Philo Vance und der Kanarienvogel-Mordfall: Krimi

In den Büros des Morddezernats der Detective Division des New York Police Department, im dritten Stock des Polizeipräsidiums in der Center Street, steht ein großer Stahlschrank, in dem unter Tausenden von anderen dieser Art eine kleine grüne Karteikarte liegt, auf der etwas geschrieben steht:







ODELL, MARGARET. 184 West 71st Street. 10. September. Ermordet: Gegen 23 Uhr erwürgt. Wohnung durchwühlt. Schmuck gestohlen. Die Leiche wurde von Amy Gibson, dem Hausmädchen, gefunden.





Hier, in ein paar banalen Worten, ist die düstere, ungeschminkte Erklärung eines der erstaunlichsten Verbrechen in den Polizeiannalen dieses Landes - ein Verbrechen, das so widersprüchlich, so verwirrend, so genial, so einzigartig ist, dass die besten Köpfe der Polizei und der Staatsanwaltschaft viele Tage lang völlig ratlos waren, was die Vorgehensweise anging. Alle Ermittlungen ergaben nur, dass Margaret Odell unmöglich ermordet worden sein konnte. Und doch lag die erwürgte Leiche des Mädchens auf dem großen seidenen Bettkasten in ihrem Wohnzimmer und widerlegte diese groteske Schlussfolgerung.