Kritik von Lebensformen

Lassen sich Lebensformen kritisieren? Lässt sich über Lebensformen sagen, sie seien gut, geglückt oder gar rational? Die politische Ordnung des liberalen Rechtsstaats versteht sich als Versuch, das gesellschaftliche Zusammenleben auf eine Weise zu gestalten, die sich zu den unterschiedlichen Lebensformen neutral bzw. »ethisch enthaltsam« verhält. Dadurch werden Fragen nach der Art und Weise, in der wir individuell oder kollektiv unser Leben führen, in den Bereich nicht weiter hinterfragbarer Präferenzen oder als unhintergehbar gedachter Identitätsfragen ausgelagert. Wie über Geschmack lässt sich über Lebensformen dann... alles anzeigen expand_more

Lassen sich Lebensformen kritisieren? Lässt sich über Lebensformen sagen, sie seien gut, geglückt oder gar rational? Die politische Ordnung des liberalen Rechtsstaats versteht sich als Versuch, das gesellschaftliche Zusammenleben auf eine Weise zu gestalten, die sich zu den unterschiedlichen Lebensformen neutral bzw. »ethisch enthaltsam« verhält. Dadurch werden Fragen nach der Art und Weise, in der wir individuell oder kollektiv unser Leben führen, in den Bereich nicht weiter hinterfragbarer Präferenzen oder als unhintergehbar gedachter Identitätsfragen ausgelagert. Wie über Geschmack lässt sich über Lebensformen dann nicht mehr streiten. Rahel Jaeggi hingegen behauptet: Über Lebensformen lässt sich mit Gründen streiten. Lebensformen sind als Ensembles sozialer Praktiken auf die Lösung von Problemen gerichtet. Sie finden ihren Maßstab »in der Sache« des Problems.



»Bei der

Kritik von Lebensformen handelt es sich um ein bedeutendes und bestechendes Buch, das in systematisch anspruchsvoller Weise einen innovativen und umfassenden Ansatz kritischer Theorie entfaltet.«



»Ein in keinster Weise ethisch-normativ überhebliches Buch für alle, die Spaß am unkonventionellen und undogmatischen Denken, der Kritischen Theorie und wilden Diskussionen haben!«



»Sie kann die Feigheit, die sich in der ... Gesellschaft und deren nachträglicher Vermittlung ausdrückt, überwinden zugunsten eines echten Interesses, Lebensformen ›vernünftig‹ zu verändern.«



»Man kann Rahel Jaeggis Untersuchung nicht hernehmen und in ihm nach Lösungen wühlen ... Aber man kann mit ihm lernen, die Probleme zu situieren und die Lebensformen zu kritisieren. Das ist der Anfang, alles weitere ergibt sich aus dem Lernprozess selbst ... Für das Kennenlernen ist Jaeggis Buch unerlässlich.«



» ... ein überzeugendes Plädoyer für eine rationale, nicht-paternalistische Bewertung von Lebensformen, die deren experimentelle Pluralität voraussetzt.«



»Seit ihrem Antritt 2009 an der Universität ... hat sich Jaeggi bereits einen festen Platz in der deutschen Philosophie erarbeitet. Das Buch bestärkt den Eindruck, dass sich hier eine wichtige philosophische Stimme ausgebildet hat, die sich die Gesellschaft und ihre Fragen zum Thema macht und von der man noch hören wird.«



»Rahel Jaeggi hat einen überaus gehaltvollen und lesenswerten Entwurf einer Theorie von Lebensformen geschrieben, der bei allen offenen Fragen (wie der nach der behaupteten Synthese von

funktionaler und

guter Problembewältigung) einen wichtigen Beitrag für das Nachdenken über Bedingungen und Verständnis der Formen menschlichen Zusammenlebens darstellt.«



»Mit diesem Buch sind nicht nur die Begriffe und Kriterien fundierter Kritik gewonnen, sondern ist auch ein Thema gesetzt, das ins Innerste der Philosophie gehört.«



Rahel Jaeggi, geboren 1967, ist Professorin für Praktische Philosophie an der Humboldt-Universität zu Berlin und leitet dort seit 2018 das Centre for Social Critique.

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  • SW9783518735770450914
  • Artikelnummer SW9783518735770450914
  • Autor find_in_page Rahel Jaeggi
  • Autoreninformationen Rahel Jaeggi, geboren 1967, ist Professorin für Praktische… open_in_new Mehr erfahren
  • Wasserzeichen ja
  • Verlag find_in_page Suhrkamp
  • Seitenzahl 451
  • Veröffentlichung 09.12.2013
  • ISBN 9783518735770

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