Das Gedicht, Bd. 25. Religion im Gedicht

Ein Vierteljahrhundert DAS GEDICHT

Seit 25 Jahren begleitet DAS GEDICHT kontinuierlich die Entwicklung der zeitgenössischen Lyrik. Die buchstarke Jahresschrift bildet das Fundament, auf dem sich inzwischen auch eine internationale Tochterausgabe in englischer Sprache sowie ein verzweigtes Online-Forum mit Anthologien, Dichterporträts, Interviews, Rezensionen, Audio- und Video-Podcasts entwickelt haben. DAS GEDICHT feiert seinen Geburtstag mit einer großen Festausgabe. Die Herausgeber Anton G. Leitner und José F. A. Oliver widmen sie der Religion, einem ambivalenten Thema, mit dem viele Herausforderungen unserer Zeit verknüpft sind. So ist eine hochaktuelle, opulente Gedichtsammlung... alles anzeigen expand_more

Seit 25 Jahren begleitet DAS GEDICHT kontinuierlich die Entwicklung der zeitgenössischen Lyrik. Die buchstarke Jahresschrift bildet das Fundament, auf dem sich inzwischen auch eine internationale Tochterausgabe in englischer Sprache sowie ein verzweigtes Online-Forum mit Anthologien, Dichterporträts, Interviews, Rezensionen, Audio- und Video-Podcasts entwickelt haben.



DAS GEDICHT feiert seinen Geburtstag mit einer großen Festausgabe. Die Herausgeber Anton G. Leitner und José F. A. Oliver widmen sie der Religion, einem ambivalenten Thema, mit dem viele Herausforderungen unserer Zeit verknüpft sind. So ist eine hochaktuelle, opulente Gedichtsammlung entstanden, die der Frage nachspürt, wem der Glaube hilft und wo er scheitert.



»Vielleicht ist Poesie das beste Medium, um sich mit dem Glauben auseinanderzusetzen «, meint Anton G. Leitner, Gründer und ständiger Herausgeber von DAS GEDICHT. In der 25. Jubiläumsfolge sind Poetinnen und Poeten aus vier Generationen vertreten. Das breite Spektrum reicht von Nachwuchstalent Anna Münkel (*2001) bis zu Altmeister Günter Kunert, der im Jahr 1929 geboren wurde.

www.dasgedicht.de



Seit 25 Jahren begleitet DAS GEDICHT kontinuierlich die Entwicklung der zeitgenössischen Lyrik. Die buchstarke Jahresschrift bildet das Fundament, auf dem sich inzwischen auch eine internationale Tochterausgabe in englischer Sprache sowie ein verzweigtes Online-Forum mit Anthologien, Dichterporträts, Interviews, Rezensionen, Audio- und ...



EDITORIAL

Anton G. Leitner, Mein gerettetes Vierteljahrhundert

José F. A. Oliver, Saligia



LYRIK

näherwärts zur ersten stunde



Superbia, was eitel mut & ein getrieben



vom habengeben, Avaritia, zu gehörig



Luxuria, begehr 1 suchen, fund



wo wut verzahmt, Ira, entleibt



Gula ins maß, 1 seinsverquer?



Invidia, mitnichten gunst & eiferl:ich



herzheiten ignoranz verspielt, Acedia



jenseitshier zur neunten stunde



LYRIK FÜR KINDER

Uwe-Michael Gutzschhahn, Und nachts viele Sterne, weil Gott dich liebt. Eine Sammlung neuer Kindergedichte





ESSAY

Christoph Leisten Vom Vorschein der Versöhnung. Über das Potenzial von Religion und Poesie

Georg Maria Roers SJ, NIX CAPTCHA. Der Mensch zwischen Poesie und Psalm

José F. A. Oliver, Blind Date und Silberlinge. Nativer Brief aus dem Jetzt



Autorenverzeichnis



Impressum





»Elend, Kümmernis und Pein – dafür hatte und habe ich, meiner Erziehung sei Dank, konsequenterweise den Glauben und die Religion. Sprich, die Mutter, den Vater, den Religionsunterricht; allerlei Vergangenheiten, Huldigungen und mindestens 10 Gebote; Stadtpfarrerstimmen, Kreuzzeichenfinger und karfreitags 1 Lumen Christi; Engel, Teufel, Versatzstücke; Zitate, Psalmen, Pathos; Sakramente, diverse Beichtstühle samt deren Geruchsvariationen und Bienenwabenfenster vor nicht identifizierbaren Blicken; Absolutionen, Weihwasserkessel, Dispens; und natürlich: den Tod. ›La muerte‹. Ich wusste um die Dinge.« José F. A. Oliver





Gerhard Rühm (*1930)

dreizeiler zur ewigkeit



das ewige eis schmilzt

die ewigen wälder abgeholzt

das ewige leben zu kurz





Jana Mathy (*1997)

religion



als du mir gestern erklärtest

der unterschied

zwischen

all unseren kopfgespinsten

wäre gedacht zum

kleiner machen

damit alles

in unsere hände passt

da rollte ich mich

in mir selbst zusammen

und wartete

in die stille

und die dunkelheit

und den morgen hinein

auf schauer über den rücken





Anton G. Leitner wurde 1961 in München geboren. Der examinierte Jurist lebt und arbeitet als Lyriker und Verleger in Weßling Landkreis Starnberg). Seit 1993 ediert er mit wechselnden Gastherausgebern die Jahresschrift DAS GEDICHT. Bislang sind von ihm elf lyrische Einzeltitel erschienen, zuletzt der Mundart-Band »Schnablgwax. Bairisches Verskabarett« und das gleichnamige Hörbuch (beide 2016). Außerdem publizierte er mehr als 40 Anthologien (insbesondere für Reclam und dtv). Leitner ist Mitglied der »Münchner Turmschreiber« sowie der »Valentin-Karlstadt-Gesellschaft«. Er wurde vielfach ausgezeichnet, u. a. mit dem »Tassilo-Kulturpreis« der Süddeutschen Zeitung (2016).

www.AntonLeitner.de



José F. A. Oliver stammt aus einer andalusischen Familie. Er wurde 1961 in Hausach im Schwarzwald geboren, wo er bis heute als freier Schriftsteller lebt. Seine Essaysammlung »Mein andalusisches Schwarzwalddorf« und mehrere seiner Lyrikbände sind bei Suhrkamp erschienen, u. a. »fahrtenschreiber«. 2016 veröffentlichte er »21 Gedichte aus Istanbul, 4 Briefe und 10 Fotow:orte« bei Matthes & Seitz. Für sein literarisches Schaffen wurde er vielfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Chamisso-Preis, dem Kulturpreis des Landes Baden-Württemberg und dem Basler Lyrikpreis. Oliver ist Kurator des von ihm initiierten jährlichen Literaturfestivals Hausacher LeseLenz (www.leselenz.com).

www.OliverJose.com

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