13 Fragen an ... Thomas Rabenstein
Der Autor von NEBULAR im Interview
"Mir gefallen Geschichten, die ein positives Ende in Aussicht stellen."
Thomas Rabenstein, geboren am 15.3.1963 in Hof an der Saale, ist ein begeisterter Science-Fiction-Fan. Bereits in jungen Jahren verfasste er Kurzgeschichten, die er über das damals neue Medium "Internet" veröffentlichte.
Zu seinen Interessen gehören Astronomie und Raumfahrttechnik und das sich selbst angeeignete Wissen lässt er regelmäßig in seine Romane einfließen.
Seit 2011 ist Thomas Rabenstein nun als freier Autor und Selfpublisher tätig. Besonders durch seine Serie "NEBULAR" dürfte er Freunden des Science Fiction Genres bekannt sein. Zum Zeitpunkt des Interviews arbeitet er an Episode 60, während die Handlung bereits bis Episode 99 feststeht. Fans dürfen sich also freuen, dass ihre Lieblingsserie definitv noch einige Zeit fortgeführt werden wird!
Folgen Sie Thomas Rabenstein auch auf Twitter und Instagram!
Zu seinen Interessen gehören Astronomie und Raumfahrttechnik und das sich selbst angeeignete Wissen lässt er regelmäßig in seine Romane einfließen.
Seit 2011 ist Thomas Rabenstein nun als freier Autor und Selfpublisher tätig. Besonders durch seine Serie "NEBULAR" dürfte er Freunden des Science Fiction Genres bekannt sein. Zum Zeitpunkt des Interviews arbeitet er an Episode 60, während die Handlung bereits bis Episode 99 feststeht. Fans dürfen sich also freuen, dass ihre Lieblingsserie definitv noch einige Zeit fortgeführt werden wird!
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Was macht für Sie gute Science Fiction aus?
Das Science Fiction Genre beschäftigt sich mit Visionen. Für mich muss es nicht immer in eine pure Technologieschau münden. Ich empfinde ebenso mögliche Zukunftsszenarien fesselnd, die zum Beispiel fiktive soziologische Entwicklungen aufzeichnen oder auf Gefahren für die Menschheit hinweisen, die entstehen, sollten wir eingefahrene und fatale Handlungsweisen weiter kultivieren.
Waren früher oft invasive Aliens das Hauptthema, so findet man heute zunehmend Geschichten, die aktuelle Ängste und Sorgen reflektieren. Wo führt es zum Beispiel hin, sobald künstliche Intelligenz die Regie übernimmt? Wie sieht es aus, nachdem von Menschen verschuldet, das ökologische Gleichgewicht zusammenbricht? Was passiert mit uns, wenn ein Asteroid einschlägt und innerhalb von Sekunden unsere Welt nicht mehr so ist, wie sie war?
Ganz gleich um was es sich dreht, mir persönlich gefallen Geschichten, die komplexe Themen befördern und nicht nur Katastrophen aufzeichnen, um mit den entstehenden Effekten zu spielen. Vom Autor oder der Autorin erwarte ich Antworten und Lösungen, auch wenn sie fiktiv bleiben, außerdem eine gewisse Konsistenz und Schlüssigkeit, so lange man sich als Leser im jeweiligen Universum bewegt.
Bei einer Serie ist das nochmals anders, als bei einem alleinstehenden Roman, da kann sich der Prozess der Antwortfindung hinziehen, doch letztendlich empfinde ich es als unschön Fragen offen zu lassen.
Zudem, und das ist sicherlich eine rein persönliche Ansicht, mag ich keine Fiktionen, die rundum düster erscheinen und eine Ausweglosigkeit vermitteln. Endzeitszenarien sind bei mir verpönt, genauso wie auf militaristische Handlungen fixierte Romane. Katastrophen, Konflikte, Seuchen und Kriege sind klassische Stilelemente, aber nicht die tragenden Themen, die mich reizen.
Mir gefallen Geschichten, die ein positives Ende in Aussicht stellen, bei denen eine Handvoll Helden eine clevere Lösung finden und nicht ihre Mission dadurch beenden, indem sie einen Planeten in die Luft sprengen. Der oft zitierte »Sense of Wonder«, der den Leser staunen lässt, ist für mich reizvoll, genau wie das Entdeckergefühl, denn allein die Milchstraße ist so unermesslich groß, das es da sehr viel zu entdecken geben muss.
