So könnte unsere Zukunft aussehen. Aber wollen wir das?
Michael Marcus Thurner rezensiert "Netzwerk"
Netzwerk
Eine Rezension von Michael Markus Thurner
Adam Fisk tappst orientierungslos durch die Welt, auf der Suche nach sich selbst – und er findet Halt in einer »Affinität«.
Damit sind wir auch schon bei der Kernidee angelangt, die Robert Charles Wilsons neuestem auf Deutsch erschienenem Roman zugrunde liegt. Die Affinitäten sind Vereinigungen, in denen Menschen gleicher Interessen zusammenfinden und in denen sie sich wohl fühlen. Meir Klein, der die Affinitäten erstmals definiert und Tests zur Bestimmung der Gruppenzugehörigkeit einzelner Menschen entwickelt hat, nennt sie eine »Taxonomie sozialen Verhaltens«. In der Affinität Tau findet Adam Fisk Unterschlupf. Er fühlt sich verstanden, weit mehr als in seiner konservativ geprägten Familie. Er entdeckt Zuneigung, Freundschaft und Liebe, er kann sich mit Gleichgesinnten austauschen.
Doch nach einer anfänglichen Phase der Euphorie und der Selbstfindung wird er immer tiefer in den Kampf der Affinitäten untereinander hineingezogen. Deren Mitglieder beginnen, die herkömmlichen gesellschaftlichen und staatlichen Strukturen zu unterwandern. Vom einfachen Polizisten zum gewichtigen Börsenspekulanten – die Mitglieder der Affinität Tau sind überall vertreten, ebenso wie die Mitglieder der Het. Es entbrennt ein Streit um die Rolle als Königsaffinität – und es wird mit harten Bandagen gekämpft …
Damit sind wir auch schon bei der Kernidee angelangt, die Robert Charles Wilsons neuestem auf Deutsch erschienenem Roman zugrunde liegt. Die Affinitäten sind Vereinigungen, in denen Menschen gleicher Interessen zusammenfinden und in denen sie sich wohl fühlen. Meir Klein, der die Affinitäten erstmals definiert und Tests zur Bestimmung der Gruppenzugehörigkeit einzelner Menschen entwickelt hat, nennt sie eine »Taxonomie sozialen Verhaltens«. In der Affinität Tau findet Adam Fisk Unterschlupf. Er fühlt sich verstanden, weit mehr als in seiner konservativ geprägten Familie. Er entdeckt Zuneigung, Freundschaft und Liebe, er kann sich mit Gleichgesinnten austauschen.
Doch nach einer anfänglichen Phase der Euphorie und der Selbstfindung wird er immer tiefer in den Kampf der Affinitäten untereinander hineingezogen. Deren Mitglieder beginnen, die herkömmlichen gesellschaftlichen und staatlichen Strukturen zu unterwandern. Vom einfachen Polizisten zum gewichtigen Börsenspekulanten – die Mitglieder der Affinität Tau sind überall vertreten, ebenso wie die Mitglieder der Het. Es entbrennt ein Streit um die Rolle als Königsaffinität – und es wird mit harten Bandagen gekämpft …
Ich persönlich hatte einige Mühe mit Wilsons »Netzwerk«. Versteht mich bitte nicht falsch: Ich finde die Idee der Affinitäten großartig. Wilson extrapoliert die Vorgänge innerhalb von Filterblasen, in denen wir Nutzer von Social Media-Kanälen uns bewegen. Wir sagen uns gegenseitig, wie schlecht oder wie gut die Welt ist und bekommen beständig Bestätigung, weil Facebook & Co. die Nachrichten derart filtern, dass wir uns in unseren virtuellen Welten wohl fühlen.
Die Schlüsse, die Wilson zieht, sind mir allerdings zu einseitig. Er beschreibt eine Entwicklung, die für meinen Geschmack zu rasch vonstatten geht und die auch sehr stark auf das amerikanische Weltbild zugeschnitten ist. Mir fehlt ein wenig die charakterliche Tiefe bei den Protagonisten, ich fühle mich als Leser und in der Rolle des Adam Fisk nicht sonderlich wohl.
Wenn ich diese – sehr persönliche – Sicht der Dinge auf Wilsons Erzählform beiseite lasse, bleibt allerdings ein höchst faszinierender Blick auf ein sich neu entwickelndes Gesellschaftssystem über. Wilson zeigt anhand der Affinitäten, wie labil unsere Welt eigentlich ist - und wie schnelllebig. Soziale Entwicklungen könnten unser Weltbild binnen kurzem auf den Kopf stellen – und das macht mir doch einigermaßen Angst.
