Wanderlust
Eine Geschichte des Gehens
Dass wir gehen, scheint uns so selbstverständlich, dass wir oft vergessen, welch kultureller Reichtum, wie viel zu bergendes Glück in unserer alltäglichen Fortbewegungsart liegt. Mit ihrer ebenso leichtfüßigen wie fesselnden kulturgeschichtlichen Expedition verfasst Rebecca Solnit eine Ode an das Gehen und macht sich auf den Weg, um auf Demonstrationen, Pilgerreisen, Bergwanderungen, Stadterkundungen und auf dem Laufband dem Geheimnis des aufrechten Ganges auf die Spur zu kommen. Zu ihrer Reiselektüre gehören dabei sowohl antike Philosophen und romantische Naturschwärmer als auch umherschweifende Surrealisten und Bergsteigerberichte. Bald euphorisch, bald nachdenklich schärft sie so unser Bewusstsein für den menschengerechten Rhythmus des Gehens, in dem Körper und Geist mit der Außenwelt zusammenfinden.
Ein ebenso beglückendes wie meditatives Buch, das in Zeiten allgegenwärtiger Ankunftsversessenheit und technischer Beschleunigung zur Rebellion aufruft und längst ein Klassiker der modernen englischsprachigen Literatur geworden ist.
Rebecca Solnit, 1961 in den USA geboren, zog 17-jährig nach Paris und studierte später in Berkeley. Heute zählt sie zu den bedeutendsten Essayistinnen und Aktivistinnen der USA. Ihr Engagement gilt neben dem Umweltschutz insbesondere den Menschenrechten und dem Feminismus. Zuletzt erschien auf Deutsch der Essay Wenn Männer mir die Welt erklären (Hoffmann & Campe).
»In ihrem Buch ›Wanderlust‹ erinnert sie daran, wie viel zu bergendes Glück in unserer alltäglichen Fortbewegungsart des Gehens liegt. Gehen ist für sie das Erkennen der Welt durch den Körper und des Körpers durch die Welt.«
»Nicht zuletzt findet Rebecca Solnit, die sich auch als politische und soziale Aktivistin versteht, immer wieder auch Bezüge zu politischen Themen und taucht, wenn sie über revolutionäre Wandervereine, Friedensmärsche und berühmte Massendemonstrationen schreibt, tief in die Feinheiten von Militarismus-, Feminismus- oder Rassismusdebatten ein. Dann meint man manchmal, sie tauchte nie mehr wieder auf. Tut sie aber – grandios.«
– Susanne Billig, Deutschlandfunk Kultur
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- Artikel-Nr.: SW9783957575845110164