Vom beinahe vollkommenen Menschen
Übersetzt von August Pauly. Ausgewählt, behutsam überarbeitet und mit erklärenden Anmerkungen versehen von Lenelotte Möller.
Der aufgeklärte Spötter aus dem 2. Jahrhundert.
Der griechische Satiriker des 2. nachchristlichen Jahrhunderts aus Samosata am Euphrat karikiert auf vielfältige Weise, direkt und indirekt, jedenfalls aber sehr pointiert menschliche Schwächen jeder Art. Die griechische Religion, von seinen Zeitgenossen längst nicht mehr ernstgenommen, kritisiert er, indem er auch an den Gottheiten, denen der Sagenwelt und den abstrakten wie Weisheit oder Reichtum, eben jene Fehler der Menschen zuschreibt. Die vorliegende Auswahl enthält eine Reihe von Texten, in denen der Verfasser keineswegs so politisch korrekt wie manche Autoren der Kaiserzeit, die Zeitgenossen aufs Korn nimmt.
Lukian (um 120 - etwa 180) stammte aus Samosata und war Sohn einfacher Eltern. Er kritisierte in Dialogen, Erzählungen und Briefen mit Satire, Parodie und Ironie die Gebrechen seiner Zeit: den religiösen Wahn, die Bedeutungslosigkeit der Philosophen und Literaten, die Eitelkeit der Rhetoren und die Leichtgläubigkeit des Publikums. Er ist einer jener antiken Schriftsteller, der die europäische Kultur maßgeblich beeinflusst hat. So hat beispielsweise Erasmus von Rotterdam in seiner Satire Das Lob der Torheit Lukians Ironie adaptiert. Später haben sich Wieland, Goethe und Schiller von ihm inspirieren lassen.
Einleitung von August Pauly zur deutschen Gesamtausgabe
Timon oder der Menschenfeind
Charon oder die Weltbeschauer
Die Überfahrt oder der Tyrann
Die gekauften Gelehrten
Der Parasit oder der Beweis, dass Schmarotzen eine Kunst sei
Der ungebildete Bücherfreund
Die Verleumdung
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- Artikel-Nr.: SW9783843802000
- Artikelnummer SW9783843802000
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Autor
Lukian
- Wasserzeichen ja
- Verlag marixverlag
- Seitenzahl 224
- Veröffentlichung 29.06.2012
- ISBN 9783843802000
- Wasserzeichen ja