Klasse, Geschichte, Bewusstsein
Was bleibt von Georg Lukács' Theorie?
Georg Lukács' "Geschichte und Klassenbewusstsein" ist ein Werk mit einer geradezu überzeitlichen Wirkung. Als Reaktion auf das Scheitern der deterministisch antizipierten proletarischen Weltrevolution nach dem Ersten Weltkrieg erschien diese Sammlung von Essays und Aufsätzen erstmals 1923.
Das Buch war aufgrund seiner scharfen Kritik am 'orthodoxen Marxismus' für die Herausbildung des sogenannten westlichen Marxismus von zentraler Bedeutung, auch wenn Lukács es nach Kritik und Anfeindungen seitens des parteioffiziellen Marxismus widerrief. Eine emanzipatorische Linke rezipierte Lukács immer wieder, besonders wurde er 1968 wieder ins Gedächtnis gerufen. Die von ihm verwendeten Begriffe von Dialektik, Verdinglichung, Entfremdung und Totalität bieten Gelegenheit, die Notwendigkeit der Abschaffung der bestehenden Verhältnisse mit philosophisch geschliffener theoretischer Schärfe zu begründen.
Nach dem katastrophischen 20. Jahrhundert stellt dieses Buch die Frage nach der Aktualität von "Geschichte und Klassenbewusstsein". Die Relevanz der genannten Begriffe wird hier betont, statt - wie im postmodernen Diskurs - kleingeredet. Die Beiträge des Bandes bewegen sich zwischen den Spannungspolen von Bewusstsein und Ideologie sowie Historizität und Geschichte.
Mit Beiträgen von Àgnes Heller, Detlev Claussen, Rüdiger Dannemann, Frank Engster, Patrick Eiden-Offe, Roger Behrens, Stefan Müller, Johannes Rein, Veith Selk und Bastian Bredtmann, herausgegeben von Hanno Plass.
Mit Beiträgen von Àgnes Heller, Detlev Claussen, Rüdiger Dannemann, Frank Engster, Patrick Eiden-Offe, Roger Behrens, Stefan Müller, Johannes Rein, Veith Selk und Bastian Bredtmann, herausgegeben von Hanno Plass.
VORWORT
Ágnes Heller
LUKÁCS' EXISTENZIALISMUS
oder Die Selbstreflexion der Produktivkraft durch das
Selbstbewusstsein der Ware Arbeitskraft
Frank Engster
KAMPF-FORM
Versuch über die Form der Partei bei Georg Lukács
Patrick Eiden-Offe
DAS UNABGESCHLOSSENE PROJEKT DER VERDINGLICHUNGSKRITIK
Verdinglichung als Leitbegriff der Gegenwartsdiagnostik
Rüdiger Dannemann
GESCHICHTE OHNE KLASSENBEWUSSTSEIN
Georg Lukács' kurzes 20. Jahrhundert. Vortrag in Hamburg am 11. Juni 2013
Detlev Claussen
KONKRETE TOTALITÄT
Roger Behrens
DEMOKRATIE UND VERDINGLICHUNG
Veith Selk
TOTALITÄT, VERMITTLUNG UND UNMITTELBARKEIT
Kategorien materialistischer Dialektik bei Georg Lukács und Theodor W. Adorno
Stefan Müller, Johannes Rhein
WESTLICHER MARXISMUS UND KRITISCHE THEORIE
Bastian Bredtmann
NACHWORT
Hanno Plass
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- Artikel-Nr.: SW226892