Politiken der Translation in Italien
Wegmarken einer deutsch-italienischen Übersetzungsgeschichte vom Risorgimento bis zum Faschismus
Die Translationswissenschaft hat in den letzten Jahren ein zunehmendes Bewusstsein dafür entwickelt, dass Nationenbildungsprozesse immer auch als Prozesse der sprachlichen und literarischen Kohärenzbildung zu betrachten sind, die sich stets in engster Auseinandersetzung mit konkurrierenden Sprachen und Kulturen und mithin maßgeblich auch via Übersetzung vollziehen. Über den 'Umweg' der deutsch-italienischen (Übersetzungs-)Geschichte bieten die Autorinnen und Autoren dieses Bandes einen frischen Blick auf die Kulturgeschichte des Risorgimento und der folgenden Jahrzehnte. Durch die Verknüpfung unterschiedlicher Ebenen der historischen Translationsforschung, die von der interkulturellen, politischen und diskursiven Makroebene bis hin zur Mikroebene konkreter Übersetzungsentscheidungen reichen, wird ein facettenreiches Bild von ca. eineinhalb Jahrhunderten deutsch-italienischer Übersetzungsgeschichte gezeichnet. Der translatologische Fokus auf den Akteuren, Praktiken, Institutionen und Politiken der Übersetzung erlaubt es dabei, eine bis dato wenig beleuchtete Kontinuität der kulturellen Beziehungen zwischen Italien und den deutschsprachigen Ländern nachzuzeichnen, die bis in die Ära des Faschismus reicht.
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- Artikel-Nr.: SW9783515130967369098
- Artikelnummer SW9783515130967369098
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Mit
Andreas Gipper, Lavinia Heller, Robert Lukenda
- Wasserzeichen ja
- Verlag Franz Steiner Verlag
- Seitenzahl 320
- Veröffentlichung 01.01.2021
- ISBN 9783515130967
- Wasserzeichen ja