Ernst Kurth – Guido Adler
Briefwechsel 1908–1936
Guido Adler und Ernst Kurth gehören zu den wichtigsten Persönlichkeiten
in der Gründungsphase der modernen (universitären) Musikwissenschaft:
Adler, seit 1898 Ordinarius in Wien, mit seinen methodischen
Überlegungen insbesondere zur Stilforschung; sein Schüler
Kurth, seit 1921 Ordinarius in Bern, als ideen- und einflussreicher
Denker in der produktiven Auseinandersetzung mit der damals aktuellen
Philosophie, der sogenannten »Gestaltpsychologie«, aber auch
der Tonpsychologie Carl Stumpfs. Der sich über die Jahre 1908 bis 1936
erstreckende Briefwechsel der beiden Intellektuellen gibt faszinierende
Einsichten in die Möglichkeiten und Schwierigkeiten einer damals
noch nicht konsolidierten akademischen Disziplin, wie Luitgard
Schader in einem ausführlichen Nachwort beleuchtet. Darüber hinaus
dokumentieren die mehr als hundert erhaltenen Briefe eine von
gegenseitigem Respekt getragene freundschaftliche Beziehung zweier
Kollegen, die sich beide mit dem nicht nur in Wien grassierenden Antisemitismus
auseinandersetzen mussten.
Luitgard Schader wurde an der Goethe-Universität Frankfurt am
Main mit einer Arbeit zu Ernst Kurths Grundlagen des linearen Kontrapunkts
promoviert. Sie ist Editionsleiterin der Hindemith-Gesamtausgabe,
ihr Forschungsschwerpunkt liegt in der Musik des 20. Jahrhunderts.
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- Artikel-Nr.: SW9783826084386450914
- Artikelnummer SW9783826084386450914
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Mit
Luitgard Schader
- Verlag Koenigshausen & Neumann
- Seitenzahl 206
- Veröffentlichung 17.09.2024
- ISBN 9783826084386
- Verlag Koenigshausen & Neumann