Walter Moers ist wieder da! Nach eher kürzeren Einschüben wie Prinzessin Insomnia und Weihnachten auf der Lindwurmfeste legt er nun endlich wieder einen Roman vor, wie ihn seine Fans erwartet haben.
Das sagt der Klappentext:
Walter Moers: Die Insel der Tausend Leuchttürme
Erscheinungsdatum: 06.09.2023 - Verlag: Penguin Verlag - Seitenzahl: 656
Hildegunst von Mythenmetz hätte gewarnt sein müssen. Schon auf der Überfahrt zur Insel Eydernorn, wo er seine Bücherstauballergie kurieren will, entgeht er nur knapp dem Tod. Doch im Hotel erwartet ihn ein musikalisches Hummdudel, seine Prominenz verhilft ihm zum Rang eines Patienten erster Klasse, und hilfreiche Küstengnome bieten ihm ihre Dienste an. Neugierig erforscht er die bizarre Fauna und Flora der Insel und widmet sich den hundertelf Leuchttürmen, die in der Nacht funkeln wie tausend. Alles könnte so erholsam sein, wären da nur nicht die immer bedrohlicher werdenden Begegnungen mit der Natur Eydernorns: hungrigen Belphegatoren und aufdringlichen Strandlöpern, monströsen Frostfratten, schaurigen Wolkenspinnen und dem gefährlichsten Dämon aus der Tiefe des zamonischen Ozeans, dem sagenumwobenen Quaquappa. Walter Moers`mit über 100 Zeichnungen illustriertes Epos über den selbstlosen Kampf einer verschworenen Gemeinschaft, die alles daransetzt, Zamonien vor der Apokalypse zu retten. Und mittendrin der Schriftsteller Hildegunst von Mythenmetz als dem gnadenlosen Schicksal ausgelieferter Held wider Willen. Wie jeder Zamonienroman erzählt auch »Die Insel der Tausend Leuchttürme« eine in sich geschlossene Geschichte, die Neueinsteigern so unterhaltsam wie mühelos den Weg in den Moers'schen Kosmos bahnt.
Rezension zu "Die Insel der Tausend Leuchttürme" von Walter Moers
Über 600 Seiten umfasst die Druckausgabe und kommt wie immer im Großformat, mit Lesebändchen und farbigem Buchschnitt daher.
Alternativ gibt es auch das E-Book zum Download und erstmals hat dieses auch keine größeren Nachteile mehr zur gedruckten Ausgabe: Die Illustrationen sind nicht mehr wie früher größtenteils Bestandteil des Seitenlayouts, sondern einfach zwischen den Textabsätzen platziert. Dies ergibt folglich auch im E-Book eine Formatierung, die der der gedruckten Ausgabe sehr ähnelt. Leider sind die Illustrationen auch im E-Book nur schwarz-weiß, obwohl einige auch gut etwas Farbe hätten vertragen können. Hier hätte man das Medium tatsächlich nutzen können, um einen Vorteil gegenüber der Print-Ausgabe zu bieten, der auch die knapp 35 € für das E-Book rechtfertigen würde.
Es finden sich ausführliche Aufzählungen, Beschreibungen und manchmal auch ausschweifende Passagen, insbesondere, wenn es um Mythenmetz Zipperlein geht. Als Hypochonder hätte er auf Eydernorn nämlich eigentlich gar kein Anrecht auf eine Kur, aber durch seinen Prominentenstatus bekommt er dann doch die Chance auf umfangreiche Heilbehandlung.
Mit Die Insel der Tausend Leuchttürme nimmt Walter Moers den Kurbetrieb auf deutschen Nordseeinseln auf die Schippe. Er schafft zugleich aber auch wieder eine ganz eigene Welt, indem er eine völlig neue Sportart (Krankenfieken), viele Tiere (Hummdudel, Quaquappa, Padparadschamuschel), kulinarische Besonderheiten (Orkanbrot, das eigentlich ungenießbar ist, aber aufputschende Wirkung hat) und nicht zuletzt mysteriöse Orte wie die Stadt ohne Türen erschafft.
Nicht zuletzt ist der Roman auch wieder voll mit Annagrammen, d.h. Namen berühmter Künstler und Schriftsteller, die umgestellt einen neuen Namen ergeben. So gibt es in Zamonien beispielsweise statt Johann Wolfgang von Goethe den bekannten Dichter Ojahnn Golgo van Fontheweg. Wer also Spaß daran hat, kann hier auch noch das Rätseln anfangen.
Mit Die Insel der Tausend Leuchttürme liefert Walters Moers genau das ab, was man von ihm erwartet: Einen spannenden, skurrilen, zum Schluss auch sehr abenteuerlichen Roman, in den man sich für einige Stunden vertiefen kann.
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