Wer also realitätsnahe SF lesen möchte, die einem nicht mehr so rasch aus dem Kopf geht, der sollte bei »Netzwerk« unbedingt zuschlagen.
Wer also realitätsnahe SF lesen möchte, die einem nicht mehr so rasch aus dem Kopf geht, der sollte bei »Netzwerk« unbedingt zuschlagen.
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Eine Rezension von Michael Markus Thurner
Adam Fisk tappst orientierungslos durch die Welt, auf der Suche nach sich selbst – und er findet Halt in einer »Affinität«.
Damit sind wir auch schon bei der Kernidee angelangt, die Robert Charles Wilsons neuestem auf Deutsch erschienenem Roman zugrunde liegt. Die Affinitäten sind Vereinigungen, in denen Menschen gleicher Interessen zusammenfinden und in denen sie sich wohl fühlen. Meir Klein, der die Affinitäten erstmals definiert und Tests zur Bestimmung der Gruppenzugehörigkeit einzelner Menschen entwickelt hat, nennt sie eine »Taxonomie sozialen Verhaltens«. In der Affinität Tau findet Adam Fisk Unterschlupf. Er fühlt sich verstanden, weit mehr als in seiner konservativ geprägten Familie. Er entdeckt Zuneigung, Freundschaft und Liebe, er kann sich mit Gleichgesinnten austauschen.
Doch nach einer anfänglichen Phase der Euphorie und der Selbstfindung wird er immer tiefer in den Kampf der Affinitäten untereinander hineingezogen. Deren Mitglieder beginnen, die herkömmlichen gesellschaftlichen und staatlichen Strukturen zu unterwandern. Vom einfachen Polizisten zum gewichtigen Börsenspekulanten – die Mitglieder der Affinität Tau sind überall vertreten, ebenso wie die Mitglieder der Het. Es entbrennt ein Streit um die Rolle als Königsaffinität – und es wird mit harten Bandagen gekämpft …
Damit sind wir auch schon bei der Kernidee angelangt, die Robert Charles Wilsons neuestem auf Deutsch erschienenem Roman zugrunde liegt. Die Affinitäten sind Vereinigungen, in denen Menschen gleicher Interessen zusammenfinden und in denen sie sich wohl fühlen. Meir Klein, der die Affinitäten erstmals definiert und Tests zur Bestimmung der Gruppenzugehörigkeit einzelner Menschen entwickelt hat, nennt sie eine »Taxonomie sozialen Verhaltens«. In der Affinität Tau findet Adam Fisk Unterschlupf. Er fühlt sich verstanden, weit mehr als in seiner konservativ geprägten Familie. Er entdeckt Zuneigung, Freundschaft und Liebe, er kann sich mit Gleichgesinnten austauschen.
Doch nach einer anfänglichen Phase der Euphorie und der Selbstfindung wird er immer tiefer in den Kampf der Affinitäten untereinander hineingezogen. Deren Mitglieder beginnen, die herkömmlichen gesellschaftlichen und staatlichen Strukturen zu unterwandern. Vom einfachen Polizisten zum gewichtigen Börsenspekulanten – die Mitglieder der Affinität Tau sind überall vertreten, ebenso wie die Mitglieder der Het. Es entbrennt ein Streit um die Rolle als Königsaffinität – und es wird mit harten Bandagen gekämpft …
Ich persönlich hatte einige Mühe mit Wilsons »Netzwerk«. Versteht mich bitte nicht falsch: Ich finde die Idee der Affinitäten großartig. Wilson extrapoliert die Vorgänge innerhalb von Filterblasen, in denen wir Nutzer von Social Media-Kanälen uns bewegen. Wir sagen uns gegenseitig, wie schlecht oder wie gut die Welt ist und bekommen beständig Bestätigung, weil Facebook & Co. die Nachrichten derart filtern, dass wir uns in unseren virtuellen Welten wohl fühlen.
Die Schlüsse, die Wilson zieht, sind mir allerdings zu einseitig. Er beschreibt eine Entwicklung, die für meinen Geschmack zu rasch vonstatten geht und die auch sehr stark auf das amerikanische Weltbild zugeschnitten ist. Mir fehlt ein wenig die charakterliche Tiefe bei den Protagonisten, ich fühle mich als Leser und in der Rolle des Adam Fisk nicht sonderlich wohl.
Die Schlüsse, die Wilson zieht, sind mir allerdings zu einseitig. Er beschreibt eine Entwicklung, die für meinen Geschmack zu rasch vonstatten geht und die auch sehr stark auf das amerikanische Weltbild zugeschnitten ist. Mir fehlt ein wenig die charakterliche Tiefe bei den Protagonisten, ich fühle mich als Leser und in der Rolle des Adam Fisk nicht sonderlich wohl.
