Ein Schauermärchen zu Halloween: Das verlorene Dorf

Geistert, lässt sie sich auf ihn ein und heiratet. Was sie immer noch nicht weiß: Die Dorfbewohner suchen sich mit Vorliebe Waisen als Bräute aus, die nachher auf mysteriöse Weise verschwinden.

Stefanie Kasper baut eine ländlich-düstere Atmosphäre auf. Hierfür wählt sie das ländliche Oberbayern im 19. Jahrhundert. Die Zeit ist ideal gewählt, denn auf dem Land ist die Stimmung geprägt von Aberglauben und zugleich starker Frömmigkeit. Krankheiten und Fehlbildungen können noch nicht richtig erklärt werden und werden so einer bösen Macht zugeschrieben. Auch in Rosalies neuem Heimatdorf herrscht ein sonderbarer Aberglaube, der die Bewohner zu undurchsichtigen Riten zwingt. Für Rosalie und auch für den Leser verschwimmt immer wieder die Grenze zwischen Realität und Zauber: Sind hier böse Mächte am Werk oder gibt es für das, was passiert, nicht doch eine rationale Erklärung?

Wirklich gut gemacht an Das verlorene Dorf ist, dass alle Ereignisse schließlich rational erklärbar werden, bis dahin die Spannung im Buch aber kontinuierlich zunimmt. Rosalies Geschichte hat keine Längen, sondern liest sich fast in einem Rutsch durch. Das Ende ist schließlich überraschend und bleibt zugleich doch realistisch.

 


Das könnte Sie auch interessieren:

 

Kommentare

create
Bitte geben Sie die Zeichenfolge in das nachfolgende Textfeld ein*

Die mit einem * markierten Felder sind Pflichtfelder.

info