Historische Perspektiven auf den Iconic Turn

Die Entwicklung der öffentlichen visuellen Kommunikation

Die Fortschritte bei den bildproduzierenden Verfahren haben dazu geführt, dass die massenmediale Kommunikation immer stärker durch Bilder geprägt ist. Aber die historisch fundierte Perspektive auf den Iconic Turn enthüllt, dass Bilder und visuelle Darstellungen seit jeher einen bedeutsamen Faktor im Prozess des Medienwandels darstellen. Dieser Prozess lässt sich nur verstehen, wenn die zeitliche Dimension dieses Wandels stärker in den Blick gerückt wird. Ziel des vorliegenden Buches ist es deshalb, den Iconic Turn vor allem als historischen, langfristigen Entfaltungsprozess zu begreifen, in dessen Folge die visuellen Aspekte der... alles anzeigen expand_more

Die Fortschritte bei den bildproduzierenden Verfahren haben dazu geführt, dass die massenmediale Kommunikation immer stärker durch Bilder geprägt ist. Aber die historisch fundierte Perspektive auf den Iconic Turn enthüllt, dass Bilder und visuelle Darstellungen seit jeher einen bedeutsamen Faktor im Prozess des Medienwandels darstellen. Dieser Prozess lässt sich nur verstehen, wenn die zeitliche Dimension dieses Wandels stärker in den Blick gerückt wird.



Ziel des vorliegenden Buches ist es deshalb, den Iconic Turn vor allem als historischen, langfristigen Entfaltungsprozess zu begreifen, in dessen Folge die visuellen Aspekte der öffentlichen Kommunikation nicht schlagartig, sondern kontinuierlich an Quantität und Qualität gewannen. Es zeigt sich, dass auch die kommunikative Logik der Bilder, ihre Ausdruckspotenziale, ihre Wahrnehmung und Wirkung sowie ihr Anteil an einer visuellen Konstruktion von Wirklichkeit und einer Visual Culture, betrachtet und reflektiert werden sollten.



Vor diesem Hintergrund präsentiert der Band Historische Perspektiven auf den Iconic Turn: Die Entwicklung der öffentlichen visuellen Kommunikation die Ergebnisse einer gemeinsamen Tagung der beiden DGPuK-Fachgruppen "Visuelle Kommunikation" und "Kommunikationsgeschichte" und fasst die gegenwärtigen Forschungsströmungen zum Iconic Turn als historischen Entfaltungsprozess zusammen.



Stephanie Geise ist seit 2010 Akademische Rätin und Habilitandin an der Universität Erfurt am Seminar für Empirische Kommunikationsforschung & Methoden. Thomas Birkner ist Akademischer Rat a. Z. am Institut für Kommunikationswissenschaft der Universität Münster. Klaus Arnold ist seit 2010 Professor für Medien- und Kommunikationswissenschaft an der Universität Trier. Maria Löblich ist seit 2016 Professorin am Institut für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft der FU Berlin. Katharina Lobinger ist seit 2011 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentrum für Medien-, Kommunikations- und Informationsforschung (ZeMKI) und am Institut für historische Publizistik, Kommunikations- und Medienwissenschaft (IPKM) der Universität Bremen.



Zur Einleitung:

Visuelle Kommunikationsgeschichte – Historische Perspektiven auf den Iconic Turn: Die Entwicklung der öffentlichen visuellen Kommunikation





I. Entwicklungslinien auf dem Weg zur modernen visuellen Gesellschaft



Jürgen Wilke

Simultaneität und Dissoziation.

Die Wechselbeziehung von Wort und Bild in der Geschichte visueller (Massen-)Kommunikation



Edzard Schade

Diskontinuierliche Entwicklung der visuellen Massenkommunikation:

Visualisierungsschübe als Etappen der Medialisierung öffentlicher Informationsvermittlung





II. Formen und Funktionen öffentlicher visueller Kommunikation



Kerstin te Heesen

Das illustrierte Flugblatt als multimodales Kommunikationssystem der Frühen Neuzeit



Jan Hillgärtner

Die erste illustrierte deutsche Zeitung?

Thomas von Wierings Türckischer Estats- und Krieges-Bericht



Stephanie Geise

Vom Textanschlag zum Bildplakat:

Die Entwicklung der öffentlichen visuellen Kommunikation am Beispiel des politischen Plakats



Marion Krammer / Margarethe Szeless / Fritz Hausjell

Blende auf: Pressefotografie im befreiten/besetzten Österreich 1945 - 1955



Alexander Godulla / Cornelia Wolf

Visuelle Grammatik im Fotojournalismus.

Eine Untersuchung der Bildsprache von Pressefotos am Beispiel des National Geographic Magazins





III.Rezeption und Reflexion öffentlicher visueller Kommunikation



Patrick Rössler

Der geronnene Augenblick:

Iconic Turn und mediale Selbstreferenzialität – Filmstandbilder in der Weimarer Publikumspresse



Gabriele Mehling

Horror oder Drama? Wahnsinn oder Trauma?

Zum Wandel der Lesarten von Roman Polanskis Film "Ekel" 1965 bis 2013



Clemens Schwender / Doreen Grahl

Bildergeschichten zwischen Anfeindung, Anerkennung und Missachtung.

Die Darstellungsform Comics aus Sicht der historischen Kommunikationsforschung



Silke Plate

"… das zieht einen hinein."

Das Verbrechen von Katyn als Bildmotiv auf polnischen Untergrundbriefmarken der 1980er-Jahre und deren mediale Funktion





IV. Zusammenfassende Synthese zum Ausblick



Hans-Jürgen Bucher

Ein ›Pictorial Turn‹ im 19. Jahrhundert?

Überlegungen zu einer multimodalen Mediengeschichte am Beispiel der illustrierten Zeitungen



Stephanie Geise / Thomas Birkner

Vom Iconic Turn zum Iconic Drift? – Ausblick und weiterführende Fragen im Spannungsfeld zwischen Kommunikationsgeschichte und Visueller Kommunikationsforschung

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