Die Macht am Mittelmeer

Französische Träume von einem anderen Europa

Der Plan schien perfekt: Präsident Sarkozy wollte seine südlichen Nachbarn für eine Mittelmeerunion gewinnen, um ein Gegengewicht zur deutschen Dominanz in Europa zu etablieren. Angela Merkel wusste das zu verhindern. Für Wolf Lepenies ist dies keine zeitgeschichtliche Fußnote. Der französische Traum von der Macht am Mittelmeer führt in die unbewussten Regionen der europäischen Geschichte. Die Rivalität zwischen Deutschland und Frankreich greift Ideen und Stereotypen auf, die bis ins 18. Jahrhundert zurückreichen und heute wieder politischen Diskussionsstoff liefern. Man muss sie kennen, wenn man verstehen will, wie sich in Europa... alles anzeigen expand_more

Der Plan schien perfekt: Präsident Sarkozy wollte seine südlichen Nachbarn für eine Mittelmeerunion gewinnen, um ein Gegengewicht zur deutschen Dominanz in Europa zu etablieren. Angela Merkel wusste das zu verhindern. Für Wolf Lepenies ist dies keine zeitgeschichtliche Fußnote. Der französische Traum von der Macht am Mittelmeer führt in die unbewussten Regionen der europäischen Geschichte. Die Rivalität zwischen Deutschland und Frankreich greift Ideen und Stereotypen auf, die bis ins 18. Jahrhundert zurückreichen und heute wieder politischen Diskussionsstoff liefern. Man muss sie kennen, wenn man verstehen will, wie sich in Europa Koalitionen und Frontlinien bilden.



"Der Berliner Soziologe und Historiker (…) schildert detailliert und anschaulich, wie seit dem Ende des napoleonischen Reiches immer wieder die Idee in Frankreich aufkam, im Süden Europas als Gegengewicht zu Deutschland, aber auch zu Grossbritannien und den Vereinigten Staaten, politische Koalitionen zu bilden, die in der Regel unter Führung von Paris stehen sollten." Thomas Speckmann, Neue Zürcher Zeitung, 12.05.17"Lepenies Buch liefert das notwendige Wissen für eine Union, die Europa und das Mittelmeer brauchen, um zu einem Meer der gerechten Mitte zu werden, und lässt begreifen, warum alle vorhergehenden Versuche gescheitert sind, welche Hindernisse zu umschiffen wären und an welche grandiosen Ideen dabei angeknüpft werden könnte." Roman Herzog, SWR 2 Die Buchkritik, 07.04.16"Wolf Lepenies erzählt von dem alten Traum, dass im Süden alles anders ist als im Norden. Sogar besser." Peter Schöttler, Die Zeit, 03/16



Wolf Lepenies über Europas Konflikte und ihre historischen Wurzeln



Wolf Lepenies, geboren 1941, Soziologe und Historiker, von 1986 bis 2001 Rektor des Wissenschaftskollegs zu Berlin, war mehrere Jahre Mitglied des Institute for Advanced Study in Princeton (USA) und 1991/92 Inhaber der Chaire Européenne am Collège de France (Paris). Lepenies ist Ehrendoktor der Sorbonne und Offizier der Französischen Ehrenlegion. Er erhielt u.a. den Alexander-von-Humboldt-Preis, den Karl-Vossler-Preis, den Breitbach-Preis und den Theodor-Heuss-Preis. 2006 Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. Zuletzt erschienen im Carl Hanser Verlag: Sainte-Beuve. Auf der Schwelle zur Moderne (1997), Kultur und Politik. Deutsche Geschichten (2006) und Auguste Comte. Die Macht der Zeichen (2010).



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  • Artikelnummer SW9783446252127450914
  • Autor find_in_page Wolf Lepenies
  • Autoreninformationen Wolf Lepenies, geboren 1941, Soziologe und Historiker, von 1986 bis… open_in_new Mehr erfahren
  • Wasserzeichen ja
  • Verlag find_in_page Hanser, Carl
  • Veröffentlichung 22.02.2016
  • ISBN 9783446252127

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