Rezension: Als das Böse kam

Zwei Kinder, eine Insel in Skandinavien, Blaubeeren und ein dunkles Geheimnis. Der Debütroman von Ivar Leon Menger.

 

Cover Ivar Leon Menger: Als das Böse kam

Ivar Leon Menger: Als das Böse kam

Erscheinungsdatum: 15.07.2022 - Verlag: dtv - Seitenzahl: 320

Das Böse ist näher, als du glaubst

Sie leben in völliger Isolation tief in den Wäldern einer kleinen Insel: Mutter, Vater und zwei heranwachsende Kinder in einer Blockhütte, das Festland ist in der Ferne kaum sichtbar. Die 16-jährige Juno und ihr Bruder verbringen die Zeit mit Fischfang, Kuchenbacken und sonntäglichen Gesellschaftsspielen. Und in ständiger Angst. Denn schon auf der anderen Uferseite lauert das Böse. Fremde können jederzeit auftauchen. Und die wollen Rache nehmen für etwas, das der Vater ihnen vor langer Zeit angetan haben soll. Die Fremden werden kommen, um die ganze Familie auszulöschen. Aus diesem Grund hat der Vater einen geheimen Schutzraum gegraben. Dort können sie sich sicher fühlen. Noch …

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Rezension zu "Als das Böse kam" von Ivar Leon Menger:

Allen, die schon einmal ein Hörbuch (von Audible) gehört haben, dürfte Ivar Leon Menger ein Begriff sein: Seine Trilogie Monster 1983, die von einer Kleinstadt in den 1980ern erzählt, in der das Böse sein Unwesen treibt, war bei Audible ein voller Erfolg. Im Anschluss folgte die dann das ohne Audible produzierte Hörspiel Die schwarze Stadt. Umso größer waren die Erwartungen hinsichtlich Mengers Debütroman Als das Böse kam.

Eines vorweg: Man merkt es dem Roman deutlich an, dass ein Profi im Erstellen spannender Plots dahintersteckt. Der Roman lässt sich in einem Stück (bei 320 Seiten allerdings auch nicht ganz verwunderlich) herunterlesen. Bis zum Ende hatte ich noch auf eine Überraschung, eine irgendwie geartete spannende Wendung gehofft, aber die Geschichte ist ziemlich schnell auserzählt. Und darin liegt der Schwachpunkt des Romans: Er ist spannend, aber wenig tiefgründig. Nach einem schnellen Konsum bleibt nicht viel zurück. 

Die Geschichte von Als das Böse kam ist schnell erzählt, will man vorab nicht zu viel verraten: Zwei Kinder leben in völliger Isolation mit ihren Eltern auf einer Insel. Ihre Eltern verstecken sich dort, da sie Teil eines Zeugenschutzprogrammes sind und bedroht werden. Natürlich steckt dahinter in Wirklichkeit eine ganz andere Geschichte, die die beiden Kinder aufdecken. Bis zu diesem Punkt der Geschichte ist der Roman atmosphärisch und geheimnisvoll. Danach wird er zum Action-Roman und alles konzentriert sich auf die Rettung der Kinder.

Fazit:  Als das Böse kam ist auf jeder Seite spannend, aber dem Roman fehlt es an Tiefe. Da die Geschichte außerdem aus der Perspektive der beiden Kinder erzählt wird, wirkt der Roman zudem eher wie ein Jugendroman. Als das Böse kam ist damit eher eine Lektüre für zwischendurch oder ein gutes Geschenk für alle, die nicht viel lesen, aber mit einem Buch begeistert werden sollen.

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