Rezension: "HORRORSTÖR" von Grady Hendrix

Man sollte keine Gebäude errichten, wo vorher Friedhöfe oder Strafvollzugsanstalten waren - vor allem keine Möbelhäuser, in denen man sich schon am helllichten Tag verläuft.

 

Das sagt der Klappentext: 

Cover Grady Hendrix: Horrorstör

Grady Hendrix: HORRORSTÖR

Erscheinungsdatum: 27.08.2015 - Verlag: Knaur eBook - Seitenzahl: 276

Im stilechten Look eines Möbelkatalogs führt Horrorstör in die Untiefen eines ganz besonderen Spukhauses: des Möbelladens ORSK in Cleveland, wo die Angestellten Morgen für Morgen auf zerstörte Ware und Schmierereien an den Wänden treffen. In Ermangelung brauchbaren Materials von den Überwachungskameras werden drei Mitarbeiter dazu verdonnert, eine Nacht im ORSK-Store zu verbringen. Während sie einsam ihre Runden drehen, entwickelt der Laden mehr und mehr ein Eigenleben …

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Rezension zu "Horrorstör" von Grady Hendrix:

Horrorstör ist mit 276 Seiten (in der Printausgabe 243) recht kurz, aber ganz nette Unterhaltung, wenn man Geistergeschichten mag. Nicht herausragend, aber auf jeden Fall geeignet für die Spooky Season im Oktober. Mich erinnert die Story tatsächlich ein bisschen an de Serie Supernatural - vor allem die ersten Staffeln, als es noch um urbane Legenden ging und ganz klassisch Poltergeister gejagt wurden. Tatsächlich hätten hier jederzeit Sam und Dean Winchester in den Laden platzen können und es hätte mich kein bisschen gewundert.

Kurz zusammengefasst: In einem Möbelladen gehen ständig Sachen kaputt und der Manager beschließt mit zwei Mitarbeiterinnen über Nacht im Laden zu bleiben, um dem auf den Grund zu gehen. Dann tauchen noch Hobby Geisterjäger auf, eine Séance geht ziemlich schief und danach heißt es: Nichts wie raus da. So leicht ist das aber dann natürlich nicht, wenn dich etwas nicht gehen lassen will.

"Horrorstör" ist eine klassische Spukgeschichte mit modernem Setting. Im Roman ist ORSK ein Konkurrent des bekannten schwedischen Möbelhauses und ich weiß ehrlich gesagt nicht, was gruseliger war: Der Spuk in der Filiale oder die Art und Weise, wie ORSK schon fast wie ein Kult wirkt und das Unternehmen mit den Vorfällen umgeht. Schnell wird klar, dass es nicht mir rechten Dingen zugeht, aber alles was zählt, sind die Verkaufszahlen und dass unerklärlicherweise ständig Inventar kaputt geht. Der Filialleiter will auf jeden Fall endlich herausfinden, was Sache ist, bevor am nächsten Morgen der Besuch von den Vorgesetzten ansteht, und lockt zwei Mitarbeiterinnen mit dem Versprechen von besonders vergüteten Überstunden zu einer Nachtschicht, die böse endet. Da waren die Grafittis im Bad und die SMS mit dem Inhalt "HILFE", die man beim Betreten der Filiale von einer unbekannten Nummer erhielt, noch vergleichsweise harmlos.

Wer Spukgeschichten mit ein wenig Humor mag, kann sich "Horrorstör" ruhig mal genauer ansehen. Der Roman ist zwar schon etwas älter und wird zweifellos beim Stöbern in unserem Shop nicht mehr oft gefunden, aber es handelt sich dabei wirklich um einen kleinen Schatz, bei dem sich das Ausgraben gelohnt hat. Ich hatte damit einen wirklichen unterhaltsamen Abend.

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