Ludwig v.Wissel - Erlebnisse und Betrachtungen in den Jahren 1848-51, besonders in Beziehung auf Sch

Aus dem Tagebuch des Brigadiers der Schlewsig-Holsteinischen Artillerie

Franz Ludwig von Wissel (1797-1853), hannoverischer Oberstleutnant und schleswig-holsteinischer Generalmajor, erhielt seine Ausbildung an der westfälischen Artillerie- und Genieschule in Kassel und wurde kurz vor der Schlacht bei Dresden in die "Westphälische Armee" als Artillerieoffizier übernommen. Im November 1813 trat Wissel in die "Königlich Deutsche Legion" ein (ein deutscher militärischer Großverband in britischen Diensten, der während der napoleonischen Kriege von 1803 bis 1816 existierte.) Wissel kämpfte unter anderem bei der Belagerung von Antwerpen 1814 und in der Schlacht von Waterloo 1815. 1816 wechselte er in Hannoverische... alles anzeigen expand_more

Franz Ludwig von Wissel (1797-1853), hannoverischer Oberstleutnant und schleswig-holsteinischer Generalmajor, erhielt seine Ausbildung an der westfälischen Artillerie- und Genieschule in Kassel und wurde kurz vor der Schlacht bei Dresden in die "Westphälische Armee" als Artillerieoffizier übernommen. Im November 1813 trat Wissel in die "Königlich Deutsche Legion" ein (ein deutscher militärischer Großverband in britischen Diensten, der während der napoleonischen Kriege von 1803 bis 1816 existierte.) Wissel kämpfte unter anderem bei der Belagerung von Antwerpen 1814 und in der Schlacht von Waterloo 1815. 1816 wechselte er in Hannoverische Dienste. Von 1823 bis 1838 war er Mitglied im Generalstab und wurde 1826 Hauptmann. 1846 wurde er Major. Nach Beginn der Schleswig-Holsteinischen Erhebung wurde Wissell von König Ernst August zur Abstimmung an die Höfe nach Schwerin, Braunschweig und Oldenburg geschickt. Danach wurde er zur Errichtung von Befestigungsanlagen an den Mündungen von Elbe und Weser zum Schutz gegen dänische Angriffe abkommandiert. Im Winter 1848/49 wurde er nach Frankfurt am Main beordert und war hier Mitglied einer Kommission unter dem österreichischen Oberst Ludwig von Kudriaffsky zur Errichtung einer Deutschen Flotte. Die Provisorische Regierung von Schleswig-Holstein bot ihm die Übernahme des Kriegsdepartements an, was ihm aber vom König verwehrt wurde. Im Juli 1850 durfte er dann aber doch in die Schleswig-Holsteinische Armee wechseln und war zunächst als Oberst und später als Generalmajor Kommandeur der Artilleriebrigade. In dieser Funktion kämpfte er 1850 in der Schlacht bei Idstedt und beim Angriff auf Friedrichstadt. Beides endeten mit Niederlagen und am 1.Februar 1851 übernahmen Kommissare aus Österreich, Preußen und Dänemark die Regierung. Wissell wurde aufgefordert seinen Abschied zu nehmen, was er aber verweigerte. Nach Auflösung der Armee am 1.April 1851 kehrte er nach Hannover zurück und übernahm die Kassenverwaltung ("Kreiseinnehmer") in Verden/Aller, wo er 1853 starb. Teile seines Tagebuchs, die die Zeit der "Schleswig-Holsteinischen Erhebung" umfassen, wurden 1851 erstmals als Buch veröffentlicht. Sie vermitteln ein detailliertes und lebendiges Bild der Kriegsjahre. Editierte vollständige Neuausgabe des 1852 im Verlag PERTHES, BESSER UND MAUKE (Hamburg) erschienenen Originals mit ergänzenden Texten zur Schleswig-Holsteinischen Erhebung von 1848-51.



Thomas F.Rohwer beschäftigte sich als Journalist mehrere Jahrzehnte besonders auch mit Militär- und Marine-Themen und berichtete u.a. auch aus verschiedenen Krisen- und Kriegsgebieten in aller Welt. In der Kleinen Maritimen Bibliothek veröffentlicht er neu herausgegebene und editierte Klassiker der Marine-Literatur.



Tagebuchauszug des Brigadiers Ludwig von Wissel über die Schleswig-Holsteinische Erhebung 1848-51.

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