Israel: Hamas – Gaza – Palästina

Über einen scheinbar unlösbaren Konflikt

Als die Hamas am 7. Oktober 2023 über 1200 Israeli ermordete, war auf einen Schlag der von den Nazis verübte eliminatorische Antisemitismus zurückgekehrt. Und das ausgerechnet auf dem Boden jenes Staates, der seiner Bevölkerung eine existentielle Sicherheitsgarantie gegeben hatte. Als Reaktion auf den Überfall ordnete die Regierung Netanyahu an, den Aggressor auszuschalten. Da sich dieser aber im Gaza-Streifen versteckt hielt, kam es dabei zu einer enorm hohen Zahl an Opfern unter den palästinensischen Zivilisten. Die Bilder, die seitdem um die Welt gehen, führten zu einem Aufflammen des Antisemitismus in einem kaum noch für... alles anzeigen expand_more

Als die Hamas am 7. Oktober 2023 über 1200 Israeli ermordete, war auf einen Schlag der von den Nazis verübte eliminatorische Antisemitismus zurückgekehrt. Und das ausgerechnet auf dem Boden jenes Staates, der seiner Bevölkerung eine existentielle Sicherheitsgarantie gegeben hatte.



Als Reaktion auf den Überfall ordnete die Regierung Netanyahu an, den Aggressor auszuschalten. Da sich dieser aber im Gaza-Streifen versteckt hielt, kam es dabei zu einer enorm hohen Zahl an Opfern unter den palästinensischen Zivilisten.



Die Bilder, die seitdem um die Welt gehen, führten zu einem Aufflammen des Antisemitismus in einem kaum noch für möglich gehaltenen Ausmaß. Begleitet werden diese Reaktionen von uferlosen Debatten, die häufig affektbesetzt und von einer Begriffsverwirrung erheblichen Ausmaßes gezeichnet sind.



Wolfgang Kraushaar unternimmt es, die altbekannten, häufig antisemitismusverdächtigen Stereotypen von triftigen Argumenten zu trennen. Dabei geht es ihm nicht – jedenfalls nicht primär – um historische Rekonstruktionen, sondern darum, das diskursive Feld von Topoi, Narrativen und Metadebatten nach Maßgabe einer Unterscheidung zwischen den zivilisatorischen Minimalbedingungen auf der einen und der Präzisierung und Ausdifferenzierung der Problem- und Grenzfälle auf der anderen Seite zu ordnen.



Wolfgang Kraushaar, geb. 1948, promovierter Politikwissenschaftler, arbeitete von 1987 bis 2014 am Hamburger Institut für Sozialforschung und von 2014 bis 2023 an der Hamburger Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Kultur. Seine Forschungsschwerpunkte sind Protestbewegungen und der linke Terrorismus. Zu seinen Standardwerken zählen "Die Bombe im Jüdischen Gemeindehaus" (2005), "Die RAF und der linke Terrorismus" (2006) sowie "Die 68er-Bewegung International" (2018). Zuletzt erschien: "Keine falsche Toleranz!" (2022) in der Europäischen Verlagsanstalt.



»Ist der Nahostkonflikt unlösbar? Vielleicht. Ist er unverstehbar? Das nicht: Der Politikwissenschaftler Wolfgang Kraushaar liefert das überfällige Handbuch zum Thema... Was für ein Segen wäre es, würde wenigstens hierzulande keine (Talkshow-)Diskussion mehr hinter den Stand dieses Buchs zurückfallen.«



SPIEGEL-Bestsellerliste: eingestiegen auf Platz 10 der Sachbuch-Bestseller der Taschenbücher



Auf der Bestenliste"Sachbücher des Monats Juli 2024" von Die WELT/Neue Zürcher Zeitung/RBB Kultur/ORF Radio Ö1 auf PLATZ 6

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