Zwei Thriller von Gilly Macmillan haben wir euch im Beam-Blog bisher vorgestellt und uneingeschränkt empfohlen. Nun gibt es erneut neuen Lesestoff der Bestseller-Autorin.
Mit der Covergestaltung von "Die Vertraute" knüpft Blanvalet direkt an den erfolgreichen Roman "Die Nanny" an: Wieder ist ein altes Herrenhaus im Hintergrund zu sehen, wieder vorne die Gründe eines Gewässers. Das ist insofern erstaunlich, als dass man bei "Sieben Wahrheiten", das zwischenzeitlich erschien, noch eine andere Covergestaltung wählte, nun aber wohl doch wieder eine stärkere Anlehnung an den Bestseller favorisiert. Doch scheint die Covergestaltung eher aus Gesichtspunkten des Marketings erfolgt zu sein, denn inhaltlich unterscheiden sich die beiden Thriller doch stark voneinander.
Wieder geht es zwar in "Die Vertraute" wie zuvor schon in "Die Nanny" um ein Rätsel, das in der Vergangenheit liegt. Wieder gibt es Erinnerungslücken und wieder ist zwischenzeitlich auch nicht ganz klar, was nun Realität und Einbildung ist. Und wieder ist die Story selbst packend, kurzweilig, dynamisch und ohne Längen erzählt.
Und doch ist das Setting dieses Mal ein anderes: Im Mittelpunkt steht die Schriftstellerin Lucy, die gerade einen Roman beendet hat. Er ist Bestandteil einer Bestseller-Reihe und so kann sie von ihrer Arbeit gut leben - genau wie auch ihr Mann Dan, der als ihr Assistent arbeitet. Doch zwischen den beiden besteht eine Spannung, denn eigentlich hält Dan sich für den fähigeren Schriftsteller.
Aber auch Lucy selbst hat ihre ganz eigenen Probleme: Schon ihr ganzes Leben lang begleitet sie ihre imaginäre Freundin Eliza, mit der sie auch als Erwachsene immer noch spricht. Welche Rolle diese imaginäre Freundin beziehungsweise Lucys zweites Ich beim Verschwinden ihres kleinen Bruders in ihrer Kindheit gespielt hat, ist nicht ganz klar. Zuerst hat es den Anschein, als hätten wir es mit einer paranoiden, leicht schizophrenen Schriftstellerin zu tun. Als dann noch ein Mord geschieht, wird Lucy nicht nur in die Ermittlungen dazu verwickelt, sondern auch wieder schmerzlich an ihren verschwundenen Bruder erinnert.
Macmillans große Stärke ist dabei, die Geschichte spannend und dynamilWer einen leicht zu lesenden, nicht zu langen Thriller ohne Blut und Gewalt sucht, kann aber auch bei diesem Roman von Macmillan wieder zugreifen.
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