Artemis von Andy Weir: "Schlichtweg großartig!"
Eine Rezension von Michael Marcus Thurner
Science Fiction Buchtipp: "Artemis" von Andy Weir
Eine Rezension von PERRY RHODAN Autor Michael Marcus Thurner
»Artemis« ist Andy Weirs zweiter Roman. Ja, richtig: Weir ist jener Kerl, der mit seinem Erstling »Der Marsianer« einen derartigen Erfolg hatte, dass das Buch mit Matt Damon in der Hauptrolle verfilmt wurde. Weirs Geschichte ist also eine Tellerwäscher-Story, und derer gibt es in der Bereich Science Fiction nicht allzu viele.
Das zweite Buch zu schreiben, ist mit einer derartigen Vorgeschichte verdammt schwierig. Es kann so gut wie alles schieflaufen. Man muss sich und den Lesern beweisen, dass man kein »One-Hit-Wonder« ist. Man muss denselben guten Ton wie beim ersten Roman finden. Man darf sich bei der Hauptfigur ja nicht vertun und ihren Charakter richtig zeichnen. Und die Handlung muss sowieso passen.
Aber kommen wir zuerst zum Inhalt des Romans: Artemis ist in den 2080er-Jahren die einzige bewohnte Stadt auf dem Mond, sie hat etwa zweitausend Einwohner. Jasmine Bashara, eine Mittzwanzigerin, wird von jedermann bloß »Jazz« gerufen. Sie lebt seit ihrem sechsten Lebensjahr in Artemis. Sie hat Träume. Sie möchte ihrer beengten Wohnung entkommen, darauf arbeitet sie hin. Sie nimmt als »Trägerin« so gut wie jeden Auftrag an, auch und vor allem illegale.
Aber kommen wir zuerst zum Inhalt des Romans: Artemis ist in den 2080er-Jahren die einzige bewohnte Stadt auf dem Mond, sie hat etwa zweitausend Einwohner. Jasmine Bashara, eine Mittzwanzigerin, wird von jedermann bloß »Jazz« gerufen. Sie lebt seit ihrem sechsten Lebensjahr in Artemis. Sie hat Träume. Sie möchte ihrer beengten Wohnung entkommen, darauf arbeitet sie hin. Sie nimmt als »Trägerin« so gut wie jeden Auftrag an, auch und vor allem illegale.
Als sie von einer der reichsten Persönlichkeiten in der Mondstation, Trond Landvik, angehalten wird, einen Sabotageakt zu verüben, ist sie sofort mit dabei. Schließlich geht es um eine Summe für diesen Job, von dem sie sich ein Leben in Luxus leisten könnte …
Ich will nicht mehr verraten. Die Erzählung ist gut durchdacht, ich hatte mit Andy Weirs Stil eine große Freude. Aber noch viel wichtiger waren für mich die kleinen Nebengeschichten, die mir das Leben in Artemis näherbrachten. Ob es nun darum geht, wie Kaffee auf dem Mond schmeckt, wie der Sauerstoff für die Stadt gewonnen wird oder wie das mit den wiederverwendbaren Kondomen ist – Weir erklärt und erzählt es in seiner unaufgeregten Sprache. Man versteht die komplexesten Zusammenhänge, ohne lange darüber nachdenken zu müssen. Und man fühlt sich unglaublich gut unterhalten dabei.
Ich will nicht mehr verraten. Die Erzählung ist gut durchdacht, ich hatte mit Andy Weirs Stil eine große Freude. Aber noch viel wichtiger waren für mich die kleinen Nebengeschichten, die mir das Leben in Artemis näherbrachten. Ob es nun darum geht, wie Kaffee auf dem Mond schmeckt, wie der Sauerstoff für die Stadt gewonnen wird oder wie das mit den wiederverwendbaren Kondomen ist – Weir erklärt und erzählt es in seiner unaufgeregten Sprache. Man versteht die komplexesten Zusammenhänge, ohne lange darüber nachdenken zu müssen. Und man fühlt sich unglaublich gut unterhalten dabei.
Das ist für mich die ganz, ganz große Kunst des Andy Weir – und ich möchte dieses Buch ohne jede Einschränkungen all jenen empfehlen, die eine spannende und realitätsnahe Erzählung lesen wollen, der es auch an Humor nicht fehlt. »Artemis« ist schlichtweg großartig!