Verwunschene Orte

Raumfiktionen zwischen Paradies und Hölle

Literatur und Raum: Lassen sich die »verwunschenen Orte" als eigenständiges raumfiktionales Phänomen profilieren? Dem dichterischen Wort wird seit alters die Macht zugesprochen, Wirklichkeit zu verzaubern oder zauberhafte Wirklichkeiten herzustellen. Diese transformierende Kraft lässt gleichermaßen paradiesische wie höllische Neben- und Gegenwelten entstehen. Auch wenn diese individuellen Topographien jenseits politisch-geographischer Ordnungen situiert zu sein scheinen, ist klar: Als satirische Zerrbilder, idyllische Verklärungen oder utopische Gegenwelten stehen sie in intimer Beziehung zu soziokulturellen und realgeographischen... alles anzeigen expand_more

Literatur und Raum: Lassen sich die »verwunschenen Orte" als eigenständiges raumfiktionales Phänomen profilieren?



Dem dichterischen Wort wird seit alters die Macht zugesprochen, Wirklichkeit zu verzaubern oder zauberhafte Wirklichkeiten herzustellen. Diese transformierende Kraft lässt gleichermaßen paradiesische wie höllische Neben- und Gegenwelten entstehen. Auch wenn diese individuellen Topographien jenseits politisch-geographischer Ordnungen situiert zu sein scheinen, ist klar: Als satirische Zerrbilder, idyllische Verklärungen oder utopische Gegenwelten stehen sie in intimer Beziehung zu soziokulturellen und realgeographischen Wirklichkeiten.

Was leistet in diesem Kontext der Begriff des »verwunschenen Ortes"? Lassen sich verwunschene Orte als distinktes raumfiktionales Phänomen ausmachen? Sind Utopien exemplarische verwunschene Orte? Diese und ähnliche Fragen werden im vorliegenden Band erörtert - mehrheitlich mit Blick auf die deutschsprachige Literatur der Schweiz.



Andreas Mauz, geb. 1973,Germanist und ev. Theologe, seit 2011 Oberassistent an der Theologischen Fakultät Zürich, Co-Organisator der Sommerakademie Schweizer Literatur im Centre Dürrenmatt, Neuchâtel.



Ulrich Weber, geb. 1961, promovierte an der Universität Bern, ist seit 1991 wissenschaftlicher Mitarbeiter im Schweizerischen Literaturarchiv in Bern, u.a. verantwortlich für die Nachlässe von Dürrenmatt und Highsmith, Lehrbeauftragter an der Universität Fribourg und seit 2000 auch im Centre Dürrenmatt Neuchâtel. Co-Organisator der Sommerakademie Schweizer Literatur.



Aus dem Inhalt:

Jürgen Fohrmann: Der Ort der Nicht-Orte (Utopien)

Marcel Lepper: Theorien der Utopie: ein Projekt der emphatischen Moderne?

Matías Martínez: Literarische Räume zwischen Realität und Fiktion

Dominik Müller: Werkübergreifende poetische Topographien bei Gottfried Keller, Otto F. Walter, Gerhard Meier und Gerold Späth

Magnus Wieland: Die Bibliothek als »verwunschener Ort"

Marin Zingg: Gespräch mit der Autorin Gertrud Leutenegger

Simon Zumsteg: »Burgatorio". Über Hermann Burgers Topographesken

Fotostrecke: Dürrenmatts verwunschene Orte

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  • SW244117

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  • Artikelnummer SW244117
  • Autor find_in_page Andreas Mauz
  • Mit find_in_page Andreas Mauz, Ulrich Weber
  • Autoreninformationen Andreas Mauz, geb. 1973,Germanist und ev. Theologe, seit 2011… open_in_new Mehr erfahren
  • Wasserzeichen ja
  • Verlag find_in_page Wallstein Verlag
  • Seitenzahl 176
  • Veröffentlichung 01.12.2014
  • ISBN 9783835325807

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