Franz Josef Czernin

Franz Josef Czernins schreibt Gedichte, Essays und Aphorismen in modernistischer oder avantgardistischer Tradition, die er mit Einflüssen des Barock, der Frühromantik und des Symbolismus verknüpft. Seine Arbeiten unterscheiden sich von jenen der klassischen Avantgarde dadurch, dass der Materialcharakter der Sprache keineswegs der wichtigste Bezugspunkt ist, sondern dass sprachliche Bedeutung, speziell ihre Organisation nach den in Rhetoriken beschriebenen Beziehungen, eine mindestens ebenso wichtige Rolle spielt. Dieser Integration verschiedener Traditionen entspricht, dass in Czernins Werk die verschiedenen möglichen Beziehungen zwischen Sprache, Subjekt und Welt... alles anzeigen expand_more

Franz Josef Czernins schreibt Gedichte, Essays und Aphorismen in modernistischer oder avantgardistischer Tradition, die er mit Einflüssen des Barock, der Frühromantik und des Symbolismus verknüpft. Seine Arbeiten unterscheiden sich von jenen der klassischen Avantgarde dadurch, dass der Materialcharakter der Sprache keineswegs der wichtigste Bezugspunkt ist, sondern dass sprachliche Bedeutung, speziell ihre Organisation nach den in Rhetoriken beschriebenen Beziehungen, eine mindestens ebenso wichtige Rolle spielt. Dieser Integration verschiedener Traditionen entspricht, dass in Czernins Werk die verschiedenen möglichen Beziehungen zwischen Sprache, Subjekt und Welt erforscht bzw. in ihrer Konstruktion dargestellt werden.



Beiträge von Literaturwissenschaftlern und Philosophen setzen sich mit ganz unterschiedlichen Aspekten der Dichtung, aber auch der Essayistik und Poetik Czernins auseinander.



Thomas Eder, Literaturwissenschaftler, Leiter des Referats für Publikationen und Grafik im Bundeskanzleramt der Republik Österreich, lehrt am Institut für Germanistik der Universität Wien. Schwerpunkte: Kognitive Literaturwissenschaft, Literaturtheorie, Kunst und Literatur der (Neo)Avantgarden.



- Thomas Eder: Vorwort

- Thomas Poiss: Rede anlässlich der Verleihung des Ernst-Jandl-Preises an Franz Josef Czernin (13.6.2015)

- Georg Oberhumer: "traurige leibesübung". Zu Franz Josef Czernins "anna und franz" (1982)

- Hans-Edwin Friedrich: Franz Josef Czernins Kunst des Sonetts

- Renate Kühn: "als freie Mitarbeiter am Wortwerk beteiligt". Zur Kontextuierung von Franz Josef Czernins Terzinen im Bezugsfeld von Autor-, Werk- und Leserkonzepten

- Anna Rauscher: "leiblich offenbarst, / die schwärzungen". Transgression, Polysemie und hybrides Denken in Franz Josef Czernins zungenenglisch. visionen, varianten (2014)

- Markus May: "Reden ist übersetzen" – Zum Phänomen des Übersetzens und den Erkenntnispotenzialen des Transformativen

bei Franz Josef Czernin

- Florian Neuner: Die feinen Unterschiede. Fragmente zu einer Poetik der "Dichtung als Erkenntnis" in der Essayistik Franz Josef Czernins

- Maren Jäger: Organik und Mechanik, Kürze und Enzyklopädie. Franz Josef Czernins Aphorismen (Eine Annäherung)

- Friedemann Spicker: Der serielle Aphorismus: Organismus als Experiment. Franz Josef Czernins das labyrinth erst erfindet den roten faden

- Maria Elisabeth Reicher: Der Autor und seine Absichten

- Severin Schroeder: Franz Josef Czernin und die Metapher

- Richard Heinrich: Figur – Symbol – Erfahrung. Zu Franz Josef Czernins "Quidquid latet apparebit?"

- Franz Josef Czernin im Gespräch mit Thomas Eder

- Beiträgerinnen und Beiträger

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