ZwischenWelten

Herkunft-Ankunft-Hinter Gittern-Zukunft?

Ich habe in der Jugendstrafanstalt Berlin junge Menschen getroffen, bei denen alles möglich ist. Ja, sie sind im Moment noch nicht richtig gut angekommen; irgendetwas haben sie falsch gemacht, dass sie da sind, wo ich sie getroffen habe. Aber es gibt Möglichkeiten, dass es noch gut wird. Ich habe andere Menschen getroffen, die hier verwurzelt sind und die den Jungen, die in der JSA gestrandet sind, eine hilfsbereite Hand hinhalten. Frauen und Männer von Gangway und der JSA-Berlin, die unermüdlich Ausschau halten nach Ertrinkenden, nach Möglichkeiten, einen Rettungsring auszuwerfen. Ob die dargebotene Hand genommen wird, ist jedes Mal ein Wunsch mit... alles anzeigen expand_more

Ich habe in der Jugendstrafanstalt Berlin junge Menschen getroffen, bei denen alles möglich ist. Ja, sie sind im Moment noch nicht richtig gut angekommen; irgendetwas haben sie falsch gemacht, dass sie da sind, wo ich sie getroffen habe. Aber es gibt Möglichkeiten, dass es noch gut wird. Ich habe andere Menschen getroffen, die hier verwurzelt sind und die den Jungen, die in der JSA gestrandet sind, eine hilfsbereite Hand hinhalten. Frauen und Männer von Gangway und der JSA-Berlin, die unermüdlich Ausschau halten nach Ertrinkenden, nach Möglichkeiten, einen Rettungsring auszuwerfen. Ob die dargebotene Hand genommen wird, ist jedes Mal ein Wunsch mit Fragezeichen. Viele sind orientierungslos. Sie haben zwar alles überlebt, sind aber aus irgendeinem Grund nicht richtig angekommen; ihre Erinnerungen gehen nur nach rückwärts in vergangenes Leben, zu Menschen, die sie geliebt haben und zurücklassen mussten. Für nach vorne haben sie oft noch keine Vorstellungen, sie brauchen jemanden, der ihnen einen Weg zeigt.



"Ich hatte in der JSA das Gefühl, dass der Wille da ist, egal woher diese jungen Männer kommen, dass sie endlich ankommen wollen. Diese Anstalt ist für sie eine Zwischenstation. Und ich hatte den Eindruck, dass auch die Menschen von der helfenden Seite diesen Willen stärken wollen, wecken kann man ihn wohl nicht. Ein Funke muss bereits vorhanden sein; wenn jemand sich selbst aufgegeben hat, scheint es aussichtslos."

(Root Leeb)



Dieses Buch handelt von einem außergewöhnlichen Projekt. Es beschreibt seine Ansätze, seine Methoden und lässt die Jugendlichen vor allem mit eigenen Texten selbst zu Wort kommen.



Elvira Berndt, geboren 1961 in Großenhain, seit 1982 als Erzieherin, Lehrerin, Diplompädagogin und Geschäftsführerin von Gangway – Straßensozialarbeit in Berlin e.V. in Berlin beheimatet. Vorsitzende des Landesjugendhilfeausschusses Berlin und auch sonst jugendpolitisch bewegt.

Veröffentlichungen in diversen Büchern und Fachzeitschriften.



Birgit Lang, Sozialwissenschaftlerin und seit 2002 in der Jugendstrafanstalt Berlin als wissenschaftliche Mitarbeiterin und Mediatorin tätig. Aktuell

Leiterin der Helmuth-Hübener-Schule in der Jugendstrafanstalt und des Projektes ZwischenWelten in Kooperation mit Gangway e. V.

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