Wenn ich diese – sehr persönliche – Sicht der Dinge auf Wilsons Erzählform beiseite lasse, bleibt allerdings ein höchst faszinierender Blick auf ein sich neu entwickelndes Gesellschaftssystem über. Wilson zeigt anhand der Affinitäten, wie labil unsere Welt eigentlich ist - und wie schnelllebig. Soziale Entwicklungen könnten unser Weltbild binnen kurzem auf den Kopf stellen – und das macht mir doch einigermaßen Angst.
Wer also realitätsnahe SF lesen möchte, die einem nicht mehr so rasch aus dem Kopf geht, der sollte bei »Netzwerk« unbedingt zuschlagen.
Wer also realitätsnahe SF lesen möchte, die einem nicht mehr so rasch aus dem Kopf geht, der sollte bei »Netzwerk« unbedingt zuschlagen.
Netzwerk
Eine Rezension von Michael Markus Thurner
Adam Fisk tappst orientierungslos durch die Welt, auf der Suche nach sich selbst – und er findet Halt in einer »Affinität«.
Damit sind wir auch schon bei der Kernidee angelangt, die Robert Charles Wilsons neuestem auf Deutsch erschienenem Roman zugrunde liegt. Die Affinitäten sind Vereinigungen, in denen Menschen gleicher Interessen zusammenfinden und in denen sie sich wohl fühlen. Meir Klein, der die Affinitäten erstmals definiert und Tests zur Bestimmung der Gruppenzugehörigkeit einzelner Menschen entwickelt hat, nennt sie eine »Taxonomie sozialen Verhaltens«. In der Affinität Tau findet Adam Fisk Unterschlupf. Er fühlt sich verstanden, weit mehr als in seiner konservativ geprägten Familie. Er entdeckt Zuneigung, Freundschaft und Liebe, er kann sich mit Gleichgesinnten austauschen.
Doch nach einer anfänglichen Phase der Euphorie und der Selbstfindung wird er immer tiefer in den Kampf der Affinitäten untereinander hineingezogen. Deren Mitglieder beginnen, die herkömmlichen gesellschaftlichen und staatlichen Strukturen zu unterwandern. Vom einfachen Polizisten zum gewichtigen Börsenspekulanten – die Mitglieder der Affinität Tau sind überall vertreten, ebenso wie die Mitglieder der Het. Es entbrennt ein Streit um die Rolle als Königsaffinität – und es wird mit harten Bandagen gekämpft …
Damit sind wir auch schon bei der Kernidee angelangt, die Robert Charles Wilsons neuestem auf Deutsch erschienenem Roman zugrunde liegt. Die Affinitäten sind Vereinigungen, in denen Menschen gleicher Interessen zusammenfinden und in denen sie sich wohl fühlen. Meir Klein, der die Affinitäten erstmals definiert und Tests zur Bestimmung der Gruppenzugehörigkeit einzelner Menschen entwickelt hat, nennt sie eine »Taxonomie sozialen Verhaltens«. In der Affinität Tau findet Adam Fisk Unterschlupf. Er fühlt sich verstanden, weit mehr als in seiner konservativ geprägten Familie. Er entdeckt Zuneigung, Freundschaft und Liebe, er kann sich mit Gleichgesinnten austauschen.
Doch nach einer anfänglichen Phase der Euphorie und der Selbstfindung wird er immer tiefer in den Kampf der Affinitäten untereinander hineingezogen. Deren Mitglieder beginnen, die herkömmlichen gesellschaftlichen und staatlichen Strukturen zu unterwandern. Vom einfachen Polizisten zum gewichtigen Börsenspekulanten – die Mitglieder der Affinität Tau sind überall vertreten, ebenso wie die Mitglieder der Het. Es entbrennt ein Streit um die Rolle als Königsaffinität – und es wird mit harten Bandagen gekämpft …
Wenn ich diese – sehr persönliche – Sicht der Dinge auf Wilsons Erzählform beiseite lasse, bleibt allerdings ein höchst faszinierender Blick auf ein sich neu entwickelndes Gesellschaftssystem übrig. Wilson zeigt anhand der Affinitäten, wie labil unsere Welt eigentlich ist – und wie schnelllebig. Soziale Entwicklungen könnten unser Weltbild binnen kurzem auf den Kopf stellen – und das macht mir doch einigermaßen Angst.
Wer also realitätsnahe SF lesen möchte, die einem nicht mehr so rasch aus dem Kopf geht, der sollte bei »Netzwerk« unbedingt zuschlagen.
Wer also realitätsnahe SF lesen möchte, die einem nicht mehr so rasch aus dem Kopf geht, der sollte bei »Netzwerk« unbedingt zuschlagen.
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