Ist die Gesellschaft wie sie ist, weil der Mensch so ist?

Ist die Gesellschaft wie sie ist, weil der Mensch so ist?
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Ist Egoismus wirklich der Motor unserer Probleme – oder sind es die gesellschaftlichen Verhältnisse, die menschliches Handeln prägen? In diesem Essay beleuchtet der Autor kritisch die populären Erklärungsansätze, die den Menschen als Ursprung von Umweltzerstörung, Klimawandel und Ungerechtigkeit darstellen. Mit einem fundierten Blick auf historische, ökonomische und psychologische Theorien entlarvt der Autor die Machtstrukturen hinter den herrschenden Ideologien. Dieses Buch lädt dazu ein, alte Denkmuster zu hinterfragen und neue Perspektiven auf die Herausforderungen unserer Zeit zu gewinnen. Ein Essay, der zum Nachdenken anregt –... alles anzeigen expand_more

Ist Egoismus wirklich der Motor unserer Probleme – oder sind es die gesellschaftlichen Verhältnisse, die menschliches Handeln prägen? In diesem Essay beleuchtet der Autor kritisch die populären Erklärungsansätze, die den Menschen als Ursprung von Umweltzerstörung, Klimawandel und Ungerechtigkeit darstellen. Mit einem fundierten Blick auf historische, ökonomische und psychologische Theorien entlarvt der Autor die Machtstrukturen hinter den herrschenden Ideologien. Dieses Buch lädt dazu ein, alte Denkmuster zu hinterfragen und neue Perspektiven auf die Herausforderungen unserer Zeit zu gewinnen. Ein Essay, der zum Nachdenken anregt – über den Menschen, die Gesellschaft und die Möglichkeit einer anderen Zukunft.



Ist die Gesellschaft wie sie ist, weil der Mensch so ist?

Wissenschaftliche Theorien als Basis für Ideologie

Die Idee der Vernunft

Egoismus oder Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung?

Auch Krieg bedeutet Profit

„Der Mensch“ als Verursacher des Klimawandels?

Der Kapitalismus kann es nicht, aber der Sozialismus!



Ist die Gesellschaft wie sie ist, weil der Mensch so ist?

Der Egoismus und die Gier des Menschen lassen ihn die Umwelt und andere Menschen ausbeuten. Ist es wirklich die menschliche Natur, die unsere Probleme verursacht? Wir sagen nein.



Karl Marx und Friedrich Engels legen in "Die deutsche Ideologie" dar:

"Die Gedanken der herrschenden Klasse sind in jeder Epoche die herrschenden Gedanken, d.h. die Klasse, welche die herrschende materielle Macht der Gesellschaft ist, ist zugleich ihre herrschende geistige Macht."

Da die herrschende Klasse versucht, ihre Macht zu erhalten, bedeutet das, dass die herrschenden Gedanken auch die Macht der herrschenden Klasse bewahren. Derzeit liest und hört man immer wieder, dass der Mensch die Natur ausbeute. Der Mensch sei schuld am Klimawandel. Der Mensch sei egoistisch und gierig. Jeder strebe nach Wohlstand, Glück und Reichtum. Deshalb werde die Natur immer mehr ausgebeutet, deshalb gebe es so viel Ungerechtigkeit auf der Welt.

Je nach Entwicklungsstand der jeweiligen gesellschaftlichen Epoche dominieren unterschiedliche Interpretationen und Begründungen der bestehenden Machtverhältnisse mit dem Ziel, genau diese zu erhalten.

