Die Formen des Sichtbaren
Eine Anthropologie der Bilder | Eine faszinierende Reise durch die Geschichte und Formen der Weltkunst | Sachbuchbestenliste von WELT, NZZ, WDR5 und Ö1
Eine Yupik-Maske aus Alaska, eine Malerei der Aborigines, eine Miniaturlandschaft aus der Song-Dynastie, ein holländisches Interieurgemälde aus dem 17. Jahrhundert, abstrakte Kunst aus dem 20. Jahrhundert: Was ein Bild zeigt oder gerade nicht zeigt, enthüllt ein bestimmtes figuratives Schema, das durch die formalen Mittel und durch die Anordnung, mit der es seine Wirkungskraft entfaltet, gekennzeichnet ist. Bilder ermöglichen uns so einen Zugang zu dem, was unterschiedliche menschliche Lebensformen ausmacht. Gestützt auf einen globalen und historisch weit ausgreifenden Vergleich von Werken einer atemberaubenden Vielfalt entwickelt Philippe Descola in seinem Buch die Grundlagen für eine Anthropologie der menschlichen Bildkunst.
Die bildliche Darstellung ist nicht allein der Fantasie derer überlassen, die die Bilder erschaffen. Wir stellen nur dar, was wir wahrnehmen oder uns vorstellen, und wir stellen uns nur vor und nehmen nur wahr, was uns die Gewohnheit zu unterscheiden gelehrt hat. Der visuelle Pfad, den wir bei der Abbildung der Welt einschlagen, hängt für Descola daher davon ab, welcher der vier Regionen des von ihm entdeckten ontologischen Archipels wir angehören: Animismus, Naturalismus, Totemismus oder Analogismus. Jeder von ihnen entspricht eine bestimmte Art, die Welt zu begreifen, ihre Kontinuitäten und Diskontinuitäten wahrzunehmen, insbesondere die verschiedenen Trennlinien zwischen Menschen und Nichtmenschen. Ein augenöffnendes Buch!
»[Descola] sprengt nun den zeitlichen und geografischen Rahmen eurozentrierter Bild- und Kunstbetrachtung, führt eine gänzlich neue, überraschende Kategorisierung von Kunstwerken ein.«
»Der großformatige, nicht eben schmale und trotz seines Umfangs auffallend sorgfältig gemachte Band bietet in einem fehlerfreien, sauber lektorierten Text eine enorme Fülle von Material: Eine Fundgrube für jeden, der sich für empirische oder philosophische Anthropologie interessiert.«
»Descolas Buch lässt uns entdecken, was sein Autor selbst entdecken musste: ›dass sich am Rande der Welt, in der ich mich eingerichtet hatte, noch andere Welten entfalten können‹.«
»Mit seinem neuen Buch leitet der Anthropologe Philippe Descola eine Wende in der Erforschung des Bildes und seiner Funktionen ein. Damit stellt er die Grammatik des Sichtbaren auf den Kopf und macht Schluss mit dem Eurozentrismus. Ein großes Werk.«
»Philippe Descolas vergleichende Anthropologie des Bildes ist ein großer Wurf. […] Mit Descolas Buch liegt nun nicht weniger als der Entwurf einer neuen Bildtheorie vor.«
»Ein im wahrsten Sinne des Wortes augenöffnendes Buch!«
Philippe Descola, geboren 1949, ist emeritierter Professor für Anthropologie am Collège de France und gilt als der bedeutendste französische Anthropologe der Gegenwart. In seinen Forschungen entwickelt er eine vergleichende Anthropologie, die sowohl die Humanwissenschaften als auch die Reflexion über die ökologischen Herausforderungen unserer Zeit revolutioniert hat. Für sein Werk wurde er vielfach ausgezeichnet, u. a. mit der Goldmedaille des Centre national de la recherche scientifique (CNRS), der höchsten wissenschaftlichen Auszeichnung Frankreichs. Sein Buch
Die Formen des Sichtbaren. Eine Anthropologie der Bilder gewann 2021 den Prix Fondation Martine Aublet. Christine Pries, geboren 1961, ist Philosophin und Übersetzerin, u. a. von Danielle Allen, Wendy Brown, Barbara Cassin, Dipesh Chakrabarty, Philippe Descola, Didier Fassin und Jean-François Lyotard. weniger anzeigen expand_less
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- Artikel-Nr.: SW9783518775660450914