Waren früher oft invasive Aliens das Hauptthema, so findet man heute zunehmend Geschichten, die aktuelle Ängste und Sorgen reflektieren. Wo führt es zum Beispiel hin, sobald künstliche Intelligenz die Regie übernimmt? Wie sieht es aus, nachdem von Menschen verschuldet, das ökologische Gleichgewicht zusammenbricht? Was passiert mit uns, wenn ein Asteroid einschlägt und innerhalb von Sekunden unsere Welt nicht mehr so ist, wie sie war?
Ganz gleich um was es sich dreht, mir persönlich gefallen Geschichten, die komplexe Themen befördern und nicht nur Katastrophen aufzeichnen, um mit den entstehenden Effekten zu spielen. Vom Autor oder der Autorin erwarte ich Antworten und Lösungen, auch wenn sie fiktiv bleiben, außerdem eine gewisse Konsistenz und Schlüssigkeit, so lange man sich als Leser im jeweiligen Universum bewegt.
Bei einer Serie ist das nochmals anders, als bei einem alleinstehenden Roman, da kann sich der Prozess der Antwortfindung hinziehen, doch letztendlich empfinde ich es als unschön Fragen offen zu lassen.
Zudem, und das ist sicherlich eine rein persönliche Ansicht, mag ich keine Fiktionen, die rundum düster erscheinen und eine Ausweglosigkeit vermitteln. Endzeitszenarien sind bei mir verpönt, genauso wie auf militaristische Handlungen fixierte Romane. Katastrophen, Konflikte, Seuchen und Kriege sind klassische Stilelemente, aber nicht die tragenden Themen, die mich reizen.
Mir gefallen Geschichten, die ein positives Ende in Aussicht stellen, bei denen eine Handvoll Helden eine clevere Lösung finden und nicht ihre Mission dadurch beenden, indem sie einen Planeten in die Luft sprengen. Der oft zitierte »Sense of Wonder«, der den Leser staunen lässt, ist für mich reizvoll, genau wie das Entdeckergefühl, denn allein die Milchstraße ist so unermesslich groß, das es da sehr viel zu entdecken geben muss.
Ihre eigene Science-Fiction-Serie NEBULAR ist ja sehr beliebt und erfolgreich – wenn Sie sie mit drei Worten beschreiben müssten, welche wären das?
Die Serie mit nur drei Worten zu beschreiben ist schwierig, aber ich lasse es auf
einen Versuch ankommen.
»Space Opera«, da sie die klassischen Elemente einer Weltraumserie beinhaltet und als fortgesetzte Erzählung konzipiert ist.
»Sense of Wonder«, verbirgt sich hinter dem handlungsübergreifenden Konzept der Geschichte, findet immer wieder eine Andeutung und lässt den Leser erahnen, dass da noch mehr ist, als die Abenteuer, die meine Helden in den Einzelepisoden bestehen.
»Raum und Zeit«, bezeichnet am besten, in welchem Umfeld sich die Protagonisten bewegen. Dabei werden neue Handlungsschauplätze erkundet und entdeckt, aber auch die Vergangenheit, Zukunft und Gegenwart spielen eine wichtige Rolle.
»Space Opera«, da sie die klassischen Elemente einer Weltraumserie beinhaltet und als fortgesetzte Erzählung konzipiert ist.
»Sense of Wonder«, verbirgt sich hinter dem handlungsübergreifenden Konzept der Geschichte, findet immer wieder eine Andeutung und lässt den Leser erahnen, dass da noch mehr ist, als die Abenteuer, die meine Helden in den Einzelepisoden bestehen.
»Raum und Zeit«, bezeichnet am besten, in welchem Umfeld sich die Protagonisten bewegen. Dabei werden neue Handlungsschauplätze erkundet und entdeckt, aber auch die Vergangenheit, Zukunft und Gegenwart spielen eine wichtige Rolle.
Am Anfang steht immer eine Idee. Wie entstand NEBULAR eigentlich?
Ich habe mich früh mit Science Fiction, Astronomie und Raumfahrttechnik
beschäftigt. Zum Glück bin ich in einer Zeit aufgewachsen, in der ich staunend die
Mondlandungen vor dem Fernseher verfolgte, für die Raumpatrouille länger
aufbleiben durfte und im Verlauf die ganzen Klassiker verschlang, als sie das erste
Mal ausgestrahlt wurden. Das war eine aufregende Kindheit, die mich geprägt hat.
