Film-Bühne Hotel
Begegnungen in begrenzten Räumen
Das Hotel als Mikrokosmos der Gesellschaft. Die Grundsituation ist dabei eine besondere: Die Menschen sind unterwegs und befinden sich in der Regel nicht in ihrer gewohnten Umgebung. Es gibt unter dem Personal wie auch bei den Gästen Hierarchien, die bisweilen durchbrochen werden. Identitäten sind oft trügerisch.
Filmhistoriker und -wissenschaftler beleuchten verschiedene Facetten des Hotelfilms bzw. das Hotel als Filmmotiv vom Stummfilm bis zur Gegenwart. Literaturverfilmungen (Vicki Baum, Arthur Schnitzler, Stefan Zweig, Klaus Mann) spielen dabei ebenso eine Rolle wie das Hotel als Dreh- und Aufenthaltsort für Filmschaffende (R. W. Fassbinders "Warnung vor einer heiligen Nutte"), als Transitraum (insbesondere für Exilanten) oder als Begegnungsstätte für Hochstapler und Diven sowie Ferien- und Sehnsuchtsort u. a. im bundesdeutschen Schlagerfilm. Weitere Aspekte befassen sich mit dem Hotel als metaphorischem Ort oder anonymem Raum der Einsamkeit, wie er vor allem im neuesten Film zu finden ist.
Hans-Michael Bock, geb. 1947 in Wilhelmshaven. Autor und / oder Herausgeber zahlreicher Publikationen zur deutschen und internationalen Filmgeschichte. Aus der Arbeit an der Loseblatt-Enzyklopädie "CineGraph – Lexikon zum deutschsprachigen Film" entstand das Institut CineGraph – Hamburgisches Centrum für Filmforschung e.V., dessen Vorstand Bock angehört.
- CHECK-IN IM MIKROKOSMOS. Cineastische Hotelwelten
- Alfons Maria Arns: LUXUS, HORROR, ILLUSIONEN. Das Universum des Hotels im Film
- Michelle Koch: DREHTÜR IN EINE ANDERE WELT? Täuschungen, Enttäuschungen und Verwandlungen im Film- Hotel
- Heike Klapdor: DIE DRAMATURGIE DER BLICKE. Der Topos "Hotel" aus filmästhetischer und filmhistorischer Perspektive
- Leonardo Quaresima: MENSCHEN IM HOTEL. Ein multipler Text
- Réka Gulyás: VON LEMBERG NACH KAIRO. Die fünf Gesichter von "Hotel Imperial"
- Michael Girke: TREFFPUNKT IM UNENDLICHEN. Das verfilmte Exil. Ottokar Runzes Adaptation von Klaus Manns Roman "Der Vulkan"
- Thomas Brandlmeier: RAUMFLUCHTEN UND ZEITFLUCHTEN. Komplexe Strukturen im Hotelfilm
- Evelyn Hampicke: DRESSCODE MIT ZEITBEZUG. Roben und Garderoben im Hotelfilm der NS-Zeit
- Detlef Kannapin: RESERVIERT!Verdichtete Räume und soziale Beziehungen im DEFA-Film
- Hans J. Wulff: SEXUALISIERTE NICHT-ORTE. Hotelszenarien im deutschen Schlagerfilm
- Kathrin Fahlenbrach: DAS HOTEL ALS BÖSES WESEN UND ALS GESELLSCHAFTLICHES RAUMBILD. Metaphorische Inszenierungen des Hotels im Film
- Jan Distelmeyer: REALISIERTE UTOPIEN. Von Transiträumen über das Kino zu den Filmen Wes Andersons (und wieder zurück)
- Sven Weidner: DAS HOTEL ALS BÜHNE. Anmerkungen zu Rainer Werner Fassbinders Warnung vor einer heiligen Nutte (1970/71)
- Tobias Haupts: KEINE MENSCHEN IM HOTEL. Inszenierungen der Einsamkeit im Neuesten Deutschen Film
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- Artikel-Nr.: SW10501.1