In der Sklaverei der Antike konnten sich die Menschen Naturphänomene wie Sonnenfinsternisse, Unwetter, den Lauf der Sonne, aber auch Krankheiten nicht erklären. Die Menschen schufen sich eine Welt aus Göttern, denen zugeschrieben wurde, die Welt hervorgebracht zu haben. Jeder Gott hatte seine eigene Zuständigkeit, von der Liebe und Fruchtbarkeit über das Meer, die Erde und den Himmel bis hin zum Tod und dem Leben danach. Ihnen kam die Funktion zu, die Welt zu erklären. Sie dienten aber nicht nur dem Verstehen, sondern auch der Unterdrückung und dem Machterhalt. Unwetter, Missernten, Krankheiten waren die Strafen der Götter für das Fehlverhalten der Menschen. Die Strafe konnte sogar über den Tod hinausgehen, sodass auch dieser keine Erlösung darstellte. In der Vorstellung der Menschen war es von den Göttern so eingerichtet, dass ein Mensch andere Menschen besitzen, sie für sich arbeiten lassen, sie kaufen und verkaufen, aber auch körperlich bestrafen konnte, bis hin zum qualvollen Tod. Nach herrschender Meinung war es vollkommen logisch, dass ein Sklavenhalter Sklaven besaß und sie für sich arbeiten ließ. Sonst würde niemand arbeiten, es gäbe nur Hunger, Elend und Chaos. Wer sich gegen die Herrschaft auflehnte, musste nicht nur die Strafe der Sklavenhalter fürchten, sondern auch die der Götter.

Die Sklavenaufstände beendeten nach und nach die Herrschaft der Sklavenhalter. Die neue herrschende Klasse war die des Adels, von Geburt edel und Herr über seine Untertanen, das heißt die leibeigenen Bauern und Handwerker, die im Feudalismus ausgebeutet und unterdrückt wurden. Mit den Sklaven und Sklavenhaltern verschwanden auch die Götter. An ihre Stelle trat ein einziger, allmächtiger Gott, der die Welt geschaffen hatte, für alles die Verantwortung trug und Erklärungen lieferte. Alles, was geschah, geschah nach Gottes Willen. Auch er strafte zu Lebzeiten mit Krankheit und Hungersnot sowie nach dem Tod mit ewiger Verdammnis im Fegefeuer und durch Höllenqualen. Nur die Frommen, die Demütigen, die Fleißigen, die alles brav ertrugen, nichts in Frage stellten, nicht aufbegehrten, wurden nach dem Tod mit dem Paradies belohnt.

Mit den Bauernaufständen der verarmten ländlichen Massen und späteren bürgerlichen Revolutionen ergriff eine neue – ökonomisch jedoch schon länger existierende – Klasse in Europa und Nordamerika die politische Macht: das Bürgertum, die Bourgeoisie, die Kapitalisten. Aus leibeigenen Bauern und Handwerkern wurden mehr und mehr doppelt freie Lohnarbeiter, die in Manufakturen und Fabriken an deren Besitzer ihre Arbeitskraft verkaufen mussten, um ihren Lebensunterhalt bestreiten zu können. Der Kapitalismus brachte eine neue, ihm eigene erweiterte Warenproduktion hervor, die Waren nicht mehr zur Befriedigung von Bedürfnissen produzierte, wie hoch auch immer das Luxusbedürfnis der Besitzenden und Herrschenden war, sondern um mehr Profit hervorzubringen. Dieser wurde wieder in den Produktionsprozess investiert, um noch mehr hervorzubringen. Im Kapitalismus ist also nicht die Bedürfnisbefriedigung das Ziel der Produktion, sondern der Profit. Die Bedürfnisbefriedigung ist im besten Fall lediglich Mittel zum Zweck. Um Profit zu erzielen, müssen zwei Dinge ausgebeutet werden: zum einen die Natur für Material sowie Energie und zum anderen die menschliche Arbeitskraft. Da Menschen nur begrenzt arbeiten können und ihre Arbeitskraft regelmäßig regenerieren müssen, bedarf diese Produktion eines ständigen technologischen Fortschritts, der auf wissenschaftlichen Erkenntnissen basiert. Ein alles erklärender Gott, dessen Wege auch noch unergründlich sind, ist da weniger hilfreich. Mit dem Bürgertum kam die Aufklärung, die nicht einen Gott, sondern den Menschen in den Mittelpunkt der Erkenntnis rückte. Dennoch bediente sich der Kapitalismus weiterhin, sogar teilweise bis heute, der Religion, um die Menschen gefügig zu halten. Der entstehende Kapitalismus verhalf der Wissenschaft zum Durchbruch im großen Stil. Zu Beginn wies dieser daher gegenüber vorherigen Gesellschaften einen fortschrittlichen Charakter auf, der Teil seiner historischen Rolle war. Fortan wurde die Welt mit Hilfe von Naturgesetzen und der menschlichen Natur erklärt. Gleichzeitig bedurfte es aber weiterhin einer Ideologie zum Machterhalt.

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