Das Lesen verschiedener Serien kam hinzu und irgendwie war schon damals klar,
dass ich unbedingt über Abenteuer im Weltraum schreiben will. Erfüllt hat sich der
Wunsch später, im fortgeschrittenen Alter und mit den Anfängen des Internets. Ich
schrieb Fanfiction und veröffentlichte Kurzgeschichten in den gerade entstehenden
Foren-Communities. Zur Jahrtausendwende ergab sich für mich ein Punkt, an dem
ich so viele Ideen angehäuft hatte, dass sich etwas Größeres anbahnte. Das
Konzept von NEBULAR entstand und viele Elemente des ersten Exposés sind noch
heute Bestand der aktuellen Handlung.
Die NEBULAR-Serie
Woran haben Sie beim Arbeiten an der Serie am meisten Spaß?
Als Vollblut Selfpublisher gibt es zahlreiche Punkte, die mir Spaß bereiten.
Natürlich steht am Anfang jeder Serie der kreative Prozess, einen weit verlaufenden
Handlungsrahmen zu ersinnen, der sich in viele kleine Abenteuer unterteilt, und sich
am Ende zusammenfügt. Dabei wird Planungsgeschick, Kreativität und Disziplin
gefordert.
Das eigentliche Handwerk, die Arbeit eines Autors, hat sich über die Zeit weiterentwickelt. Rückschauend würde ich manches anders schreiben, aber in zehn Jahren, beim erneuten Rückblick, kommt vermutlich dasselbe Gefühl auf. Es ist motivierend zu sehen, wie sich die Geschichte immer weiter entfaltet, das schließt mich selbst mit ein. Ein Autor fällt nicht aus dem Bett und schreibt plötzlich einen Bestseller, zumindest in den seltensten Fällen. Es ist ein langer Weg und harte Arbeit eine Serie aufzubauen, aber es macht Freude.
Die Zusammenarbeit im Team möchte ich ebenfalls hervorheben, denn zusammen mit mir arbeiten Übersetzer, Illustratoren, Korrektoren und Lektoren an der Serie. Diese kreativen und talentierten Menschen zusammenzubringen, Wege der Kommunikation zu finden, einen modernen Lektoratsprozess aufzusetzen, all das gehört dazu, genau wie das Vermarkten der Serie.
Als Selfpublisher ist man nicht nur ein Autor, der sein Manuskript abgibt, sondern gleichzeitig Exposéautor, Projektmanager, Auftraggeber, Teambuilder, Marketing- und IT-Manager. Diese Vielseitigkeit ist es, die mich herausfordert und mir Spaß gibt.
Das eigentliche Handwerk, die Arbeit eines Autors, hat sich über die Zeit weiterentwickelt. Rückschauend würde ich manches anders schreiben, aber in zehn Jahren, beim erneuten Rückblick, kommt vermutlich dasselbe Gefühl auf. Es ist motivierend zu sehen, wie sich die Geschichte immer weiter entfaltet, das schließt mich selbst mit ein. Ein Autor fällt nicht aus dem Bett und schreibt plötzlich einen Bestseller, zumindest in den seltensten Fällen. Es ist ein langer Weg und harte Arbeit eine Serie aufzubauen, aber es macht Freude.
Die Zusammenarbeit im Team möchte ich ebenfalls hervorheben, denn zusammen mit mir arbeiten Übersetzer, Illustratoren, Korrektoren und Lektoren an der Serie. Diese kreativen und talentierten Menschen zusammenzubringen, Wege der Kommunikation zu finden, einen modernen Lektoratsprozess aufzusetzen, all das gehört dazu, genau wie das Vermarkten der Serie.
Als Selfpublisher ist man nicht nur ein Autor, der sein Manuskript abgibt, sondern gleichzeitig Exposéautor, Projektmanager, Auftraggeber, Teambuilder, Marketing- und IT-Manager. Diese Vielseitigkeit ist es, die mich herausfordert und mir Spaß gibt.
Sie gehen in NEBULAR immer wieder auf die Vergangenheit der Erde ein und die Probleme, die wir in der Gegenwart haben, z.B. die Erderwärmung. Inwiefern sehen Sie Science Fiction als ein geeignetes Mittel, die Leser auf solche Probleme und mögliche (vielleicht nicht gerade erstrebenswerte) Folgen aufmerksam zu machen und zum Nachdenken darüber anzuregen?
Die Science Fiction ist ein ideales Genre, um auf Gefahren einzugehen, die wir
durch unser kurzsichtiges und rücksichtsloses Verhalten heraufbeschwören. Dabei
muss man betonen, dass dies in erster Linie uns betrifft, denn selbst wenn wir alle
Lebensgrundlagen zerstören, der Planet wird sich noch lange Zeit weiter drehen und
auch das Leben findet einen Weg, die Menschheitsära zu überstehen.
