Transformation des Gedenkens
Lokales Erinnern an sowjetische Verhaftungen der Nachkriegszeit
Das Ende der DDR ermöglichte eine öffentliche Diskussion bisheriger Tabus. "Weiße Flecken" der Geschichtsschreibung wurden offengelegt, so auch die jahrzehntelang beschwiegenen Verhaftungen der sowjetischen Besatzungsmacht. Betroffene und Angehörige meldeten sich zu Wort, zahlreiche Erinnerungszeichen wurden seit 1989/90 in Ostdeutschland gesetzt. Erinnern und Gedenken "vor Ort" waren und sind gekennzeichnet durch die Aushandlung konkurrierender Geschichtsbilder. Sie sind eine Form von eigenwilligem Handeln im regionalen Kontext. Gleichzeitig stellt das Aufeinanderfolgen von nationalsozialistischer Herrschaft und sowjetischer Besatzung das Gedenken vor besondere Herausforderungen. Anhand ausgewählter Beispiele und unter Einbeziehung des heutigen Wissensstandes zum Nationalsozialismus sowie zur sowjetischen Besatzung diskutiert der Band verschiedene erinnerungskulturelle Praktiken. Darüber hinaus gibt er Interessierten Impulse zum selbständigen Forschen vor Ort.
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- Artikel-Nr.: SW9783412528768110164
- Artikelnummer SW9783412528768110164
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Mit
Jörg Ganzenmüller, Julia Landau, Franz Waurig, Enrico Heitzer, Franziska Mendler, Christina Ramsch, Dorothee Riese, Jens-Christian Wagner, Annette Weinke
- Verlag Böhlau Köln
- Seitenzahl 204
- Veröffentlichung 15.04.2024
- ISBN 9783412528768
- Verlag Böhlau Köln