Unwissen und Missverständnisse im vormodernen Friedensprozess
Die Verhandlungen um Frieden glichen im Europa der Frühen Neuzeit dem Aushandeln eines Geschäfts, das von Akteuren, spezifischen Umständen aber auch Zufällen beeinflusst wurde. Daher war die Gefahr missverständlicher Übersetzungs- und Deutungsoptionen fester Bestandteil von Friedensverhandlungen. Auch die »Ignoranz« spielte in der Politik und Jurisprudenz der Frühen Neuzeit eine wichtige Rolle. Häufig wurde Unwissen vorgetäuscht, um argumentative, politische und juristische Vorteile zu erlangen. In diesem Band versammeln sich Frühneuzeit-, Ideen-, Friedens-, Rechts- und Kunsthistoriker, um zentrale Fragen nach dem Einfluss von Unwissen und sprachlichen oder kulturellen Missverständnissen im vormodernen Friedensprozess zu beantworten. Kann das Nicht-Wissen sogar zu den friedensstiftenden Instrumenten gerechnet werden? Die Antworten geben einen neuen Einblick in die Architektur vormoderner Kommunikation.
Dr. Martin Espenhorst, geb. Peters, ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Leibniz-Institut für Europäische Geschichte Mainz. Er koordinierte das Projekt »Europäische Friedensverträge der Vormoderne« und war Ko-Projektleiter im Verbund »Übersetzungsleistungen von Diplomatie und Medien im vormodernen Friedensprozess«.
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- Artikel-Nr.: SW9783647101279110164
- Artikelnummer SW9783647101279110164
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Mit
Martin Espenhorst, Maria Baramova, Ralf-Peter Fuchs, Martin Kintzinger, Michael Rohrschneider, Andrea Schmidt-Rösler, Thomas Gergen, Kay Peter Jankrift, Merio Scattola, Cornelia Manegold
- Verlag Vandenhoeck & Ruprecht
- Seitenzahl 267
- Veröffentlichung 19.06.2013
- ISBN 9783647101279
- Verlag Vandenhoeck & Ruprecht