Evaluationsforschung in der Jugendhilfe

Die Einbeziehung der Klientenperspektive als zentrale Ressource zur Weiterentwicklung des Qualitätsmanagements – die Meinung der Kunden zählt

Die Einbeziehung der Klientenperspektive als zentrale Ressource zur Weiterentwicklung des Qualitätsmanagements der Jugendhilfe - die Meinung der Kunden zähltOb gut oder schlecht, über die Qualität der Arbeit in Jugendhilfeeinrichtungen entscheiden fast nur Experten. Sie diskutieren Standards, entwickeln neue Konzepte und evaluieren Prozesse. In der Jugendhilfe Eckehardt des Unternehmensbereichs Gebal GmbH der von Bodelschwinghschen Anstalten Bethel ist das anders. Hier urteilen die Betroffenen selbst über die Qualität der Maßnahmen. Seit drei Jahren werden Kinder, Jugendliche, Eltern und auch das Jugendamt als kommunaler Träger befragt, ob sie... alles anzeigen expand_more

Die Einbeziehung der Klientenperspektive als zentrale Ressource zur Weiterentwicklung des Qualitätsmanagements der Jugendhilfe - die Meinung der Kunden zähltOb gut oder schlecht, über die Qualität der Arbeit in Jugendhilfeeinrichtungen entscheiden fast nur Experten. Sie diskutieren Standards, entwickeln neue Konzepte und evaluieren Prozesse. In der Jugendhilfe Eckehardt des Unternehmensbereichs Gebal GmbH der von Bodelschwinghschen Anstalten Bethel ist das anders. Hier urteilen die Betroffenen selbst über die Qualität der Maßnahmen. Seit drei Jahren werden Kinder, Jugendliche, Eltern und auch das Jugendamt als kommunaler Träger befragt, ob sie mit den Hilfeangeboten sowie den Möglichkeiten zur Mitgestaltung und Mitbestimmung zufrieden sind.Bisher wurden rund zweihundertfünfzig Jugendliche, dreißig Eltern/Sorgeberechtigte und 60 Sachbearbeiter unterschiedlicher Jugendämter ausführlich interviewt. In der NutzerInnenbefragung geht es vor allem um drei Bereiche: Qualität der Rahmenbedingungen - wie Unterbringung und Freizeitangebote, Prozessqualität, Mitspracherechte und Beschwerdemanagement - und Ergebnis- und Erfolgsqualität - wie Grad der Hilfeplanerfüllung, Schulabschluss und Erwerb lebenspraktischer Fähigkeiten. Die Auswertungen der ersten drei Befragungsaktionen in den Jahren 2000, 2001 und 2002 haben große Übereinstimmung bei den Befragten gezeigt, sowohl in Kritik als auch in Zustimmung. Es ist verfrüht, etwas über die Auswirkung der Forschungsarbeit auf die pädagogische Praxis zu sagen. Jedoch erhalten die Teams in den Einrichtungen Rückmeldungen über Zufriedenheit und Unzufriedenheit der Klienten. Dadurch kommt es zum Diskurs mit den Jugendlichen und Kindern und damit auch zu Veränderungen. Das vorliegende Buch beschreibt aus der Perspektive eines freien Trägers der Erziehungshilfe die Implementation und die Ergebnisse einer NutzerInnenbefragung im Kontext einer Qualitätsentwicklungsvereinbarung. Nach einer kurzen Einleitung im ersten Abschnitt werden die Vorannahmen und grundlegenden Prämissen der Erhebung im zweiten Abschnitt ausführlich erläutert. Der dritte Abschnitt erklärt die Anlage und Durchführung der Erhebung, und im vierten Abschnitt werden die Ergebnisse präsentiert. Abschließend werden im fünften Kapitel die Ergebnisse und ersten Erkenntnisse kurz zusammengefasst.



Dr. Rolf Ebeling forscht im Qualitätsmanagement der Jugendhilfe. Er ist Diplom-Sozialpädagoge und Qualitätsbeauftragter in der Jugendhilfe Eckehardt in den von Bodelschwinghschen Anstalten Bethel sowie Lehrbeauftragter der Fakultät für Pädagogik an der Universität Bielefeld und der Fachhochschule für Sozialwesen in Bielefeld.

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