»Wir haben uns wirklich an allerhand gewöhnt«

Der Briefwechsel

»Liebe liebe Christa schön daß Du noch hier geblieben bist auf dem beknackten Planeten!«, schreibt Sarah Kirsch im Herbst 1988 an ihre Freundin, die eben eine lebensgefährliche Krankheit überwunden hat. Ein Jahrzehnt zuvor konstatiert Christa Wolf nach einem Treffen in West-Berlin, kurz nach Kirschs Ausreise aus der DDR: »Ich bin froh, daß ich bei Dir war und jetzt ganz ruhig an Dich denken kann.« Zwei Autorinnen von internationalem Rang sind hier fast drei Jahrzehnte lang, von 1962 bis 1990, miteinander im Austausch: über das Schreiben, den Literaturbetrieb im Osten wie im Westen, über die Männer, die Kinder, die... alles anzeigen expand_more

»Liebe liebe Christa schön daß Du noch hier geblieben bist auf dem beknackten Planeten!«, schreibt Sarah Kirsch im Herbst 1988 an ihre Freundin, die eben eine lebensgefährliche Krankheit überwunden hat. Ein Jahrzehnt zuvor konstatiert Christa Wolf nach einem Treffen in West-Berlin, kurz nach Kirschs Ausreise aus der DDR: »Ich bin froh, daß ich bei Dir war und jetzt ganz ruhig an Dich denken kann.«


Zwei Autorinnen von internationalem Rang sind hier fast drei Jahrzehnte lang, von 1962 bis 1990, miteinander im Austausch: über das Schreiben, den Literaturbetrieb im Osten wie im Westen, über die Männer, die Kinder, die Arbeit im Garten und die politischen Systeme, in denen sie leben. Letztere sind es wohl, die diese Freundschaft an ein Ende bringen, nach vielen Jahren des vertrauensvollen Miteinanders.




Streng und verspielt, heiter und verzweifelt, schnoddrig und ehrlich – Sarah Kirsch und Christa Wolf beim Schreiben und Leben über die Schulter zu schauen ist ein Geschenk.



»Doch ist die Korrespondenz, welche die Jahre zwischen 1962 und 1992 umfasst und nun in einer sorgfältig edierten und sachkundig kommentierten Ausgabe vorliegt, mehr als das vielschichtige Dokument eines privaten Austauschs in drei Jahrzehnten. Die Briefe sind Zeitdokumente aus einer Distanz.«



»So demonstriert dieser vorbildlich edierte und kommentierte Briefwechsel zweier großer Schriftstellerinnen eine denkwürdige Dynamik: Das Politische, das am Anfang so dominiert und zeitweise gegenüber Familiärem, Intimem, Deskriptivem in die zweite Reihe rückt, wird schließlich zur Sollbruchstelle.«



»Noch niewar man so nah an der Poetik und Ästhetik Christa Wolfs wie hier.«



Sarah Kirsch, geboren 1935 in Limlingerode/Thüringen, wohnte bis zu ihrer Ausreise 1977 im Osten Berlins. Von 1983 bis zu ihrem Tod 2013 lebte sie als freie Schriftstellerin und Malerin in Tielenhemme/Schleswig-Holstein. Für ihr dichterisches Werk erhielt sie u. a. den Georg-Büchner-Preis, den Jean-Paul-Preis sowie den Johann-Heinrich-Voß-Preis.



Christa Wolf, geboren 1929 in Landsberg/Warthe (Gorzów Wielkopolski), lebte in Berlin und Woserin, Mecklenburg-Vorpommern. Ihr Werk wurde mit zahlreichen Preisen, darunter dem Georg-Büchner-Preis, dem Thomas-Mann-Preis und dem Uwe-Johnson-Preis, ausgezeichnet. Sie verstarb am 1. Dezember 2011 in Berlin.



Sabine Wolf ist stellvertretende Direktorin des Archivs der Berliner Akademie der Künste, das Christa Wolfs literarischen Nachlass beherbergt. Sie ist unter anderem Herausgeberin des Bandes Christa Wolf, Man steht sehr bequem zwischen allen Fronten. Briefe 1952-2011.

weniger anzeigen expand_less
Weiterführende Links zu "»Wir haben uns wirklich an allerhand gewöhnt«"

Versandkostenfreie Lieferung! (eBook-Download)

Als Sofort-Download verfügbar

eBook
27,99 €

  • SW9783518755914450914

Ein Blick ins Buch

Book2Look-Leseprobe
  • Artikelnummer SW9783518755914450914
  • Autor find_in_page Sarah Kirsch, Christa Wolf
  • Mit find_in_page Sabine Wolf, Heiner Wolf
  • Autoreninformationen Sarah Kirsch, geboren 1935 in Limlingerode/Thüringen, wohnte bis… open_in_new Mehr erfahren
  • Wasserzeichen ja
  • Verlag find_in_page Suhrkamp Verlag
  • Seitenzahl 456
  • Veröffentlichung 11.11.2019
  • ISBN 9783518755914

Andere kauften auch

Andere sahen sich auch an

info