Gedächtnis

Streifzüge, Reflektionen, Bilder

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Was ist das Gedächtnis? Das Buch vereint die Perspektiven von WissenschaftlerInnen und KünstlerInnen, die sich selbst, die Gesellschaft und die ganze Welt in den Kontext ihrer Geschichte stellen. Gedächtnis ist ein Wort der Alltagssprache, aber auch vieler Fachsprachen. Psychologie, Hirnforschung und Psychiatrie befassen sich mit dem Gedächtnis, dessen Störanfälligkeit uns heute mehr denn je herausfordert. Aber nicht nur Individuen, auch Gesellschaften haben ein Gedächtnis, sie sind Produkt ihrer Geschichte, die stets präsent und wirksam ist. Auch der Verlust des kollektiven Gedächtnisses zieht tiefgreifende Störungen nach sich,... alles anzeigen expand_more

Was ist das Gedächtnis? Das Buch vereint die Perspektiven von WissenschaftlerInnen und KünstlerInnen, die sich selbst, die Gesellschaft und die ganze Welt in den Kontext ihrer Geschichte stellen.



Gedächtnis ist ein Wort der Alltagssprache, aber auch vieler Fachsprachen. Psychologie, Hirnforschung und Psychiatrie befassen sich mit dem Gedächtnis, dessen Störanfälligkeit uns heute mehr denn je herausfordert. Aber nicht nur Individuen, auch Gesellschaften haben ein Gedächtnis, sie sind Produkt ihrer Geschichte, die stets präsent und wirksam ist. Auch der Verlust des kollektiven Gedächtnisses zieht tiefgreifende Störungen nach sich, die unsere Verortung und Verankerung in der Welt bedrohen. Und schließlich haben auch Tiere und Pflanzen ihre individuelle und evolutive Geschichte, ja sogar die Erde und das Weltall. Haben auch sie ein Gedächtnis oder verkörpern sie dieses?

Sicher ist: Es gibt nicht ›das‹ Gedächtnis. Je genauer wir hinschauen, umso weniger nähern wir uns einer einheitlichen, allen Aspekten gerecht werdenden Definition. Dieses Buch versucht Antworten zu geben, indem es verschiedene Menschen mit ihren jeweiligen Perspektiven zu Wort, Bild und Klang kommen lässt. Ob Archäologe oder Gedächtnisforscherin, Sprachwissenschaftler oder Philosophin, Astronom oder Geographin, Theologe oder Schriftstellerin – jeder und jede hat eine individuelle, von Herkunft, Wissen, gesellschaftlicher Rolle und eigenen Erfahrungen geprägte Perspektive auf das, was wir Gedächtnis nennen.



Andreas Draguhn, geb. 1961, ist Professor für Neurophysiologie an der Universität Heidelberg. Forschungsschwerpunkte sind neuronale Netzwerk-Oszillationen, Körper-Gehirn-Wechselwirkungen und Theorie der Neurowissenschaften.



Henry Keazor, geb. 1965, Professor für Neuere und Neueste Kunstgeschichte am Institut für Europäische Kunstgeschichte der Universität Heidelberg. Seine Forschungsschwerpunkte sind Kunst der Frühen Neuzeit, zeitgenössische Kunst und Architektur sowie die Rezeption von Kunst in Medien wie Film und Musikvideo. Zudem befasste er sich mit dem Phänomen der Kunstfälschung. 2020 wurde er von der Académie Française mit dem »Prix du Rayonnement de la langue et de la littérature françaises« u. a. für seine Publikationen zu dem Maler Nicolas Poussin und dem zeitgenössischen Architekten Jean Nouvel ausgezeichnet.



Friederike Reents, geb. 1972, ist Professorin für Neuere deutsche Literaturwissenschaft an der Universität Eichstätt. Forschung u.a. zu Literatur und Wissen(schaft), Environmental Humanities, kulturelle Nachhaltigkeit.

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