Die Science Fiction ermöglicht dem Autor einen übergeordneten Blick auf die Erde zu vermitteln, der deutlich macht, wie klein wir im kosmischen Maßstab sind und wie wertvoll unser Blauer Planet ist, betrachtet man den lebensfeindlichen Kosmos, der ihn umgibt.
Die Science Fiction ermöglicht dem Autor einen übergeordneten Blick auf die Erde zu vermitteln, der deutlich macht, wie klein wir im kosmischen Maßstab sind und wie wertvoll unser Blauer Planet ist, betrachtet man den lebensfeindlichen Kosmos, der ihn umgibt.
Angenommen, Sie könnten sich eine Sache aussuchen, die in der Zukunft auf jeden Fall so passieren würde, wie Sie es in NEBULAR beschrieben haben: Was wäre das?
Ein Traum wäre tatsächlich, dass sich die Menschheit darauf besinnt, ihre
nationalstaatlichen, oft egoistischen Ziele abzulegen und sich als eine Spezies
begreift, die nur eine Chance hat den »Großen Filter« als Zivilisation zu überstehen,
wenn sie vereint die kommenden Herausforderungen annimmt. Den nächsten
zivilisatorischen Schritt zu schaffen, der Kriege, Krankheiten, Armut und Leid
besiegt, wäre mein Traum.
Und andersherum? Wovon würden Sie sich wünschen, dass es auf keinen Fall so kommt?
Wenn ich zuvor über einen Traum sprach, folgt konsequenterweise der Albtraum.
Wir Menschen haben im Verlauf unserer Geschichte viel Gutes hervorgebracht, aber
leider auch das absolut Schlechteste in uns. Manchmal geschehen Dinge, die lassen
mich für die Zukunft hoffen, doch dann kommt es zu Ereignissen, die widersprechen
dieser Prognose diametral. Wie entwickeln wir uns also weiter? Schreiten wir mutig
vorwärts, oder wenden wir uns um, und begehen dieselben Fehler immer wieder?
Treten wir für ewig im Hamsterrad und lassen zu, dass das Wohl aller Menschen
einzig vom Geld abhängt, oder schaffen wir es jedem einzelnen, die lebenswichtige
Ressourcen zur Verfügung zu stellen, die benötigt werden, und zwar ohne
Vorbedingungen? Ich wünsche mir jedenfalls keine Zukunft, in der
Fremdenfeindlichkeit, Abgrenzung und nationalistische Tendenzen dominieren, denn
das käme einem Rückfall ins dunkelste Mittelalter gleich; für mich fast ein
Endzeitszenario.
Die Arbeit an NEBULAR ist sicherlich auch immer wieder mit viel Recherche verbunden. Wie gehen Sie da vor und was sind Ihre (Inspirations-)Quellen?
Ein Punkt auf meiner Liste für die Konzeption der Serie lautete, ein modernes
Universum zu schildern. Das schließt tagesaktuelle Entdeckungen mit ein.
NEBULAR war eine der ersten Weltraumserien, die das Sonnensystem auf dem
aktuellen Stand der Wissenschaft schilderten. Der Kuipergürtel und die
Zwergplaneten spielten schon im ersten Roman eine tragende Rolle. Recherche ist
eine wichtige Grundlage, denn ich ziehe es vor bekannte und existierende
Himmelskörper und Sonnensysteme zu verwenden, bevor ich weiter in die Ferne
schweife und zu fiktiven Handlungsschauplätzen greife.
Quellen sind viele Wissenschaftsmagazine, Wikipedia, Dokumentationen und Reportagen. Inspiration hole ich mir von anderen Büchern, Filmen und Serien. Mein Rechercheordner und das zur Serie zugehörige Glossar nimmt mittlerweile einen enormen Umfang ein. All das verwalte ich in meiner Autorensoftware (ich arbeite mit Scrivener) und stelle so sicher, dass jede Information nur einen »Klick« entfernt greifbar bleibt.
Quellen sind viele Wissenschaftsmagazine, Wikipedia, Dokumentationen und Reportagen. Inspiration hole ich mir von anderen Büchern, Filmen und Serien. Mein Rechercheordner und das zur Serie zugehörige Glossar nimmt mittlerweile einen enormen Umfang ein. All das verwalte ich in meiner Autorensoftware (ich arbeite mit Scrivener) und stelle so sicher, dass jede Information nur einen »Klick« entfernt greifbar bleibt.
