziert - in knapp gefassten Worten auf einen Zettel gekritzelt werden müssen und somit ihre Schwere verlieren, erledigt sind, irgendwo abgelegt werden. Oder es gibt Beobachtungen, plötzlich wahrgenommene Besonderheiten, die sich gewissermaßen von selbst formulieren, auch in knappster Form. So fügen sich im Laufe eines langen Lebens aus unterschiedlichen Zeiten, in unterschiedlichen Situationen... alles anzeigen expand_more

Viele Dinge sind anders, als sie scheinen. Viele Menschen sind anders, als sie sich geben.

Es ist schwer zu erklären, wie Gedichte entstehen. Manche Probleme fressen sich so tief ins Innere und scheinen unlösbar. Bis sie schließlich - auf den Kern reduziert - in knapp gefassten Worten auf einen Zettel gekritzelt werden müssen und somit ihre Schwere verlieren, erledigt sind, irgendwo abgelegt werden. Oder es gibt Beobachtungen, plötzlich wahrgenommene Besonderheiten, die sich gewissermaßen von selbst formulieren, auch in knappster Form. So fügen sich im Laufe eines langen Lebens aus unterschiedlichen Zeiten, in unterschiedlichen Situationen „Quintessenzen“ zusammen, die mitunter schon vergessen waren, dann aber im Zusammenhang einen überraschenden Sinn ergeben: eine Bilanz dessen, was im Leben als wichtig befunden wurde.



Innenleben

Mythen

Kausalität

Lyrik

Tönung

Die Macht des Wortes

Wunden

Varianten

Schein

Unaufgeschriebene Gedichte

Kindheit

Atavismen

Gut und böse

Zweifelhafter Fortschritt

Magie des Gedruckten

Macht der Gewohnheit

Jähzorn

Kinderwelten

Missverständnis

Die Stadt

Das Meer

Keime

Glück

Märchen

Bittere Wahrheit

Die verwandelten Steine

Unverständnis

Jagd

Totengedenken

Impfen

Unterschiedliche Temperamente

Verständigung

Im Zirkus

Seelische Grausamkeit

Antiquitäten

Lebewesen

Verlust und Trost

Rollentausch

Naturerfahrung

Vertraute Wege

Die Vogelstimme

Bootsfahrt

Wildgänse

Züchtung

Panik

Seltsame Wahrnehmung

Rose im Dezember

Sozialverhalten

Toleranz

Katerschicksal

Hohn der Täuschung

Zuversicht

Vergänglichkeit

Welterfahrung

Reisen

Erster Flug

Langstreckenflug

Tropenhimmel

Thorún

Eindruck

Mystische Orte

Delphi

Tal der Könige

Mont Saint-Michel

Irland

Pompeji

Stonehenge

Venedig

Garden of Gods

Kioto, Garten der Steine

Auf dem Fudschijama

Zikaden

Wasserfall

Ikebana

Weiße Kraniche

Sinnbild



Die Macht des Wortes

Die Alten glaubten

an die Macht des Wortes.

Segen oder Verwünschung

war ihnen

wie Leben oder Tod.



Erstarren lässt

die Unbedachtsamkeit

im Umgang mit Worten

heute.



Verletzbar durch Worte

sind wir nicht weniger.

Ein Wort tötet,

gesprochen im Zorn.



„Spring doch ins Wasser!“

und ich fühl mich ertrinken.

„Leg dich in die Gruft!“

und ich spüre den Moder,

„Wirf dich vors Auto!“

und ich fühl mich zermalmt.



Und es fällt mir

unendlich schwer,

weiterzuleben

nach so einem Wort.



Geboren 1934 in Rostock (Mecklenburg-Vorpommern).

Studium der Kunstgeschichte und Klassischen Archäologie an der Humboldt-Universität BerIin. Diplom, Promotion zumn Dr. phil.



1965-69 Redakteurin am Lexikon der Kunst, HU Berlin.

1973-84 Leiterin der Graphischen Sammlung des Staatlichen Museums Schwerin.

Ausstellungsbetreuungen u.a. in Japan, Mexiko und Estland.

Studienaufenthalte in Holland, Frankreich, England, Irland, Skandinavien, Italien und den USA

Verheiratet seit 1955, drei Kinder, vier Enkel.

Seit 1985 freischaffende Schriftstellerin.

Mitglied im Verband deutscher Schriftsteller und im Friedrich-Bödecker-Kreis.

Auszeichnungen:

Franz Bunke-Preis 1991 (Hamburg),

Peter-Härtling-Preis 1994 (Weinheim).

Bibliografie (Auswahl):

Das Haus an der Voldersgracht. Ein Vermeer-Roman. Prisma-Verlag, Leipzig 1977,

Meister Bertram. Ein Künstlerroman. Prisma-Verlag, Leipzig 1981,

A. v. Ostade. Radierungen, eigene Bestände im Staatlichen Museum Schwerin. Staatliches Museum, Schwerin 1985,

Die Woge. Ein Hokusai-Roman. Prisma-Verlag, Leipzig 1988,

Das mecklenburgische Reutergeld von 1921. Ein kulturgeschichtliches Kuriosum. Stock und Stein, Schwerin 1994,

Ein Schmetterling aus Surinam. Die Kindheit der Maria Sibylla Merian. Beltz und Gelberg, Weinheim 1995,

Wetterleuchten über Isenheim. Ein Grünewald-Roman. Fouqué-Literaturverlag, Egelsbach/Frankfurt am Main 2002,

Schwerin. Hinstorff, Rostock 1998,

Mecklenburg-Vorpommern. Hinstorff, Rostock 1999,

Reisefieber-Fieberreisen. Helms, Schwerin 2004,

Quintessenzen. Gedichte. Edition Nordwindpress, Hof Grabow 2006,

Bei den Schmetterlingen in Surinam. Die Reise der Maria Sibylla Merian. Edition Nordwindpress, Dalberg-Wendelstorff 2008.

Der Maler und sein Biograph. Ein Thomas Gainsborough-Roman. Edition Nordwindpress, Lychen 2011

Fast ein Jahrhundert. Das lange Leben der Alma M. geborene S. Edition Nordwindpress, Lychen 2012

Der Traum vom Glück ohne Ende. Aus dem Leben des Malers Adrian Ludwig Richter. EDITION digital, Pinnow 2014

weniger anzeigen expand_less
Weiterführende Links zu "Quintessenzen"

Versandkostenfreie Lieferung! (eBook-Download)

Als Sofort-Download verfügbar

eBook
4,99 €

  • SW9783956550669

Ein Blick ins Buch

Book2Look-Leseprobe
  • Artikelnummer SW9783956550669
  • Autor find_in_page Ingrid Möller
  • Autoreninformationen Geboren 1934 in Rostock (Mecklenburg-Vorpommern). Studium der… open_in_new Mehr erfahren
  • Wasserzeichen ja
  • Verlag find_in_page EDITION digital
  • Seitenzahl 133
  • Veröffentlichung 29.09.2014
  • ISBN 9783956550669

Andere kauften auch

Andere sahen sich auch an

info