Den Unterdrückten eine Stimme geben?
Die International Oral History Association zwischen politischer Bewegung und wissenschaftlichem Netzwerk
Ein kritischer Blick auf das Netzwerk der International Oral History Association.
Die Ende der 1970er-Jahre ins Leben gerufene International Oral History Association (IOHA) ist in ihrer Internationalität und Interdisziplinarität einmalig in der Wissenschaftslandschaft. Angetrieben von dem Wunsch, Geschichtswissenschaft zu demokratisieren, wollten ihre Mitglieder den bis dahin ungehörten Gruppen - z. B. Frauen, Arbeitern, Migranten oder den Opfern politischer Gewaltherrschaft - »eine Stimme geben".
Die Beiträge setzen sich mit dem wissenschaftlichen Ansatz und den politischen Überzeugungen ihrer Vorgängergeneration auseinander.
Annette Leo, geb. 1948, Historikerin, derzeit Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Historischen Institut der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Veröffentlichungen u.a.: Erwin Strittmatter. Die Biographie (2012); "Das ist schon ein zweischneidiges Schwert hier unser KZ". Der Fürstenberger Alltag und das Frauenkonzentrationslager Ravensbrück (2007), ausgezeichnet mit dem Anna-Lise-Wagner-Preis, 2008.
Franka Maubach, geb. 1974, Historikerin, derzeit Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Graduiertenkolleg "Generationengeschichte", Göttingen. Veröffentlichung: Die Stellung halten. Kriegserfahrungen und Lebensgeschichten von Wehrmachthelferinnen (2009).
Aus dem Inhalt:
Christian König: Bewegung und Zusammenhalt - Ein Freundschaftsnetzwerk als wissenschaftsgeschichtliches Phänomen
Agnès Arp: Plattform, Fluchtpunkt und Etablierungsraum - Die Internationalität der IOHA
Franka Maubach: Das freie Wort als Menschenrecht - Schweigen und Sprechen in der IOHA
Annette Leo: Das Interview im Interview - Abenteuer einer Oral-History-Untersuchung mit Oral Historians
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- Artikel-Nr.: SW308318