"Ich wünsche mir jedenfalls keine Zukunft, in der Fremdenfeindlichkeit, Abgrenzung und nationalistische Tendenzen dominieren."
Wie hätten Sie vermutlich reagiert, wenn man Ihnen in der Anfangszeit von NEBULAR gesagt hätte, wie sich diese Serie in Zukunft entwickeln würde?
Ich hätte vermutlich vor Freude Purzelbäume geschlagen und wäre noch
motivierter und intensiver ans Schreiben gegangen. Ursprünglich entstand die Serie
als Hobbyprojekt, dann vollzog ich den Schritt zum Selbstverlag, führte einen
Lektoratsprozess ein, arbeitete mit Übersetzern zusammen und vergebe heute
Aufträge für Illustrationen und Titelbilder. Die Schriftstellerei ist meine Hauptarbeit
geworden und ich bin froh, dass es so gekommen ist.
Können Sie uns – ganz ohne Spoiler – einen kleinen Vorgeschmack für den nächsten Teil von NEBULAR geben? So in 2-3 Sätzen?
Die Handlung bis Band 99 steht bereits fest. Aktuell schreibe ich an Episode 60,
die in Kürze bei Beam veröffentlicht wird. In dem Band wird die Geschichte einer
Handlungsträgerin geschildert, die in Episode 49 »Spin« für sich entschied, ihren
eigenen Weg zu gehen. Auch wenn sie zwischenzeitlich keinen Einfluss auf das
kosmische Geschehen zu haben schien, bedeutet dies nicht, das im Hintergrund
keine wichtigen Ereignisse stattfanden. In Band 60 »Das verlorene Imperium«,
kommt es zu tiefen Einblicken über den Untergang des progonautischen Imperiums
und den Plänen dunkler Mächte, die daran maßgeblich beteiligt waren. Was damals,
vor rund einer Million Jahren geschah, hat Auswirkungen bis in die Gegenwart der
aktuellen Handlung.
Finden Sie denn neben der Arbeit an Ihren verschiedenen Projekten noch genügend Zeit, um selbst einfach mal nur zum Spaß etwas zu lesen? Und was lesen Sie eigentlich am liebsten?
Ich lese tatsächlich sehr viel. Im Vergleich zu früher dient es allerdings mehr der
Recherche als der persönlichen Entspannung, was ich als schade empfinde. Um
eine Idee zu vermitteln: Meine wöchentliche Arbeitszeit als Schriftsteller beträgt etwa
80 Stunden, meist ist das Wochenende mit einbezogen. Da bleibt neben dem
Familienleben wenig Raum, um sich in andere Bücher zu vertiefen. Trotzdem wähle
ich immer eines aus, und lese darin, wenn es sich ergibt. Aktuell ist es »Der
Marsianer« von Andy Weir. Schon seit Jahren bevorzuge ich eBooks und habe
meine Lesegeräte stets dabei.
Auf Ihrem Instagram-Kanal finden sich viele wunderbare Illustrationen, die Sie zum Großteil selbst erstellen. Womit beschäftigen Sie sich denn sonst noch gerne, wenn Sie nicht gerade schreiben oder Raumschiffen rendern?
Ich beschäftige mich in jeder freien Minute mit meinen Kindern, bin Drillingsvater
und beobachte staunend, wie sie sich entwickeln. Ich gehe gern ins Kino, treffe
Freunde oder höre Musik. Bilder und Grafiken zu erstellen, gehört zu meinen
Hobbys, aber auch ein wenig Fitness. Der bewegungsarme Schreibberuf hat dazu
geführt, dass ich eine Stunde für das Laufen oder Walken reserviere. Ich genieße
es, im nahen Wald die tägliche Runde zu drehen, besonders jetzt, im Frühling.
Zum Abschluss noch eine Frage, die nicht unbedingt etwas mit NEBULAR zu tun haben muss: Wenn Sie Ihrem jüngeren Ich eine Sache mitteilen könnten, was würden Sie ihm sagen wollen?
Ich würde meinem jüngeren Ich sagen: »Höre nicht auf Menschen, die auf neue
Herausforderungen reagieren, indem sie jede Menge Gründe anführen, warum
etwas nicht funktionieren wird. Vertraue deiner Intuition, halte an Visionen fest und
verfolge sie konsequent mit Freunden, die dich ermutigen und unterstützen.«