Der Stachel des Digitalen
Geisteswissenschaften und Digital Humanities
Die Digital Humanities verstehen sich gerne als disruptiven Einbruch in das Feld des Hermeneutischen. Die Geisteswissenschaften wiederum verdächtigen die Digital Humanities der Kolonialisierung ihrer Interpretationskunst durch szientifische Methoden. Beide verkennen jedoch, wie sehr die Formen des Digitalen in den traditionellen Kulturtechniken der Literalität vorgebildet sind. Es gibt eine embryonale Digitalität akademischer Praktiken lange vor dem Einsatz der ersten Computer. In dieser Perspektive werden die zeitgenössischen Digital Humanities zu einer sinnvollen Erweiterung der Geisteswissenschaften. Diese Einsicht setzt allerdings eine Korrektur am geisteswissenschaftlichen Selbstbild voraus, die Sybille Krämer in zwölf Thesen pointiert entfaltet.
Sybille Krämer ist Professorin für Philosophie an der Freien Universität Berlin im Ruhestand und seit 2019 Gastprofessorin an der Leuphana Universität Lüneburg. Im Suhrkamp Verlag sind zuletzt erschienen:
Medium, Bote, Übertragung. Kleine Metaphysik der Medialität (2008) und
Figuration, Anschauung, Erkenntnis. Grundlinien einer Diagrammatologie (stw 2176).
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Vorbestellerartikel: Dieser Artikel erscheint am 21. Juli 2025
- Artikel-Nr.: SW9783518781067450914
- Artikelnummer SW9783518781067450914
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Autor
Sybille Krämer
- Wasserzeichen ja
- Verlag Suhrkamp Verlag
- Seitenzahl 150
- Veröffentlichung 21.07.2025
- ISBN 9783518781067