Drago? Sdrobi?: Die Grenzen der Meritokratie in einer Agrargesellschaft
Intellektuelle Arbeitslosigkeit und politische Radikalisierung der Jugend im Rumänien der Zwischenkriegszeit
1918 leitet Rumänien einen Prozess der Erneuerung ein, um sich von der Vergangenheit zu lösen. Das Streben nach Innovation erfasst alle Lebensbereiche. Ein Elitenwechsel soll den Neubeginn markieren und der Gesellschaft den Weg in die Moderne ebnen. Dem Bildungssystem obliegt es, die neuen Eliten hervorzubringen und sie auf ihre Aufgaben im Sinne des nationalen Interesses vorzubereiten. Doch das Unternehmen scheitert. Die Folge sind systemfeindliche Reaktionen der Jugend, Polemiken über die Rolle der Intellektuellen und intellektuelle Arbeitslosigkeit. Drago? Sdrobi? entwirrt die eng miteinander verwobenen Entwicklungen im Rumänien der Zwischenkriegszeit, die schließlich zu einer explosiven Situation führen. Es gelingt ihm, Strukturen, Akteure und deren Bewegründe zu identifizieren und aufzuzeigen, wie der Nationalismus eskalieren konnte. Besonderes Augenmerk legt er auf die Versuche, eine ganze Generation zu manipulieren: von der Legionärsbewegung über die 'Strajeria' Carol II. bis hin zum Experiment des Sozialdienstes des Soziologen Dimitrie Gusti.
Drago? Sdrobi? ist Historiker und wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität für Kunst und Design Cluj. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Hochschulgeschichte im Rumänien der Zwischenkriegszeit, Hochschulbildung und Arbeitsmarkt, Geistesgeschichte, historische Soziologie und Sozialgeschichte.
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- Artikel-Nr.: SW9783732989874369098